Kapitel 15

744 37 11
                                    

Die letzten drei Stufen nahm ich aufeinmal und trat dann ins Mondlicht.
,,Fred? George?", flüsterte ich.
,,Wir sind hier Kleine", kam es aus einer Ecke.
,,Wow. Ich hab euch gar nicht gesehen", lachte ich und ließ mich zwischen die beiden auf den Boden fallen.
,,Das ist ja auch der Plan.." -Fred
,,..dass uns keiner sieht" -George
,,Soll auch alles unter uns bleiben" -Fred
,,Okay", gab ich leise zurück.
,,Ich werde es niemandem sagen. Versprochen"
Daraufhin mussten wir lachen.

,,Wo wart ihr heute eigentlich die ganze Zeit?", fragte ich, als wir uns beruhigt hatten.
,,Beim Quidditch-Training" Fred verdrehte die Augen.
,,Oliver dreht mal wieder völlig durch. Er will unbedingt den Pokal gewinnen" Auch George verdrehte die Augen.
,,Ouh. Also ich war heute bei ihm, um ihn zu fragen, ob ich ins Team kann. Er hat gesagt, ich müsse mir das verdienen. Was meint er damit?", fragte ich.
Die Zwillinge lachten und ich war nur noch mehr verwirrt als ich es eh schon war.

,,Komm Samstag zum Auswahltraining, dann sehen wir weiter", meinte Fred immer noch leicht lachend und legte einen Arm um mich. Sofort legte ich meinen Kopf auf seine Schulter. George wurde plötzlich ganz still.
Als wir zu ihm rüber sahen, grinste er wieder so bescheuert. Schlagartig nahm Fred seinen Arm zurück und schlang beide Arme um seine Knie. Auch wenn es dunkel war, gab mir der Mond genug Licht, dass ich sehen konnte wie er rot wurde. Ich ließ mich nicht von George einschüchtern und legte meinen Kopf zurück auf Fred's Schulter.

Am nächsten Morgen musste ich viel zu früh aufstehen. Oder ich war einfach zu lange mit den Zwillingen im Astronomieturm gewesen. Wir hatten die Zeit vergessen und waren somit erst um halb 3 wieder im Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Ich schlug förmlich auf den Wecker, drehte mich um und schlief wieder ein.

Zu meinem Pech weckte Mine mich nicht noch mal auf. Ich kam zu spät zu Verwandlung. Das könnte ich mir nie verzeihen. Schnell zog ich mich an und rannte zu meinem Klassenraum. Als ich eintrat schaute mich jeder an. McGonegall hob nur eine Augenbraue und ich flüsterte ein ,,Tschuldigung".
,,Also wo war ich?", fuhr die Professorin fort. ,,Ach ja. Der Basilisk greift nur Halbblüter oder Zauberer mit nicht magischen Eltern an."
,,Muggelstämmige...", meinte Hermine neben mir.
,,Ganz genau."

,,In der Kammer ist WAS?!!"
Mine und ich waren auf dem Weg zur Bibliothek, als sie mir von der Kammer des Schreckens erzählte. ,,Ja ein Monster. Also Professor McGonegall meinte, es heißt Basilisk. Ein Schlangenartiges Wesen. Wurde schließlich von Salasar Slytherin da unten ausgesetzt. Wer weiß, vielleicht ist es ja auch schon tot."
Das wollte ich ja mal schwer hoffen. Eine riesige Schlange in der Unterwelt von Hogwarts. Das überleb ich nicht.

Vor der Tür der Bibliothek fingen uns Fred und George ab.
,,Hey Kleine! Wollten wir nicht heute was zusammen Unternehmen?", rief George.
Unsicher schaute ich zu Mine.
,,Ja jetzt geh schon. Alleine kann ich sowieso viel besser lernen", sie lachte und umarmte mich dann noch kurz.
,,Und was habt ihr geplant?"
Ich umarmte George und dann Fred.
,,Bis jetzt nichts", meinte Fred schulterzuckend.
,,Wir dachten vielleicht hast du eine Idee." Wie bekommt George es hin so schräg zu grinsen? Nimmt der irgendetwas?
,,Ich hab keine Ahnung... Aber vielleicht könnt ihr mir sagen wie gut ich Quidditch spiele und was ich verbessern kann. Ich möchte ja am Samstag mit meinem Talent punkten."
Ich wackelte mit den Augenbrauen und dann mussten wir alle anfangen zu lachen.

,,Geht klar Kleine. Hol mal deinen Besen. Wir kümmern uns um den Rest", meinte George und lief schon los. Fred blieb noch ein paar Sekunden stehen und ich wusste nicht was ich machen sollte. Dann fing er an schief zu lächeln, wurde ein wenig rot und rannte dann George hinterher.

Völlig verwirrt kam ich in meinem Zimmer an. Mein Besen stand in der Ecke. Ich griff nach ihm und dachte immer noch über Fred's merkwürdiges Verhalten nach. Er wurde immer rot und wenn George so komisch grinste sah er so aus, als würde er ihn am liebsten köpfen.
Vielleicht war es ihm peinlich mit mir befreundet zu sein oder er war krank. Aber dann würde er im Bett liegen. Vielleicht sollte ich mal mit Hermine oder mit jemand anderem darüber reden. Am besten mit Mine. Schließlich war sie meine beste Freundin.



{09.05.20}
Das Kapitel ist etwas kürzer, aber dafür kam es schon nach wenigen Tagen. Hoffe es gefällt euch.

Hogwarts, Streiche und die Weasleys || Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt