Kapitel 23

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George

Ich zog Fred an seinem Arm und er folgte mir, ohne sich zu wehren. Im Schlafsaal angekommen, macht er erstmal gar keine Anstalten sich umzuziehen. Fred stand einfach nur da und schaute mich an.
,,Alles okay?", fragte ich und hätte mich im nächsten Moment am liebsten dafür geohrfeigt. Natürlich ist nicht alles okay...
,,Jaja, klar. Ich wollte nur fragen, ob ich bei dir im Bett schlafen kann?"
Ich lächelte.
,,Klar doch. Aber erst ziehst du dich um."
Wir lachten und dann setzte Fred sich endlich in Bewegung.

Als er ein paar Minuten später zu mir unter die Decke kroch, konnte ich spüren, wie angespannt er war. Es nahm ihn so mit. Wirklich einfach alles. Aber mich auch. Ohne Serina war es einfach nur langweilig. Hoffentlich ist dieser Trank bald fertig.

,,Worüber denkt du nach?", fragte Fred, wie aus dem Nichts.
,,Serina", gab ich knapp als Antwort.
,,Dann sind wir schon zwei", seufzte er neben mir.
,,Naja, du denkst ja immer an sie", lachte ich.
,,Stimmt doch gar nicht!", protestierte Fred.
,,Oh doch. Glaub mir, ich kann deine Gedanken lesen", lachte ich wieder und hatte ein paar Sekunden später einen Elenbogen in den Rippen.

,,Dann muss ich dir jetzt wohl verbieten, dass du meine Gedanken liest", meinte Fred nach einer Weile trotzig. 

,,Ich dringe in deine Gedanken ein, wann immer ich will und auch ohne deine Erlaubnis", flüsterte ich und wackelte mit den Finger. Fred schlug mir auf den Arm und lachte. ,,Das heißt also, dass ich mich immer beobachtet fühlen muss?", fragte er dann lachend.  ,,Natürlich!", lachte ich. ,,Und wie! Ich beobachte dich wann und wo ich nur kann." Wir lachten und lachten. Nein, wir konnten nicht aufhören. Irgendwann fiel ich fast vom Bett und Fred musste noch mehr Lachen. 

Wir schliefen viel zu spät ein, aber ich hatte uns schließlich vom Unterricht befreit. Und außerdem war ich froh, dass ich Fred gestern so zum lachen bringen konnte. Ich habe ihn lange nicht mehr so lachen sehen. Wenn er glücklich ist, bin ich es auch. Auch wenn ich weiß, dass er es vielleicht gestern nur für ein paar Stunden war, war es trotzdem das Beste seit langem. Er braucht mich jetzt mehr denn je und ich ihn auch. Das ganze Warten war nicht mehr auszuhalten und so beschlossen wir, am nächsten Morgen zu Madame Pomfrey zu gehen, um zu fragen, wann der Trank fertig ist. 

,,Hier", sie streckte uns ein kleines Fläschchen entgegen. ,,Ist das alles?", fragte Fred entsetzt. ,,Nein, das ist erst ein bisschen, aber es wir für zwei der Schüler reichen", hörte ich Dumbledore hinter uns sagen. Ich drehte mich um. Der Schulleiter strecke seine Hand aus und Madame Pomfrey übergab ihm das Fläschchen. ,,Vergessen Sie nicht, dass der Trank ein paar Stunden wirken muss und nicht sofort funktioniert, Albus", gab die Krankenschwester zu bedenken. ,,Ja das weiß ich. Vielleicht hätten Sie es den Jungs noch sagen müssen. Die zwei sind seit Wochen nicht mehr auszuhalten. Ich meine, gab es irgendwelche Streiche in diesen Gemäuern? Nein? Sehen Sie, es war nicht gerade lustig dieses Schuljahr."

Mir stand der Mund offen. Hatte der Schulleiter von Hogwarts gerade unsere Streiche gelobt und befürwortet? Wahnsinn! Einfach nur Wahnsinn! Sobald Serina wach ist müssen wir ihr das erzählen. Fred neben mir fing an zu lachen. ,,Was ist so komisch Freddie?" ,,Dein Blick! Als würdest du mit einem Geist reden!" Fred kriegte sich gar nicht mehr ein und am Ende lies ich ihn so stehen und ging Dumbledore hinterher. 

,,Miss Benson und Miss Granger sind sehr gute Schülerinnen. Und die beiden werden am meisten von den versteinerten Schülern vermisst. Also fangen wir mal lieber an", lächelte er uns an. Fred schaute mich an und ich sah, dass seine Wangen einen leichten Rosaton angenommen hatten. Ich gab ihm zeichen, dass ich eine Erklärung haben wollte, aber er deutete mir an, es mir später sagen zu wollen. Damit musste ich mich wohl oder übel zufrieden geben, aber das machte mir nichts aus. Dumbledore öffnete das Fläschchen und gab erst Hermine und dann Serina von dem Trank. ,,Jetzt heißt es warten. Aber in der Zeit können Sie beide ja noch etwas zu Mittag essen. Zum Nachtisch gibt es Pudding und das nicht zu knapp", wieder lächelte Dumbledore uns an und ich zog Fred in die große Halle.

,,Also, ich hätte gerne eine Erkläreung, warum du im Krankenflügel aussahst wie eine überreife Tomate?", drengte ich Fred mir Bericht zu erstatten. ,,Jaja, ist ja gut" Er fuhr sich mit einer Hand über den Hinterkopf und er wurde wieder rot. Ich musste mir eine Lachen verkneifen. Fred schaute sich kurz um und beugte sich dann zu mir. ,,Ich habe mich Dumbledore anvertraut...", flüsterte er und meine Augen wurden riesig.







{16/11/20}
Danke an euch alle fürs ganze voten letztens und auch an alle, die so viele süße Kommentare geschrieben haben♡ Das bedeutet mir echt viel und gibt mir auch motivation zu schreiben, auch wenn ich jetzt länger nicht aktiv war, aber die Schule ist bei mir halt auch wieder voll am laufen und ich möchte meine Leistungen ein bisschen verbessern. Hoffe ihr versteht das :) Danke!

Hogwarts, Streiche und die Weasleys || Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt