Kapitel 21

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George

Aufgeregt kam Hermine Granger durch das Portraitloch gerannt.
,,FRED!! GEORGE!!", rief sie komplett außer Atem.
,,Was ist los?", Fred stürmte auf sie zu.
Hermine hob eine Hand, um anzudeuten, dass sie eine Pause brauchte.
,,Serina... Krankenflügel... Versteinert...", keuchte sie dann.
Fred hob seinen Kopf. Ein Blick genügte mir und wir rannten beide gleichzeitig los.

Im Krankenflügel angekommen rannte Fred natürlich erstmal in Professor Snape rein, welcher sich langsam umdrehte und eine Augenbraue anhob.
,,Warum denn so hastig, Mr Weasley? Brennt es irgendwo?", fragte er dann mit seinem sarkastischen Unterton.
,,Wir wollen zu Serina", warf ich schnell und immer noch außer Atem dazwischen.
,,So weit ich weiß, ist Miss Benson gerade nicht ansprechbar", gab Snape von sich und verschwand dann.

,,Der ist ja heute wieder komisch drauf", murmelte Fred neben mir. Ich nickte nur zustimmend.
Wir liefen zu dem Bett, in dem Serina lag.
,,Wieder ein tragischer Fall", sagte Dumbledore gerade, als wir neben die anwesenden Professoren traten.
,,Was ist passiert?", fragte Fred aufgeregt.
,,Hat dieses Monster wieder zugeschlagen?", fügte ich hinzu.
McGonegall nickte nur und dann trat stille in den Raum.

Fred saß jede freie Minute an Serinas Bett. Manchmal weinte er, auch wenn er es nicht zugeben wollte. Zwei Nächte schlief er sogar im Krankenflügel.

,,Wo ist ihr Bruder, Mrs Weasley?", riss Lockhart mich aus meinen Gedanken.
,,Der hatte keine Lust auf sie", zuckte ich mit den Schultern. Die ganze Klasse lachte, außer Lockhart.
,,Das meinen Sie jetzt hoffentlich nicht ernst. Oder wollen sie für ihr Benehmen nachsitzen?"
Ekelig wie er immer seine Augenbraue hochzieht.
,,Nein, keine Sorge. Ich weiß nicht wo er ist", zuckte ich erneut mit den Schultern.
,,Sie beiden kleben doch sonst immer so zusammen. Jetzt nicht mehr?"
Man stellt der dämliche Fragen.
,,Wir geben uns auch gegenseitig viel Freiraum, aber vielleicht ist er bei Serina", antwortete ich und war froh als endlich die Stunde vorbei war.

So schnell ich konnte rannte ich zum Krankenflügel, um nachzusehen, ob Fred dort war. Doch das war er nicht. Serina lag in ihrem Bett. Genau so, wie sie schon seit Wochen dort lag. Ich ging auf ihr Bett zu, streichelte ihren Kopf und flüsterte: ,,Wo ist Fred?"

Ich bezweifelte, dass sie mich hörte und verließ den Krankenflügel. Ich rannte in den Schlafsaal, doch auch da war Fred nicht. Ich suchte im ganzen Schloss. Fred war wie vom Erdboden verschluckt. Oben im Astronumieturm lehnte ich mich an das Geländer und schaute auf den See. Unten am Seeufer sah ich eine Gestalt. Die Sonne schien auf ihren Rücken und somit konnte ich rote Haare erkennen. Nicht viele in Hogwarts haben rote Haare, also musste es Fred sein. Hoffentlich.

Ich rannte so schnell es ging runter zum See. Und tatsächlich. Fred saß am Ufer und... weinte.
,,Hey Freddie.. Was ist denn los? Ist es wegen Serina?", fragte ich ihn, nachdem ich mich neben ihn gesetzt hatte. Er nickte stumm.
Langsam legte ich einen Arm um ihn und er legte seinen Kopf auf meine Schulter.

,,Was, wenn sie gar nicht mehr aufwacht?", schluchzte er.
,,Du hast doch gehört, was Dumbledore gesagt hat. Professor Spraut macht irgendeinen Trank oder so aus den Alraunen. Du weiß schon, diese schreienden Dinger", versuchte ich ihn aufzumuntern.
Und tatsächlich konnte ich ihm ein kleines Lachen entlocken.

Wir saßen noch eine Weile so da, bis es Zeit fürs Abendessen war.
Immer noch einen Arm um Fred gelegt liefen wir gemeinsam in die große Halle.
Ich wollte mir gerade etwas nehmen, als Dumbledore seine Stimme erhob.













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{22.08.20}

Hogwarts, Streiche und die Weasleys || Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt