Harry lag in seinem Bett. Es wurde langsam dunkel, aber die anderen waren immer noch nicht aus Hogsmeade zurück. Er musste es ihnen sagen. Musste er wirklich. Dass Malfoy mitmachen würde. Dass Harry ihm vertraute. Dass er ihnen helfen konnte. Dass er das wirklich konnte.
Aber immer, wenn Harry an Hermines oder Rons Reaktion dachte, schauderte es ihn. Malfoy hatte sie jahrelang schikaniert. Und ihn ja auch. Er konnte sie verstehen.
Aber es war Krieg und sie waren keine Kinder mehr. Sie konnten jede Hilfe gebrauchen.Jetzt hörte er, wie das Portrait der fetten Dame aufschwang. Der Gemeinschaftsraum füllte sich mit lachenden Kindern. Und schon stürmten die ersten die Treppen hoch und der Schlafsaal der Jungen war plötzlich voller plappernden Gryffindors. Seamus und Dean waren ein wenig angetrunken, Neville lachte verlegen und schüchtern über einen Witz von Ron, der Harry entdeckte, sich sofort von Neville abwandte und schief grinsend auf Harry zusteuerte.
„Was war denn so wichtig, dass du Hogsmeade ausfallen lassen musstest?", erkundigte sich dieser neugierig.
Harry ging sofort in die Defensive: „Hallo, Ronald, schön, dich auch mal wieder zu sehen."„Ronald" schüttelte grinsend den Kopf. Anscheinend ließ er sich nicht davon abbringen, Harry auszuhorchen.
Harry seufzte. „Ich erzähl es dir später, wenn Hermine auch dabei ist." Ron nickte. Dann wurde sein ohnehin schon fettes Grinsen noch größer. „Dann kannst du es uns ja jetzt erzählen! Hermine ist auch schon ganz gespannt, warum du uns allein gelassen hast!" Er nickte in Richtung Schlafsaaltür. Dort stand Hermine, in einem Gryffindor Pullover, ein Buch in der Hand. Harry seufzte erneut. Das war aber auch zum Verzweifeln!
Ergeben nickte er und ging zusammen mit Ron und Hermine runter in den Gemeinschaftsraum.Sie ließen sich in die Sessel sinken, wobei Ron sich wohl eher drauf schmiss, und Harry fing schweren Herzens an.
„Ich war nicht dabei, weil ich mit... Malfoy gesprochen habe..."
Ron fiel fast vom Sessel, auf dem er lümmelte.
Hermine starrte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.„Gesprochen?", fragte sie zur selben Zeit, in der Ron fassungslos „mit Malfoy?" wimmerte.
Harry nickte.
Hermine sah ihn ungläubig an. „Ihr habt euch nicht verflucht? Niemand liegt im Krankenflügel?"
Harry schüttelte den Kopf.
„Und warum?", fragte Ron.
Harry schluckte.
„Er will uns mit der DA helfen."
Niemand antworte. Beide, Ron und Hermine, schienen es noch nicht ganz zu verstehen. Also redete Harry einfach weiter. Es gab eh keinen Ausweg mehr.„Er ist im Inquisitionskommando. Er kann als Spion für uns arbeiten. Und er kennt Heilzauber gegen die Todesserflüche. Er kann uns einfach... helfen."
„Harry, weißt du denn, ob er es ernst meint?" Hermines Tonfall war überraschend sanft.
„Ja, er... Ich ... ich weiß es einfach!", stammelte Harry.
Ron schüttelte den Kopf. „Harry, du bist wohl von allen guten Geistern verlassen!"
Harry schwieg. Wahrscheinlich hatte Ron recht. Wahrscheinlich hatte er alle in Gefahr gebracht! Oh, verdammt!„Ist er denn ein... ein Todesser?"
Die Frage kam unvorhergesehen. Aber irgendwie war es auch klar gewesen. War Malfoy ein Todesser?
Harry schüttelte niedergeschlagen den Kopf.
„Ich weiß es nicht."Das reichte Ron. Er stand schlagartig auf. „Du bist verrückt, Harry ich sag's dir! Du bist verrückt!"
Obwohl Harry wusste, dass Ron Recht hatte, wusste er, dass er es durchziehen würde. Dass es jetzt zu spät war. Dass er es durchziehen musste.Er dachte an Draco Malfoy. Er dachte an seinen gehetzten Blick. Seine zittrige Haltung. Irgendwas musste doch daran dran sein. Und Harry wäre nicht Harry, wenn er jetzt lockerlassen würde!
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Mad about you
Fiksi PenggemarWir alle wissen, dass J.K. Rowling Drarry bloß keinen Platz in ihren Büchern gelassen hat, weil das zu sehr vom Kampf mit Voldemort abgelenkt hätte. ;) (Also, an alle Hinny, Dramione und Snarry Shipper, das ist nichts für euch. Hier geht's um Drarr...