𝐍𝐢𝐧𝐞 - 𝐌𝐚𝐥𝐟𝐨𝐲

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𝐁𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐯𝐨𝐭𝐞𝐭, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐟ä𝐥𝐥𝐭!
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Word count: 1484

„Sucher und Jäger", rief Ron aufgeregt durch die große Halle und ich bedeutete ihm nun doch etwas leiser zu sprechen. Wir mussten es zwar nicht verheimlichen, aber Wood meinte er wolle nicht, dass es gleich alle wüssten, so wären wir sein Ass im Ärmel. Ihr müsst die Jüngsten Spieler..", fing er wieder an doch Harry unterbrach ihn. „Im letzten Jahrhundert sein, ich weiß. Laut McGonagall jedenfalls." Ich stieß einen erschreckten Schrei aus, als zwei Arme mich packten und mich in die Luft wirbelten. „Sehr gut gemacht Kleine!", riefen die Zwillinge laut. „Und du auch Harry. Willkommen im Team.". „Fred und George sind auch im Team. Als Treiber.", erklärte Ron Harry, doch ich wusste das bereits und fiel meinen Lieblingsweasleys um den Hals. „Keine Sorge Prinzessin, wir werden jeden Klatscher von dir fernhalten!", nuschelte Fred in meine Haare und ich zog die Beiden nur noch fester an mich. „Ich muss sofort Iwan schreiben! Der wird vor Neid platzen!", sagte ich und streckte gespielt selbstverliebt meine Brust nach vorne und reckte den Kopf in die Höhe. „Der wird vor Neid platzen!", lachten die Zwillinge und schlugen mir ein.

Nach dem köstlichen Abendessen, wobei Harry und ich kaum zu essen kamen, vor lauter Glückwünschen, machten Harry, Hermine, Ron und ich uns auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum. Das Gryffindor einen neuen Sucher und eine neue Jägerin hatte, sprach sich herum wie ein Laubfeuer und so wusste es, als wir die Große Halle verließen, bereits so gut wie jeder Bewohner Hogwarts. Auf dem Gang begegneten uns, vor allem die älteren Schüler, mit Bewunderung und Respekt, aber auch mit sehr viel Neid. Mir war das aber relativ egal, denn ich konnte gut mit Neid umgehen und hatte eine gesunde Ladung Selbstbewusstsein, wobei Harry das ganze wohl sehr unangenehm war. Im Gegensatz zu mir, stand er aber auch seit Beginn des Schuljahres dauernd im Rampenlicht, daher konnte ich verstehen, dass er nicht unbedingt noch mehr Aufmerksamkeit brauchte. Im Gemeinschaftsraum angekommen warf ich mich auf einen der roten, gemütlichen Sessel vor das lodernde Kaminfeuer und fing an einen Brief an meinen großen Bruder zu schreiben. Ich erzählte ihm alles darüber, wie ich Malfoy die Stirn geboten hatte, McGonagall alles gesehen hatte und mich und Harry dann, entgegen unserer Erwartungen, in die Quidditch Hausmannschaft aufgenommen hatte. Ich konnte schon genau vor mir sehen wie er zufrieden und stolz lächelte, wenn er das mit Malfoy las und wie beleidigt er sein würde, dass ich es schon in die Hausmannschaft geschafft hatte. Als ich fertig war sprang ich von dem Sofa auf und bewegte mich in Richtung Ausgang des Gryffindor Gemeinschaftsraumes. „Ich verschicke schnell den Brief an Iwan.", rief ich meinen drei Freunden noch zu und verschwand hinter dem Portrait.

Langsam schlich ich durch die dunklen Gänge Hogwarts und betrachtete dabei neugierig jedes Bild, an welchem ich vorbeilief. Mit manchen unterhielt ich mich sogar kurz. Zwar war ich in der Zauberwelt aufgewachsen, jedoch verzauberten mich manche Dinge immer wieder aufs Neue, so auch die, sich bewegenden, Bilder und Gemälde. Es würde bald Nachtruhe sein und ich hatte keine Lust gleich ein zweites Mal heute, etwas Verbotenes zu tun, also beschleunigte ich meine Schritte und begab mich ohne Umwege zur Eulerei. Oben angekommen pfiff ich kurz und schon flog Eros glucksend auf mich zu und lies sich auf meiner Schulter nieder. Ich streichelte ihm durch sein weiches Gefieder und roch kurz daran. Es roch so vertraut, so warm. Dann gab ich ihm noch zwei kleine Leckereien, um ihn für den langen Flug zu stärken und schickte ihn dann mit den Worten: „Der ist für Iwan.", los. Ein leises Knacken ertönte hinter mir und ich fuhr erschrocken herum. „Ohh, Iwan – muss dein Verehrer sein, Petrow.", gab mir mein Gegenüber mit einem schmutzigen Grinsen entgegen. Ich entspannte mich augenblicklich wieder, denn von dem Blondschopf, der eben in die Eulerei getreten war, ging keine Gefahr aus. „Nein Malfoy, Iwan ist mein Bruder. Aber netter Versuch. Bist wohl eifersüchtig.", gab ich ihm gleichgültig zurück und richtete meinen Blick wieder in die Ferne, doch Eros war schon nicht mehr zu sehen. Ein kleines Lächeln entfuhr mir, als Malfoy empört nach Luft schnappte. Irgendwie gefiel mir der Gedanke daran, er könnte eifersüchtig sein. Es vermittelte mir das Gefühl von Macht über ihn. Aber das war er natürlich nicht, das war mir bewusst. „Pah. Das hättest du wohl gerne. Ist dein Bruder etwa ein Squib, so wie Filch?", rief Malfoy nun gespielt empört und lächelte wieder siegessicher, da er sich wohl sicher war, eines meiner Geheimnisse gelüftet zu haben. „Vielleicht bin ich ja auch einfach muggelstämmig.", gab ich Malfoy schnaubend zurück. „Ich weiß, dass du ein Reinblut bist Petrow. Deine Familie gehört zu den ältesten Zauberfamilien der Geschichte.", gab er gleichgültig die Informationen über meine Familie preis. Als ob ich das nicht wüsste. Etwas verwirrt jedoch, blickte ich ihn an. Woher wusste er so viel über meine Abstammung, hatte er sich etwa mit mir beschäftigt? Als könne er meine Gedanken lesen, antwortete er schnell: „Natürlich weiß ich über die größten Zauberfamilien Bescheid, schließlich gehöre ich selbst zu einer.". Damit hatte er recht. Auch ich wusste schon vor meiner Ankunft in Hogwarts, wer die Malfoys wahren, beziehungsweise wusste ich, dass sie eine reiche, alte Zauberfamilie waren. „Mein Bruder ist übrigens kein Squib. Obwohl das in keinem Falle schlimm wäre.", ich sah ihn durchringend in seine sturmgrauen Augen, um ihm zu verstehen zu geben, das ich sein blödes Reinblütergelaber und seine Ansichten nicht teilte. „Er ist lediglich auf einer anderen Schule. Da passt er auch besser hin, als nach Hogwarts.", fügte ich hinzu. Iwan war schon immer sehr stark und zielorientiert gewesen. Durmstrang machte ihn zu einem Kämpfer, einer starken Führungsrolle. Ich hingegen, fühlte mich in Hogwarts viel wohler. Natürlich hätte ich auch in Durmtrang gut mithalten können, schließlich trainierte mein Vater uns Kinder schon seit wir klein waren im Zaubern, vor allem in Verteidigung gegen die dunklen Künste und in den Dunklen Künsten selbst. Jedoch akzeptierte Durmstrang nur Reinblütige Hexen und Zauberer, und auf eingebildete Reinblüter hatte ich einfach keine Lust. Ich hätte wahrscheinlich sogar meinen Mund aufgemacht, hätte dort jemand etwas gegen muggelstämmige Zauberer gesagt, so wie ich es auch in Hogwarfts tat, nur dass in Durmstrang die Bestrafungen wohl sehr grausam sein sollten. Und so sahen meine Eltern es als besser an, mich nach Hogwarts zu bringen. Zumal wir sowieso unauffällig blieben sollten, da niemand ein winziges, jedoch entscheidendes Teil, unserer familiären Herkunft wissen durfte, sonst wären wir so gut wie Tod. Darum redete ich auch nicht gerne über meine Familie.

Malfoy unterbrach meinen Gedankengang mit einem spöttischen Kommentar: „Ach, und auf welcher Schule ist er dann?". „Ich wüsste nicht was dich das angeht. Malfoy", schnaubte ich ihn an und lief rasch an ihm vorbei. Verdutzt blickte er mir hinterher, doch ich hatte keinen Nerv mich jetzt mit ihm zu streiten, zumal ich vor der Nachtruhe wieder zurück im Gemeinschaftsraum sein wollte. Gedankenversunken schlich ich durch die Gänge. Wollte Malfoy mich nur aufziehen oder hatte er gerade wirklich Interesse an mir, bzw. meiner Familie, gezeigt? Mit diesem Gedanken betrat ich den Gemeinschaftsraum und lies mich neben Hermine auf die Couch fallen. „Du ziehst ein Gesicht als gäbe es drei Tage Regenwetter.", lachte sie und boxte mir leicht gegen die Schulter. „So fühlt es sich ja auch an, wenn man Malfoy begegnet.", gab ich stöhnend von mir und lies mich schmunzelnd in die weichen Kissen fallen. „Oh Gott ja, du Ärmste, musstest du ihn wieder in die Schranken weisen?", lachte sie nun theatralisch aus vollem Hals und ich stimmte mit ein. „Eigentlich war er sogar ganz nett.", fügte ich dem hinzu und Hermine blickte mich geschockt an. „Jetzt guck nicht so blöd.", lachte ich und warf ein Kissen nach ihr. „Er ist ein Arsch ich weiß, aber eben war er halt ganz nett. Außerdem kann er ziemlich gut fliegen, dass muss man ihm lassen. Und ohne seine dummen Sprüche wären Harry und ich nicht in der Hausmannschaft, oder nicht?". Hermine blickte mich immer noch fragend an und fing dann aber auch, schulterzuckend, an zu lächeln. „Wenn du meinst.", gab sie mir entgegen und betrachtete mich dabei. Ihr Blick lag lieb, aber dennoch prüfend auf mir und auch ich fragte mich im Moment wieso ich gerade gesagt hatte, was ich gesagt hatte. Hatte ich ihn gerade verteidigt? Den ekelhaften, schleimigen, muggelhassenden, reichen, eingebildeten Malfoy, der mich durchgängig mit gemeinen Sprüchen runter machte? Ich sollte ihn hassen, aber um ehrlich zu sein, fand ich ihn eigentlich ganz interessant. Ein Schauer lief mir über den Rücken und schnell verwarf ich den Gedanken an ihn. Was sollte das nur. Er war ein arroganter Slytherin, den ich nicht leiden konnte. Schnell widmete ich meine Aufmerksamkeit einem Buch, das auf dem Couchtisch lag und entfloh somit Hermines prüfendem Blick. Dennoch lies mich der Gedanke an Draco nichtmehr los. Nicht in der Nacht und auch nicht, in den Nächsten Wochen.

Deadly love { D. M. }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt