𝐓𝐰𝐞𝐧𝐭𝐲-𝐓𝐫𝐞𝐞 - 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐜𝐡 𝐌𝐚𝐭𝐭

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𝐁𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐯𝐨𝐭𝐞𝐭, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐟ä𝐥𝐥𝐭!

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Word count: 1269

Geschlagen zuckte er mit den Schultern, als ein neues Geräusch unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. „Was ist das?", fragte Hermine neugierig und linste hinüber zu einem Torbogen, in welchen der Gang, in dem wir standen, mündete.

„Keine Ahnung. Hört sich an wie Flügelschlagen.", entgegnete Harry ratlos und schnell folgten wir dem neuen Geräusch.

„Merkwürdig, ich habe noch nie solche Vögel gesehen.", sagte Hermine erstaunt als wir den nächsten Raum betraten, in welchem mehrere Hundert kleine Vögel umherschwirrten.

„Das sind keine Vögel", entgegnete Ron ihr staunend. „Das sind Schlüssel!". Mein Atem stockte als ich begeistert die winzigen Geschöpfe, oder was sie auch waren, musterte, wie sie grazil über unseren Köpfen herumschwirrten.

„Ich wette einer von ihnen passt in diese Tür.", sagte Harry und zeigte auf eine Tür, am anderen Ende des Raumes. Schnell liefen die drei zu der Tür und probierten, ob sie tatsächlich zu war, als wäre das nicht zuvor schon offensichtlich gewesen. Ich jedoch blieb in der Mitte des Raumes stehen und betrachtete den Besen, der hier in der Mitte hing.

„Komisch.", sagte ich, mehr zu mir und betrachtete ihn etwas genauer.

„Oh was sollen wir nur machen. Da oben müssen tausende herumfliegen.", stöhnte Hermine. „Wir schauen einfach nach einem Rostigen, Altmodischen.", gab Ron sein Kommentar dazu ab, während meine Augen nur weiter durch die Menge an Vögeln huschten.

„Da oben!", rief ich, als ich fündig wurde. „Der mit dem gebrochenen Flügel!". Meine Freunde suchten einige Sekunden lang und fanden ihn ebenfalls.

„Los Harry, hol ihn dir.", forderte ich den Sucher der Gryffindors auf und deutete auf den Besen vor mir.

„Nein mach du das! Du hast ihn gefunden, außerdem, fliegst du viel schneller als ich.". Stolz über seine Aussage, gab ich ihm ein dankendes Lächeln zurück. Erneut blickte ich zu dem alten, verkorksten Besen und betrachtete ihn mit mulmigem Gefühl.

„Was ist? Worauf wartest du?", fragte Ron mich ungeduldig.

„Ich weiß auch nicht.", sagte ich unsicher. „Es ist zu einfach.".

„Komm schon Ally.", fing er nun mit aufmunternder Stimme an. „Wenn Snape das Ding fangen kann, dann du erst recht! Du bist die Jüngste Jägerin, des letzten Jahrhunderts." Erneut musste ich lächeln. Er hatte recht. Ich war gut, sehr gut, für mein Alter, und wenn, wer auch immer vor uns hier war das geschafft hatte, dann ich ebenfalls. Zögerlich griff ich mit meiner linken Hand nach dem Stiel des Besens. Als ich ihn in der Hand hielt zogen die Schlüsselvögel augenblicklich all ihre Aufmerksamkeit auf mich und rasten mit enormer Geschwindigkeit auf mich zu. Ich stieß einen kurzen Schrei aus und schwang mich augenblicklich auf den Rücken des Besens und preschte los, dicht gefolgt von Hunderten an angriffslustigen Schlüsseln. Sie attackierten mich, hackten auf meinem Kopf herum und stießen mich, sodass ich zu Anfang drohte das Gleichgewicht zu verlieren, da ich einzig und allein damit beschäftigt war, sie von mir abzuwimmeln. Nach ein paar Sekunden konnte ich mich jedoch fassen und jagte dem einen Schlüssel hinter, welcher hastig vor mir davonflog. Dicht gefolgt und immer noch attackiert von den anderen, kam ich dem kleinen, runden Schlüssel immer näher, welcher, dank seines gebrochenen Flügels, nicht so schnell war, wie die anderen. Mit einem letzten Schwung den ich nahm, lies ich den Besen mit einer Hand los und schnappte nach dem kleinen Ding. Ich vernahm ein zappeln und piksen in meine Hand aber lies mich davon nicht irritieren und ignorierte den, sich wehrenden Schlüssel, einfach. Ich flog Kurven und Saltos, versuchte Ablenkungsmanöver und legte einige Sturzflüge hin aber die wütende Meute hinter mir ließ sich nicht abschütteln. So nah wie es mir möglich war, flog ich an mein drei Freunde heran und warf ihnen den Schlüssel zu, welchen Harry geschickt fing und sich gleich an der Tür zu schaffen machte. Glücklicherweise flogen die Schlüssel immer noch mir hinterher was meinen Freunden genug Zeit verschaffte, um die Türe zu öffnen. Hermine rief mich und auf ihr Zeichen hin, flog ich im Sturzflug auf die kleine Holztür zu, welche, sobald ich durch sie durch war, mit einem lauten rums hinter mir zugeschmissen wurde. Von der anderen Seite konnte man hören wie die abertausenden Schlüssel gegen die Holztür rasselten. Hört sich fast an wie ein Hagelsturm, dachte ich mir in Gedanken und steig geschafft vom Besen.

„Mega.", rief Ron und schlug mit mir ein.

„Ich wusste doch, da ist ein Hacken dran.", lachte ich und meine drei Freunde fielen mit ein. Die Anspannung stieg jedoch augenblicklich wieder, als wir auf ein lebensgroßes Schachbrett stiegen. Die Steinfiguren waren riesig, weitaus größer als jeder einzelne von uns und sahen unheimlich angsteinflößend aus. Ich musste schlucken. Wenn das wie echtes Zauberschach war, dann hätten wir bald nichts mehr zu lachen. Ich hatte schon gehofft wir könnten das Schachbrett einfach überqueren, aber wer hätte es gedacht, die Bauern des Gegnerischen Teams versperrten uns den Weg, wodurch klar war, dass wir spielen mussten.

„Was machen wir jetzt?", flüsterte Hermine ängstlich, deutlich eingeschüchtert von den großen Steinfiguren.

„Ist doch klar. Wir müssen uns durch den Raum spielen.", antwortete Ron auf ihre Frage. „Gut!", Ron übernahm das Kommando.

„Harry, du übernimmst den Platz des Läufers und Hermine, du stellst dich neben ihn, an die Stelle des Turms. Ally, du setzt dich auf den einen Springer und ich werde die Position des anderen Springers übernehmen.". Ich schlucke kurz, tat aber wie mir geheißen und bahnte meinen Weg zu der steinernen Figur. Ich drückte mich auf den Sattel und klammerte mich fest an die steinernen Zügel des Pferdes. Augenblicklich erhellte sich der Raum um ein weiteres, als wir alle unsere rechtmäßige Position eingenommen hatten.

„Was passiert jetzt?", fragte Hermine unsicher, wohl nicht wissend ob sie die Antwort hören wollte.

„Nun, Weiß zieht im Schach immer zuerst.", entgegnete ihr Ron angespannt und wie auf sein Wort zog der erste Bauer unseres Gegnerteams nach vorne. Ron begann angeregt die schwarzen Schachfiguren über das Feld zu schicken und sie alle gehorchten ihm aufs Wort. Köpfe rollten und Stein zersprang. Das war definitiv richtiges Zauberschach. Immer weniger Figuren befanden sich auf dem Platz und ich merkte wie Ron angestrengt versuchte, keinen von uns aufs Schachfeld zu schicken. Ich wusste was zu tun war, er sollte mich schicken. Hermine und Harry waren beide ohne Schutz, ich hatte wenigstens die Springerfigur, die hoffentlich bei einem Angriff getroffen werden würde, anstatt ich. Ich sah zu Ron und merkte wie er mit sich selbst haderte.

„Es ist okay Ron!", rief ich ihm zu und schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln. „Ich weiß, dass ich ziehen muss.". Ron knirschte mit den Zähnen.

„Pass auf das sie nur die Figur trifft und nicht dich okay?", fragte er nervös. Ihm war sichtlich unwohl bei dem Gedanken daran, mich nun ins Visier der Königin zu schicken, aber genauso wie ich wusste er, dass wir sonst keine Chance auf einen Gewinn hatten. Ron sprach meine Position aus und langsam setzte der Springer sich in Bewegung.

„Nein!", rief Hermine. „Es muss einen anderen Weg geben!".

„Alles gut.", lächelte ich ihr aufmunternd zu. Sie glaubte mir nicht und das war auch verständlich, denn ich glaubte mir auch nicht. Mein Atem ging schnell und mein Puls schien zu explodieren, als die Königin des weißen Teams immer näher auf mich zuschritt. Als sie ihrem Platz eingenommen hatte, blieb sie regungslos stehen und ich wollte mich gerade fragend zu Ron umdrehen, als sie mit ihrem Schwert feste in die Steinstatue des Springers stieß und diese somit augenblicklich zersprang. Ein spitzer Schrei entwisch meiner Kehle und unsanft landete ich auf dem Boden. Ich vernahm ein Knacken, mein Kopf dröhnte und der Geschmack von Blut lag mir auf der Zunge. Dann wurde alles schwarz.

Deadly love { D. M. }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt