𝐓𝐡𝐫𝐞𝐞 - 𝐖𝐢𝐧𝐤𝐞𝐥𝐠𝐚𝐬𝐬𝐞

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𝐁𝐢𝐭𝐭𝐞 𝐯𝐨𝐭𝐞𝐭, 𝐰𝐞𝐧𝐧 𝐞𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝐠𝐞𝐟ä𝐥𝐥𝐭!
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Die Tage verbrachten ich, indem die Zwillinge und ich allen Familienmitgliedern sämtliche Streiche, die wir auf Lager hatte, spielten, Ron mich immer wieder im Zauberschach abzog, Ginny und ich von Hogwarts träumten, Percy mir alle möglichen Regeln die Filch aufgestellt hatte vortrug und wir Quidditchturniere veranstalteten. Die zwei Wochen zogen rasend schnell vorbei und obwohl ich es kaum erwarten konnte endlich meine Reise nach Hogwarts anzutreten, zerriss es mir doch jedes Mal das Herz, diese wundervolle Familie auf ein weiteres zu verlassen. Drei Tage bevor es dann endlich so weit war, reisten wir in die Winkelgasse, um unsere Schulsachen zu besorgen. Überglücklich, aber dennoch ziemlich nervös, stolperte ich Fred und George durch die drängende Menschenmasse hinterher, und bemühte mich, sie in dem ganzen Trubel nicht zu verlieren. Schließlich griff Fred nach meiner Hand, und zog mich aus der Menge hinaus vor einen Laden. „Flourish und Blotts", stand auf dem grünen Rahmen des Geschäftes geschrieben, in welches wir nun eintraten und unsere Schulbücher suchten.

1 ½ Stunden später hatten alle vier Weasley Kinder, welche schon nach Hogwarts gehen durften, und ich, all unsere Bücher zusammen, sowie neue Umhänge, die wir bei Madam Malkins hatten schneidern lassen. Alle, schwer beladen mit Büchern, machten wir uns auf den Weg zu Ollivanders. Endlich würde mein, hoffentlich, treuster Begleiter mich auswählen. Mr. Weasley hielt uns die Tür auf und wir zwängten uns alle vor die kleine Theke. Staunend betrachtete ich den kleinen Landen, in welchem sich riesige Regal bis an die Decke quetschten, vollgepackt mit abertausenden von Zauberstäben. Und mitten unter ihnen, wartete einer bereits auf mich. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ein grauhaariger, ziemlich verstört und verwirrt aussehender Mann, aus einem der Regale, auf einer Rollleiter, angesaust kam. „Ahh, die Weasleys", rief er mit einem Funkeln in den Augen und einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, bei welchem ich nicht genau deuten konnte, ob es lieb gemeint war oder nicht. „Guten Tag, Garrick. Ron und unsere Allison hier,", Arthur zeigte mit einer ausladenden Handbewegung auf uns," benötigen beide einen Zauberstab.". Mr. Ollivander musterte uns beide kurz, verschwand daraufhin hinter einem der mächtigen Regale und kam kurz darauf mit zwei Schachteln in seinen Händen wieder. Er drückte jeweils eine von ihnen in meine und Rons Hände und blickte uns abwartend an. Er musste ein ziemlich gutes Gespür haben, denn Ron und seinem Zauberstab merkte man auf Anhieb an, dass sie zusammenpassten. „12 Zoll, Esche, mit einem Kern aus Einhornhaar. Eine vortreffliche Wahl.", teilte uns Ollivander nun mit, und Ron strahlte stolz seine Familie an. Ich wendete meinen Blick meinem Zauberstab zu und schwang ihn kurz, woraufhin die Lampe auf Mr. Ollivanders Tresen zerbrach. Erschrocken zuckte ich zusammen und legte den Stab zitternd in die Schachtel zurück. „Keine Angst Liebes, so etwas kann schonmal vorkommen.", beruhigte mich Ollivander und gab mir einen weiteren Stab. Bei diesem brauchte ich nicht einmal die Hand heben und schon vielen reihenweise Zauberstäbe aus einem Regal, nicht weit von mir. „Nun dieser war es wohl auch nicht.", gab Ollivander grübelnd von sich und verschwand wieder zwischen den Regalen. Verzweifelt drehte ich mich zu Arthur um, welcher mir jedoch aufmunternd zunickte. Ollivander trat, mit verrunzelter Stirn, hinter den Regalen hervor und reichte mir einen dritten Stab. Er war schlicht, hatte keine Verschnörkelungen oder unnötige Verzierungen, sondern bezauberte mit seinem schönen, rotstichigen Braunton. Ich nahm ihm in meine rechte Hand und urplötzlich füllte sich mein Bauch mit Wärme, mein Herz fingen an zu flattern und kleine Funken sprühten aus dem Stab. Ein befreiendes und beflügelndes Gefühl umgab mich und ich fing an breit zu Lächeln. „Das ist er!", flüsterte ich kaum merklich, immer noch unfähig meinen Blick von ihm abzuwenden.

Ollivander blickte verwirrt drein. Ich fing seinen Blick auf und sah ihn fragend an. Er schüttelte kurz ungläubig den Kopf, als würde er einen Gedanken verwerfen wollen und erhob dann das Wort. „10 Zoll lang, Weißdorn, ebenfalls mit einem Kern aus dem Haar eines Einhornes. Eine gegensätzliche Wirkung, einerseits heilend und schützend, andererseits verletzend und offensiv.", gab er nachdenklich von sich. „Er gehört nur in die Hände talentierter, magischer Menschen, solltest du wissen, sonst kann es für den Zaubernden sehr gefährlich werden.", fügte er seinen Gedankengang fort. „Interessant und äußerst konfus! Und dann auch noch zwei am gleichen Tag", sagte er stirnrunzelnd und wendete sich wieder den Regalen zu. Ich blickte ihn verwirrt an und wusste nicht, ob ich mich immer noch freuen sollte. Meinte er der Zauberstab würde nicht zu mir passen, oder warm war er so überrascht? Warum hatte er ihn mir dann überhaupt zur Wahl gegeben? Und wem hatte er den Zauberstab denn noch verkauft? Tausende Fragen schwirrten in meinem Kopf und als ich gerade ansetzten wollte sie zu stellen, unterbrach Arthur meinen Gedankengang und drängte mich zu bezahlen, damit wir uns endlich weiter auf den Weg machen konnten. Grübeln verließ ich den Laden als Ron mir freudig einen Arm um die Schulter legte und ausrief: "Wir haben den gleichen Kern im Zauberstab. Wie abgefahren ist das denn?".                                                                                                                                                                                
Ich musste auch lächeln und antwortete:" Ein weiterer Beweis dafür, dass wir dazu bestimmt sind besten Freunde zu sein!".                                                                                                                                  
Ron strahle nun noch mehr und Arm in Arm schlenderten wir fröhlich die Winkelgasse entlang. Ich stoppte abrupt vor einem Laden mit der Aufschrift „Eyelops Eulenkaufhaus" und zog Ron erfreut zum Schaufenster.

„Oh schau mal Ron wie süß die sind. Komm lass uns sie anschauen!", rief ich entzückt und zog den verdatterten Rotschopf mit in den Laden. Staunend wanderten wir beiden and den vielen Eulen vorbei die uns alle neugierig beäugten. Zwischen einigen Schneeeulen, Waldkäuzen, Zwergohreneulen und Schleiereulen fiel mir ein kleiner Steinkauz ins Auge. Er blickte mir starr in die Augen und schien mich mit seiner gelb-grünen Iris in seinen Bann zu ziehen. Sein Gefieder war ganz dunkelbraun mit ein paar weißen und hellbraunen stellen, welche der Farbe meines Zauberstabes glichen, zierten seine Federn. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und sofort schmiegte er sich an meine Handfläche. „Hallo mein Kleiner.", flüsterte ich ihm zu. „Ich glaube, da hat es jemanden schwer erwischt!", rief Ron lachend hinter mir. Doch er hatte Recht. Ich hatte mich in diesen kleinen Federhaufen verliebt. Der Ladenbesitzer schlenderte zu uns herüber und fragte:" Wie ich sehe haben sie gefunden nach was sie suchten, Miss?". „Ja, ich denke das habe ich.", erwiderte ich mit leuchtenden Augen und folgte ihm zum Tresen, um meinen neuen Schützling mitzunehmen. Der Ladenbesitzer gab mir noch einen Käfig und Futter mit, doch der kleine Kauz ließ sich gleich auf meiner Schulter nieder. Grinsend traten wir aus dem Laden und stießen zum Rest der Weasleyfamilie, um uns wieder auf den Heimweg zu machen. „Uh, wen haben wir denn da?", lachte George und streckte seinen Finger nach meinem Kauz aus, welcher ihn daraufhin in den Finger zwickte. Schallendes Gelächter brach aus und George grummelte nur verärgert: "Jetzt weiß ich, warum er so gut zu dir passt", stimmte daraufhin aber in unser Lachen mit ein.

Deadly love { D. M. }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt