interlude II

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Einzelne Mondstrahlen erhellten die Höhle. Der Nachthimmel, der durch die kleinen Löcher auf der Decke der Höhle sichtbar war, war die einzige Lichtquelle.

Ich weiß nicht, wie lange wir schon dort saßen. Die Zeit stand still.

Keiner von uns beiden hatte schon seit einer geraumen Zeit etwas gesagt.

Ich wusste nicht, ob sie schlief oder nicht. Ihre Augen waren geschlossen und ihr Kopf an die kalte Wand gelehnt.

Ihre Haare hingen ihr wie ein Vorhang vors Gesicht, aber ich konnte selbst im dunklen Nachtlicht ihre zarten Gesichtszüge erkennen.

Ihre helle Haut schien förmlich zu schimmern. Sie hatte ihre Beine fest an sich gezogen und die Arme um sich selbst geschlungen.

Sie war blutverschmiert, dreckig und verschwitzt.

Erst jetzt fiel mir auf, wie viele Narben sich auf ihr auf ihrer hellen Haut abzeichneten.

Sie zogen sich wie eine Landkarte über ihre Haut und mich überkam der Wunsch zu wissen, wie sie sich wohl anfühlten.

Ob ihre Haut wohl so weich ist, wie ich es mir ausmale.

Ob sich die Haut der Narben anders anfühlt, als bei mir und meinen Brüdern.

Eine Narbe stand besonders hervor.

Oder besser gesagt, ein Konstrukt aus mehreren Narben, die wohl alle vom selben Vorfall stammten.

Die Narben zogen sich von ihrer Seite bis über ihren Rücken.

Es sah fast aus wie Kratz- und Bissspuren.

Sie waren nicht hell und zart wie die anderen Narben. Sie waren dunkel, rot und grob. Fast so als wären sie noch nicht ganz verheilt.

Sie muss die Narbe vorher abgedeckt haben, denn ich könnte schwören, dass die Naben, als ich sie aus dem Piraten-Schloss rausgeholt habe, noch nicht zusehen war.

Plötzlich öffneten sich ihre Augen.

Ihr Blick fixierte meinen und ich nur in ihre blauen Augen sehen.

Sie schienen fast zu leuchten.

Anastasia hatte diesen Ausruck auf ihrem Gesicht. Diesen Ausdruck, als ob sie sich nicht ganz sicher war, ob sie überhaupt existieren sollte.

Ihre Augen waren so blau.

Ich ertrank.

Wir sahen uns lange einfach an. Die Zeit stand still. Es könnten Sekunden, Minuten oder Stunden vergangen sein. Es spielte keine Rolle.

Es war Anastasia, die den Blick abwandte und sich streckte.

"Woher kommt diese Narbe?"

Meine Stimme durchbrach die Stille und wirkte viel zu laut.

𝐢𝐧𝐞𝐟𝐟𝐚𝐛𝐥𝐞. | ᴄᴀᴘᴛᴀɪɴ ʀᴇxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt