XIII| hangover

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Mein Kopf dröhnte, mein Mund war staubtrocken und meine Glieder schmerzten.

Ich versuchte meine Augen zuöffnen. Zuerst das eine, dann das andere.

Helles Licht blendete mich und ich hielt mir sofort eine Hand ins Gesicht. Ächzend setzte ich mich auf und stützte mich an meinen Händen ab.

Verwirrt sah ich mich um. Ich war im Schlafsaal der Jungs. Es war niemand mehr hier und ich trug noch immer die selben Klamotten von gestern.

"Guten Morgen, ad'ika!"

Appo kam durch die Tür herein, grinste mich breit an und meine Ohren donnerten.

Stöhnend hielt ich eine Hand an mein Ohr und sah Appo mit verzogenen Blick an.

"Wie spät ist es?"

Appo lachte und meine Ohren dröhnten wieder. Er hielt mir ein Glas Wasser entgegen, dass ich mit einer zittrigen Hand entgegen nahm und gierig austrank.

Das Wasser schien meinen Körper aufzuwecken und mein Kopf hämmerte nicht mehr so sehr.

Seufzend reichte ich Appo das leere Glas.

"Noch nicht allzu spät. Alle anderen sind noch trainieren. Ich vermute 7 oder 8 Uhr."

Ich nickte bloß und atmete tief durch, bevor ich zu Appo aufsah.

"Was in aller Welt ist gestern passiert?"

Er lachte wieder, bevor er erstaunt das Gesicht verzog.

"Du erinnerst dich nicht?"

Er versuchte sein Lachen zu unterdrücken.

"An absolut gar nichts."

Appo prustete los und versuchte meine Erinnerungen zu ordnen.

"Ich weiß nur mehr an das 79's erinnern. Wie bin ich hier her gekommen?"

Appo kriegte sich langsam wieder ein und klopfte mir auf die Schulter.

"Dann wird das wohl ein Mysterium bleiben. Fives hat auch einen kompletten Filmriss."

Seufzend rieb ich mir die Augen.

"Kann ich euer Badezimmer verwenden?"

Appo lachte wieder, bevor er bloß auf die Tür zeigte.

"Du kennst dich hier eh aus. Ich bin dann weg. Hab Dienst."

Er verschwand wieder. Ich stand seufzend auf und lief in das Badezimmer, der Jungs, wenn man es überhaupt so nennen konnte.

Es war eine Toilette und ein Waschbecken. Duschen mussten sie in Gemeinschaftsduschen in einem anderen Gebäude.

Ich drehte das kalte Wasser auf und wusch mein Gesicht. Das Wasser bewirkte Wunder.

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich einen faulen Geschmack im Mund hatte und spülte mir sofort den Mund aus.

Ich band mir mit eine paar schnellen die Haare zusammen und sah nur mehr halb so schlimm aus.

Ein tiefer Atemzug.

Ich verließ das Badezimmer und betete, dass ich mich gestern nicht zu peinlich benommen habe.

Zögernd betrat ich den Gemeinschaftsraum. Nur Jesse und Echo waren hier.

Und Rex.

Er stand mit dem Rücken zu mir und zog sich gerade sein Shirt über dem Kopf. Mir stockte der Atem.

Und dann blitzen plötzlich Erinnerungsfetzen in meinem Gedächtnis auf.

Seine warmen Hände an meiner Hüfte.

Seine weichen Haare.

Sein heißer Atem, der auf meiner Haut kribbelte.

Seine Lippen, die fieberheiß auf meinen lagen.

Habe ich Rex geküsst?

Verwirrt blinzelte ich und versuchte meine Gedanken zu ordnen, aber dann haben Jesse und Echo sich schon zu mir gedreht.

"Guten Morgen!"

Sie grinsten breit und ich wollte in Grund und Boden versinken.

Rex, der sich mittlerweile umgezogen hatte und gerade seine Rüstung anlegte, drehte sich auch um und sah mich mit einem undeutbaren Blick an.

"Bitte sagt mir gleich, ob ich mich so peinlich verhalten habe, dass ich mich hier für die nächsten Wochen nicht mehr blicken lassen kann oder ob ich wem eine schriftliche Entschuldigung schicken soll."

Seufzend massierte ich meine Schläfe, aber Echo lachte bloß auf.

"Du hast auch nen Filmriss?"

Ich biss mir auf die Lippe und nickte seufzend. Unauffällig war ich einen Seitenblick auf Rex und versuchte eine Veränderung in einem Ausdruck zu finden.

Habe ich Rex geküsst?

Bei dem Gedanken daran, schlug mein Herz schneller und meine Hände begannen zu schwitzen.

"Du brauchst keine Angst haben, du hast nicht peinliches gemacht.", meinte Echo und grinste noch breiter.

"-du hast dich nur plötzlich massiv für die Existenz von Bauchnabel bei Klonen interessiert, aber dann bist du gleich hier eingeschlafen."

Mein Herz zog sich zusammen und machte gleichzeitig einen Sprung. Ich habe Rex also nicht geküsst. Ich wusste nicht ob ich mich freuen sollte oder ob ich enttäuscht sein sollte. Meine Gedanken drehten sich immer noch.

Ich habe Rex also nicht geküsst.

Wieso erinnere ich mich dann daran in geküsst zu haben?

Dann tauchte plötzlich die Erinnerung über die Bauchnabel-Geschichte in meinem Kopf auf.

Ich biss mir auf die Lippe und atme seufzend aus.

"Ich-ja. Ich erinnere mich jetzt daran."

Ich schlug mir mit der flachen Hand gegen die Stirn und wollte am liebten in Grund und Boden versinken.

Mein Blick wanderte zu Rex.

Es gequältes "Es tut mir Leid" verließ meinen Mund, aber er winkte bloß ab.

Mein Blick wanderte wieder zu den anderen, die immer noch breit grinsend.

"Ich sollte jetzt gehen."

Mit diesen Worten verließ ich die Baracken.

Aber eine Frage wollte meinen Kopf nicht verlassen.

Ich erinnere mich daran Rex geküsst zu haben. Wieso erinnere ich mich daran ihn geküsst zu haben?

Und wieso bin ich enttäuscht darüber, dass es nicht passiert ist?

𝐢𝐧𝐞𝐟𝐟𝐚𝐛𝐥𝐞. | ᴄᴀᴘᴛᴀɪɴ ʀᴇxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt