(Aaron)
In der Zeit, in der ich daheim war, habe ich mich vor allem auf mich selbst konzentriert.
Darauf, dass es mir besser geht, darauf, dass die Schuldgefühle nicht wieder Kontrolle über mich nahmen.
Damit, dass ich mich mit Kaffee vollgetankt habe, um den Schlaf zu entgehen, denn ich weiß, dass ich ihn sehen werde.
Am Samstag war ich wieder bei Markus. Wir redeten über meine Panikattacke in der Schule.
Ich erzählte ihm die gleiche Story wie auch dem Arzt im Krankenhaus. Die Tür hatte geklemmt und ich dachte, ich wäre eingesperrt.
Es war die gleiche Geschichte, doch ich wusste, dass er mir nicht ganz glaubte.
Auch mit Alec habe ich mich zwei Mal getroffen. Wir trafen uns im Café und unterhielten uns über Gott und die Welt.
Aber ich war noch immer skeptisch. Was Alec erzählte, klang sogar nicht nach ihm. Alec erschien für mich wie eine ruhige Person und nicht wie eine, die die Kontrolle über sein Handeln verlor.
Die Treffen waren angenehm und lenkten mich kurzzeitig von meinen Gedanken ab. Geschlossene Räume waren momentan der absolute Horror. Nicht mal die Badezimmertür konnte ich zusperren.
Schließlich war Montagmorgen und stand mit einem großen Klumpen Steine vor dem Gebäude meiner Alpträume.
Es fühlte sich so an, als würden mich alle noch mehr anstarren als sonst.
Ihr Getuschel schien dieses Mal noch lauter und noch direkter als sonst.
Mein Kopf war wie immer gesenkt, um wenigstens ihren abfälligen Blicken zu entgegen.
Monoton trottete ich zu meinem Spind. Ich war bis zum Zerreißen gespannt. Selbst wenn Alecs Wutanfall gelogen war, war ich dennoch auf der Hut vor Lukas, Johannes und Max.
Sie könnten überall lauern und mich jederzeit hinter die nächste Ecke zerren und dort weitermachen wo sie aufgehört haben.
Die Blicke meiner Mitschüler bohrten sich in meinen Körper und drangen bis in meine Seele. Meine Kehle war zugeschnürt und ich fühlte mich wie ein Soldat auf dem Minenfeld.
Ich wusste, dass ein falscher Schritt mein Ende sein kann - nur dass ich hier nicht sterbe, sondern nur mitbekomme wie unerwünscht ich bin und das macht es tausendmal schlimmer.
„Hi Aaron", ertönte es auf einmal rechts neben mir und ich zuckte erschrocken zusammen. Ich krallte mich an meine Bücher, die ich gerade heraus holen wollte. Vorsichtig linste ich an der Metalleneren Tür vorbei und erblickte Alec.
Erleichtert atmete ich aus. „Hey", sagte ich leise und schaute nervös über meine Schulter. „Sorry wollte dich nicht erschrecken", lachte er und ich lachte ebenfalls leise, spannte mich aber sofort an als eine Gruppe von Freunden vorbeiging.
Erst als sie vorbeigegangen waren, entspannte ich mich wieder. Alec musterte mich. „Wie geht es dir so?" „Mir geht es viel besser, danke der Nachfrage", sagte ich und lächelte ihn an. Aber ich wusste selbst, wie lächerlich dies aussah.
Blieb nur noch zu hoffen das Alec es nicht mitbekommen hatte.
Er hat immerhin dafür gesorgt, dass ich ins Krankenhaus kam und nicht einen jämmerlichen Tod in der Toilette sterben musste.
Aber war das Grund genug ihm zu vertrauen?
„Also", fing der dunkelhaarige an und seine Stimme jagte mir einen Schauer über den Rücken.
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I don't understand you | ᵇᵒʸˣᵇᵒʸ |
Teen Fiction𝘡𝘸𝘦𝘪 𝘶𝘯𝘵𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩𝘪𝘦𝘥𝘭𝘪𝘤𝘩𝘦 𝘑𝘶𝘯𝘨𝘦𝘯, 𝘸𝘦𝘭𝘤𝘩𝘦 𝘣𝘦𝘪𝘥𝘦 𝘕𝘢𝘳𝘣𝘦𝘯 𝘥𝘦𝘳 𝘝𝘦𝘳𝘨𝘢𝘯𝘨𝘦𝘯𝘩𝘦𝘪𝘵 𝘵𝘳𝘢𝘨𝘦𝘯, 𝘵𝘳𝘦𝘧𝘧𝘦𝘯 𝘢𝘶𝘧𝘦𝘪𝘯𝘢𝘯𝘥𝘦𝘳. 𝘜𝘯𝘥 𝘢𝘶𝘤𝘩 𝘸𝘦𝘯𝘯 𝘪𝘩𝘳𝘦 𝘚𝘤𝘩𝘪𝘤𝘬𝘴𝘢𝘭𝘦 𝘷𝘦𝘳𝘴𝘤𝘩�...