Überarbeitete Version
Flashback vor sieben Jahren
Und zum wiederholten Mal saßen Leon und ich nach der Schule in seinem Zimmer auf dem Bett und machten Hausaufgaben. Schließlich waren wir beide fertig und Leon hielt fragend das Mathebuch in die Höhe. Ich nickte seufzend, denn das war seine stille Aufforderung mir mal wieder in Mathe zu helfen. Also kramte ich nach meinem karierten Block und wir büffeln los. Doch immer wieder schweiften meine Gedanken von Mathe ab und ich ertappte mich mehrfach dabei Leon beim Erklären an zu schauen. Ich prägte mir alles ein, seine dunkelbraunen Augen, die fest auf die Zahlen im Buch gerichtet waren, seine Lippen, die sich beim Sprechen bewegten und die kleine Falte, die während des Lernens auf seiner Stirn zwischen seinen Augenbrauen aufgetaucht war. Wie gerne würde ich Leon nur küssen! „Man Lenny!" Leons Stimme riss mich aus meinen Gedanken. „Mmmhhh?", erwiderte ich und wurde rot, als mich sein freches Grinsen traf. „Hast du mir überhaupt zugehört oder mich nur angestarrt?" Er pikste mich in den Bauch. Ich quiekte entsetzt auf und rückte von ihm ab.
„Ich kann ja verstehen, dass ich interessanter bin als Mathe, aber langsam wurde es gruselig, so wie du mich angestarrt hast." Gespielt beleidigt streckte ich ihm die Zunge heraus und drehte mich von ihm weg. „Hey. Ich weiß das du mir nicht böse sein kannst!" Leon schlang von hinten seine Arme um meinen Bauch und zog mich so an seine Brust. Ich konnte spüren, dass er am Lächeln war und schüttelte den Kopf. „Das glaubst du", erwiderte ich und piekste ihn meinerseits in seine Seite. „Eyyyhhh, lass das!" Lachend rutschte er ein Stück nach hinten. „Und wenn nicht?", fragend blickte ich über meine Schulter und zwinkerte ihm zu. Weiter kam ich gar nicht zum Reden, denn dann fing Leon schon an mich an meinen Seiten und dem Bauch zu kitzeln. Kreischend und kichernd wand ich mich auf den Rücken und versuchte seinen Händen zu entfliehen. Mit einer Hand hielt er meinen beiden Hände über meinem Kopf fest, mit der anderen kitzelte er mich grinsend weiter. „Leon, bitte, hör auf", japste ich schließlich zwischen einzelnen Lachern und versuchte mich aus seinem Klammergriff zu befreien. „Was bekomme ich dafür?" Anzüglich wackelte er mit seinen Augenbrauen, wofür ich ihn auf die Schulter schlug. „Na dann hole ich es mir." Er beugte sich über mich. Abgestützt auf seine Unterarme, welche er neben meinem Kopf platziert hatte, blickte er mich aus seinen braunen Augen an.
Sein Atem strich warm über meine Wangen, immer wieder blickte er von meinen Augen zu meinen Lippen, bis er sich schließlich hinunter beugte und seine Lippen sanft auf meine legte. Und als hätte dies ein Schalter umgelegt, schloss ich meine Augen, legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn so noch näher. Nun war sein ganzer Körper eng auf meinen gepresst, seine linke Hand lag in meinem Nacken, während er die rechte in meinen Haaren vergraben hatte. Mein Herz schlug laut und wild gegen meine Brust, auch Leons Herz hatte an Geschwindigkeit zugenommen. Ich spürte seinen Herzschlag durch unsere beiden T-Shirts hindurch. Meine zweite Hand fuhr in seine kurzen Locken und ihm entwich ein heiseres Stöhnen, bevor seine Zunge gegen meine Unterlippe stupste und ich die daraufhin öffnete. Ich war schon öfters geküsst worden, jedoch war dieser Kuss anders. Ich hatte einfach viel mehr Vertrauen in Leon und seine Handlungen. Außer Atem lösten wir uns kurz darauf voneinander, blieben aber dennoch eng beieinander liegen, Stirn an Stirn gepresst, aber mit einem strahlen in den Augen. „Ich mag dich Leon, mehr als es Freunde eigentlich tun sollten", sagte ich leise. Sanft lächelte er mich an: „Ich dich doch auch", und gab mir wieder einen Kuss.
DU LIEST GERADE
Alte Liebe - neu entdeckt
FanfictionElena Wieland, 22 Jährige Studentin - Leon Goretzka, Profifußballer bei FC Schalke 04 und ihr Ex-Freund Ein Betrug und alles ging den Bach hinunter. Was passiert, wenn man nach einiger Zeit wieder auf den Ex-Freund trifft? Was passiert, wenn alles...