Kapitel 7

386 4 0
                                    

Überarbeitete Version 


~ Flashback ~

 „Leon, aufstehen", murmelte ich verschlafen, als an diesem Morgen der Wecker klingelte. Ich drehte mich in seinen Armen um und blickte in sein immer noch schlafendes Gesicht. Er sah so glücklich, wie er da neben mir in seinem Bett lag, ein kleines Lächeln zierte seine Lippen. Ich konnte nicht anders, beugte mich zu ihm herüber und presste meine Lippen zu einem Kuss auf seine einladenden Lippen. Zuerst blieb er ruhig, doch dann spürte ich wie er zu lächeln und den Kuss zu erwidern begann. Zusätzlich schlangen sich seine beiden Arme um meinen Rücken und drückten mich so auf seine Brust. Verschlafen blickte er mich schließlich an, als er dann endlich seine Augen geöffnet hatte. Ich erwiderte seinen Guten Morgen Gruß und während Leon nur mit Boxershorts bekleidet im Badezimmer verschwand, ließ ich mich mit einem seligen Lächeln wieder zurück in die Kissen zurückfallen. Endlich war das Theater um Leons Wechselwunsch vom Tisch. Seit gestern, wo er seinen Vertrag beim FC Schalke 04 unterschrieben hatte, waren so langsam auch die Sorgenfalten auf seiner Stirn, die seit einigen Monaten da waren, endlich verschwunden. Nach unzähligen Treffen hatten sich der Vfl Bochum und Schalke um die Ablösesumme geeinigt. Zum Ende hin war

es echt schrecklich gewesen. Viele Fans von Bochum hatten auf seinen sozialen Netzwerken ihre Wut und Enttäuschung lautstark kundgegeben und auch einige Schüler hatten ihre Ansicht an ihm ausgelassen. Nur der engste Freundeskreis blieb bestehen und unterstützte ihn. Etwa 10 Minuten später kam Leon auch schon wieder zurück in sein Zimmer. Nun bekleidet in beiger Shorts und einem weiß-bordeaux gestreiften lockerem T-Shirt. An seinen Armen wie immer seine heißgeliebten Lederbänder, die er nur beim Training und bei Spielen ablegte, sowie das Lederband um seinen Hals. Am Ausschnitt seines T-Shirts baumelte seine Sonnenbrille und glänzte in den ersten Sonnenstrahlen, die das Zimmer erhellten. „Du liegst ja immer noch im Bett!" Er schüttelte grinsend seinen Kopf und setzte sich auf den Bettrand. Ich richtete mich langsam auf und erwiderte sein Lächeln. Nach einem weiteren Kuss bequemte ich mich schließlich auch aus dem Bett und verschwand im Badezimmer. Rasch machte ich mich frisch und schlüpfte in meine Klamotten. Knappe 20 Minuten später standen wir Hand in Hand in der Einfahrt zu seinem Zuhause, neben uns stand sein Trolley sowie seine Trainingstasche, auf seiner Schulter hing eine schwarze Tasche. Kurz vorher hatte sich Leon von seinen Eltern und von seinen beiden Schwestern Louisa und Charlotte verabschiedet.

Er würde gleich von einem Fahrer von Schalke 04 abgeholt werden, der in zum Flughafen brachte, wo er dann seiner neuen Mannschaft ins Trainingslager folgen würde. Schließlich hielt ein dunkler BMW genau vor uns und schweren Herzens löste ich mich von meinem Freund. Obwohl mir zum Heulen war, versuchte ich gute Miene zu machen, doch Leon schien zu spüren, dass mir der Abschied nahe ging. Zärtlich zog er mich in seine Arme und versuchte mich zu beruhigen. Nach einem letzten Kuss stieg er in den Fond des Wagens, schickte mir einen Handkuss und weg war er dann auch schon. Mit Tränen in den Augen blickte ich dem Wagen nach, bis er hinter der nächsten Ecke verschwand.


Alte Liebe - neu entdecktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt