Sicht Leni:
In ihren Armen fühlte ich mich geborgen. Es beruhigte mich ein wenig und es tat einfach nur gut. Mein Herz schlug schneller. Solch eine Umarmung hatte ich schon lange nicht mehr. Deshalb wollte ich nicht los lassen aber sie tat es auch nicht. Es überraschte mich sehr, als sie ins Zimmer kam war sie sichtlich genervt und deswegen hatte ich niemals diese Geste erwartet. Schließlich standen wir einige Minuten so da. Die Umarmung löste sich und sie fragte: „Willst du mir erzählen was los ist. Dich so traurig zu sehen tut mir weh. Aber wenn du nicht willst akzeptiere ich das natürlich!" Sie brachte gerade das letzte Wort raus und schon fing ich an zu erzählen: „Mein Opa ist gestorben. Er hat mich immer unterstützt, ist für mich da gewesenen, wir haben viel zusammen unternommen" doch weiter reden konnte ich nicht. Meine Tränen wurden immer stärker. Sie setzte sich auf ihr Bett und zog mich zu ihr. Gemeinsam saßen wir jetzt auf ihrem Bett und sie nahm mich wieder in den Arm. Es tat unfassbar gut und ich war ihr dankbar, dass sie nicht weiter nach gefragt hat. Ein paar Minuten vergangen bis sie sagte: „ Du brauchst Ablenkung. Lass uns ein paar Sandwiches machen und an den See gehen. Wenn du willst kannst du mir dann noch mehr erzählen aber jetzt möchte ich, dass du wieder etwas lächelst, denn das steht dir nunmal am besten!" Ich war überrascht als sie mir diesen Vorschlag gemacht hat und dann auch noch mit diesem unfassbaren schönen Kompliment. Ich musste lächeln und antwortete „sehr gerne".
Seit dem wir aus dem Internat raus sind wechselten wir kein Wort mit einander. Ich folgte ihr einfach. Wir liefen auf einem breiten Waldweg bis sie plötzlich auf einen Trampelpfad abbog, der leicht zugewachsen war. Ich blieb stehen, das merkte sie auch ziemlich schnell, blieb ebenfalls stehen und schaute mich fragend an. „ Das Schild zeigt, dass der See in dieser Richtung liegt" sagte ich leise so das sie es fast nicht verstanden hat aber sie antwortete mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen „ Ja das stimmt schon. Allerdings führt uns dieser Weg nur zu einer großen Wiese, mit einem kleinen Kiosk und da sind nun mal alle. Und ich möchte dir einen viel schöneren Platz zeigen den ich vor ein paar Monaten gefunden habe als ich spazieren war. Dort geh ich öfters hin wenn ich alleine sein will, da niemand weiß, dass es dort einen kleinen Platz am See gibt. Deswegen müssen wir ein bisschen querfeldein." Ich starrte sie verblüfft an, weil ich niemals damit gerechnet hätte, dass sie mir ihren geheimen Ort zeigt.
Auf einmal spürte ich ihre Hand in meiner liegen. Sie zog mich hinter ihr her bis zu diesem geheimen Ort. Dabei hat sie meine Hand nicht einmal losgelassen. Ein kribbeln spürte ich in meinem ganzen Körper und fing an zu lächeln. In diesem Moment schaute sie mich an „ Was gibts denn zu lächeln? Wir sind noch nicht mal da, wir stehen mitten im Wald" merkte sie an. „Hier ist es auch schon sehr schön" sprach ich und sie antwortete „ Wenn wir dort ankommen findest du es hier nicht mehr so schön". Sie zog wieder an meiner Hand und nach weitern fünf Minuten Fußmarsch kamen wir an und mir viel der Mund auf. „Nicht sabbern" flüsterte sie mir ins Ohr. Anschließend hat sie meine Hand losgelassen und breitete die Decke aus, die wir eingepackt haben. Als sie dies machte bin ich immer mehr in meinen Gedanken versunken.
Sie ist doch ein Herzens guter Mensch und wunderschön auch noch dazu. Warum fällt mir so etwas immer erst so spät auf? Haben mich die ganzen Gerüchte um sie verunsichert, dass ich es erst jetzt erkenne, was für ein Mensch sie eigentlich ist? Ist das jetzt die richtig Cäcilia? Oder spielt sie doch nur Spielchen? Nein, das glaube ich nicht!
Auf einmal hörte ich ein „Fertig" von ihr, dass mich aus meinen Gedanken riss. Sie hat alles schön hergerichtet und ich ließ ein leises „Danke" von mir, dass sie anscheinend aber nicht mit bekommen hat. Gemeinsam setzten wir uns auf die Decke und schauten erst mal auf den See der in der Sonne glänzt.
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Lecilia: Liebe entsteht aus Hass
FanficEin neues Schuljahr beginnt. Leni und Cäcilia lernen sich kennen. Doch was wird passieren? Gefühle spielen eine große Rolle. • „Verdammt! Ich liebe dieses Mädchen, mein Mädchen! Ich werde um sie kämpfen!"