Kapitel 12 *tonight we could be something else*

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Als Taru und ich im Chelsea ankamen, spielte eine noch unbekannte Band und ich fand sie total genial. Der Name der Band war MyFirstBand.

Die Jungs waren total abgefahren. Sie hatten ihren eigenen ungewöhnlichen Stil, der aber definitiv etwas Besonderes ist. Sie spielten einen lässigen Mix zwischen Indie Rock und Psychedelic Pop, mit einem extrem coolen Schuss tanzbaren 80iger Jahre Style, der einen keine Sekunde stillstehen ließ.

Sie nahmen einen von der ersten Sekunde an mit auf ihrer Reise in eine andere Zeit. In Verbindung mit dem zuvor konsumierten Alkohol, ließen sie mich meine momentanen Probleme komplett vergessen und ich verlor mich in ihrer Musik so sehr, das ich rund um mich nichts mitbekam.

Ein Lächeln umspielte meine Lippen, während meine Augen geschlossen waren und ich mich dem Rhythmus ihrer Musik tanzend hingab.

Nach einer Weile spürte, ich ganz plötzlich zwei Arme die sich fest um meine Mitte schlangen und mich nicht mehr los ließen.

Erschrocken riss ich dabei meine Augen auf, versuchte mich umzudrehen, mich loszureißen, nachzusehen wessen Hände es waren.

Doch im selben Moment spürte ich einen heißen Atem an meinem Ohr und eine mir so bekannte tiefe Stimme die sagte: "Ich bin's nur"

Er war es... Samu...

Ich spürte wie mir das Adrenalin durch meinen Körper schoss und mein Atem innerhalb von nur einer halben Sekunde schlagartig schwerer wurde. Mein Brustkorb hob und sank sich dabei sichtlich langsam. Jeder einzelne Atemzug fühlte sich so schwer an, als wenn ich gerade einen Halbmarathon hinter mir hatte.

Seine Hände lösten sich vorsichtig um meine Mitte und wanderten dann anschließend links und rechts an meine Taille. Mein Shirt rutsche dabei etwas hoch und als ich seine kalten Fingerspitzen auf meiner nackten Haut spürte, zuckte ich unwillkürlich kurz zusammen. Langsam breitete sich dabei die Gänsehaut überall an meinem Körper aus.

Instinktiv schloss ich meine Augen, legte meinen Kopf nach hinten in seine Schultern und genoss einfach diesen Moment. Doch gleich darauf begann er seine Hüften zu bewegen und mit ihm, auch seine Hände die an meiner Taille lagen, sodass ich nicht anders konnte und wir uns nun im selben Rhythmus zu dieser Musik bewegten.

Sein Atem an meinem Ohr wurde immer flacher während seine Nasenspitze sanft mein Ohr umkreiste. Ich wollte ihn noch mehr spüren, ich wollte ihn überall spüren und versuchte mich dabei so unauffällig wie nur möglich noch dichter an ihn zu drängen.

Als der nächste Song kam, hauchte er in mein Ohr: "Hör auf den Text Elli..."

Ich legte meine Hände auf seine, die noch immer um meine Taille lagen und bewegte mich wie in Trance vor und mit ihm zur Musik. Dabei drückte ich meine Augen noch fester zusammen und wollte sie um keinen Preis der Welt jetzt öffnen. Ich hatte panische Angst davor, dass das alles nur ein beschissener Traum sein könnte und wenn es so war... dann wollte ich jetzt auf keinen Fall aufwachen.

Ich tat was er sagte und hörte genau hin...

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Dame de Voyage von My First Band

Du... lagst auf dem Bett. Das Paradies in deinen Augen. In deinem Kopf bist du außer Reichweite, in einem niemals alt werdenden Sommertag. Nur eine Rock'n Roll Ragdoll (Katzenrasse)... Katzenaugen voller Tränen oder Reisende Dame... Preist mich runter zu deinen Knien. Wenn du es nur verstecken könntest? Wenn du heute Abend du selbst sein könntest... Wenn wir uns verstecken könnten? Was wäre, wenn wir das alles hinter uns lassen könnten?

Nun sprach er plötzlich leise an meinem Ohr die nächste Strophe mit und dabei fuhren Millionen Blitze durch meinen Körper. Mir war schlagartig eiskalt und trotzdem glühte meine Haut nahezu sodass ich das Gefühl hatte, jeden Moment daran zu verbrennen. Ich begann rasch an meiner Unterlippe zu knabbern um ein aufstöhnen zu vermeiden:

Nothing is over / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt