Kapitel 8 *he brought me to my knees*

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Gerade als Samu und ich lächelnd nebeneinander auf den Rückweg nach unserem Morgenlauf waren, bekam ich einen Krampf im Bein und sackte sofort vor Schmerzen schreiend zusammen.

Ohne großartig nachzufragen was ich habe, kam er zügig auf mich zu und schnappte nach meinem Bein. Drückte es rücksichtslos fest durch und sich heftig dagegen. Dabei sagte er mit ruhiger, aber bestimmter Stimme: "Atme Elli..."

Gott... es tat höllisch weh und dieser Druck der von ihm ausging machte das Ganze nicht einfacher, obwohl ich wusste das es das einzig richtige von ihm war und wenn er mir nicht gesagt hätte, das ich atmen sollte, hätte ich bestimmt darauf vergessen vor Schmerzen.

Ich lag am Rücken mitten am Weg und musste mir fest auf meine Lippen beißen um den drang laut los zu schreien zu unterdrücken. Ich presste meine geballten Fäuste auf meine Augen sodass ich nach kurzer Zeit nur noch Sternchen vor mir flackern sah und hoffte dass es endlich aufhören würde, was es zum Glück nach kurzer Zeit auch endlich tat.

Als ich meine vollständige Seestärke wieder zurück gefunden hatte, sah ich wieder zu ihm hoch und als sich unsere Blicke trafen, verlor ich mich erneut in diesen tiefblauen Augen die direkt über mir waren.

Langsam spürte ich ein angenehmes ziehen in meiner Magengegend und ich konnte es kaum glauben was kurz darauf geschah...

Da waren sie! Schmetterlinge... Tausende von Ihnen, die wild und ungestüm zu flattern begonnen. Ein Wahnsinns Gefühl das ich schon lange nicht mehr hatte. Ein sagenhaftes Lächeln legte sich dabei auf meine Lippen.

Der Schweiß tropfte ihm von der Stirn und die Adern auf seinen Händen standen wahnsinnig hervor. Er hatte abgenommen in den letzten Wochen und während ich noch immer fasziniert von dem Augenblick und meinen Gefühlen war, löste er langsam den Druck von meinem Bein und hielt mir lächelnd seine Hand entgegen, dabei fragte er: "Nachdem du gerade so grinst... geh ich mal davon aus, das alles wieder gut ist bei dir?"

Oh Gott wie peinlich... Ich spürte das Grinsen auf meinen Lippen, dachte aber keine Sekunde darüber nach, wie bescheuert ich eigentlich damit aussehen musste.

Aber es war eben einfach dieser Moment mit diesen sagenhaften Gefühlen in mir, die mich einfach dazu veranlassten.

Etwas beschämt griff ich nach seiner Hand und sagte dabei: "Ja Danke... alles ok" schwungvoll zog er mich mit einem Ruck lächelnd zu sich hoch.

Als sich unsere Blicke nun trafen und ich so dicht vor ihm stand, verzog das Lächeln augenblicklich aus unseren beiden Gesichtern und unsere Blicke wurden ernster.

Meine Schmetterlinge schlugen in der Zwischenzeit schon Purzelbäume und waren kaum mehr zu bremsen.

Ich versuchte diese eigenartigen Situation, in der wir uns gerade befanden, irgendwie aufzulösen und fragte lächelnd: "Sag mal, kann das sein das du abgenommen hast?"

Kurz entkam ihm wieder ein Lächeln und er blickte dabei etwas nach unten. Aber gleich darauf war das lächeln verschwunden und er kam stillschweigend noch näher.

Ganz vorsichtig streifte er mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht und legte sie zärtlich hinter mein Ohr. Dabei schluckte ich einmal leer und auch mir verging nun das Lachen!

Das machte Chris immer bei mir, DAS war nicht ok und das sollte er auf keinen Fall machen. Das sollte eigentlich niemand machen und im Grunde sollte ich gar nicht mit ihm hier sein.

Ich war ganz plötzlich sauer auf meine Gefühle die mir hier gerade einen Streich spielten. Sofort verschwanden die Schmetterlinge im Bauch und ich trat einen großen Schritt zurück. Er war nun ganz offensichtlich etwas irritiert über mein handeln und sah mich fragend an.

Nothing is over / Samu Haber FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt