Gedankenverloren und ohne wirklich zu wissen, wo ich eigentlich hin musste, lief ich durch die verregneten Straßen von Berlin. Ich musste irgendwie das eben besprochene verarbeiten.
Ich fragte mich ernsthaft, was dieser Mann nur mit mir macht. Immer wieder auf's neue brachte er mich zuerst zum fliegen und ließ mich danach im direkten Höhenflug fallen und genauso oft, schlug ich knallhart am Boden der Realität wieder auf und trotzdem... trotzdem fühle ich mich so sehr zu ihm hingezogen. Er ist DER Teil von mir, den ich wünschte einfach nicht zu brauchen!
Mein Verstand sagte mir das ich meine Koffer packen und so schnell als möglich das Weite suchen sollte und diesmal gleich für immer. Doch mein Herz... mein Herz ließ das nicht zu. Es schlägt für ihn und hat es sich einfach zur Aufgabe gemacht darum zu kämpfen... ich konnte es nicht mehr ändern.
Ich nahm mein Handy raus und wählte sofort Taru's Nummer um ihr das passierte zu erzählen. Natürlich sah sie das ganze wieder mal nur halb so schlimm wie ich und versuchte mich immer wieder zu besänftigen. Ich hasste es so sehr wenn sie das tat und fragte mich ernsthaft, was dieser Mann nur mit uns allen macht?! Eigentlich sollte sie als beste Freundin hier anders reagieren... oder etwa nicht?
Ohne das ich es überhaupt bemerkte, da ich so in dieses Gespräch mit ihr vertieft war, wurde währenddessen der Regen hier immer stärker. Nach einer gefühlten Ewigkeit beendeten wir das Gespräch und wie gewohnt konnte sie mir nicht wirklich dabei helfen. Ich sah mich kurz um und bemerkte sofort, das ich jetzt noch weniger Ahnung davon hatte, als vor dem Telefonat, wo ich mich überhaupt gerade befand. Ich blickte kurz an mir runter und musste dabei feststellen das ich mittlerweile komplett durchnässt war. Die Wut in mir, schien anstatt weniger zu werden, sich immer mehr aufzubauen. Da nun eh schon alles scheiß egal war, entschied ich mich dazu, mir keinen fahrbaren Untersatz zu besorgen, sondern mich weiter zu Fuß auf den Weg ins Hotel zu machen, aus zwei ganz plausiblen Gründen: In erster Linie hoffte ich natürlich, mich so etwas abzureagieren um ihn nicht direkt nach Ankunft im Hotel zu erschlagen und in zweiter Linie, war einfach jede Minute die ich länger unterwegs war, im Grunde eine Minute mehr, in der ich mich ihm und diesem Gespräch nicht stellen musste. Also stellte ich das GPS am Handy an und versuchte mit dessen Hilfe wieder irgendwie zurück zu finden.
Als ich dort dann endlich ankam war es bereits stockdunkel und kurz nach 18:00 Uhr gewesen. Ich war den gesamten Nachmittag damit beschäftigt gewesen wieder zurück ins Hotel zu finden. Eigentlich hätte ich es mir einfacher machen können, aber ich brauchte die Zeit ganz einfach für mich, um mir klar zu werden, was ich überhaupt wollte!
Samu hatte recht gehabt, das Hotel hier war der absolute Wahnsinn gewesen und definitiv etwas ganz besonderes und daher, schämte ich mich auch fast zu Tode als ich in die Lobby trat. Zur Erklärung: es hat natürlich nicht aufgehört zu Regen und dementsprechend sah ich gerade aus. Ich hatte das Gefühl als wenn ich die Aufmerksamkeit sämtlich hier anwesender Personen auf mir hatte. Mein neu gewonnener Freund Markus, der Hotelangestellte kam zügig auf mich zu und fragte: "Gott Miss Peltola ist alles in Ordnung? Geht es Ihnen gut? Kann ich Ihnen etwas bringen?"
Ich lächelte ihn kurz an und sagte dann Zähneklappernd: "Nein danke. Nur die Zimmerkarte bitte"
Er reichte sie mir, begleitete mich noch bis zum Aufzug und sagte dabei: "Herr Haber erwartet Sie bereits... er hat sich in den letzten zwei Stunden vier Mal nach Ihnen erkundigt."
"Vielen Dank Markus..." mit den Worten betrat ich den Lift und drückte den siebten Stock. An mir tröpfelte das kalte Wasser runter und langsam bildete sich dadurch unter mir eine kleine Pfütze und sogar das brachte mich gerade nahezu auf die Palme und bestätigte mir nur, das ich meine Wut leider noch nicht im Griff hatte! Plausibler Grund Nummer eins warum ich mir kein Taxi nahm, war also schon mal um sonst gewesen!
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Nothing is over / Samu Haber FF
FanfictionWe gotta try harder. You gotta stay with me. There's nothing we can't reach cause nothing is over... Elli verliert an ihrem 27ten Geburtstag durch einen Verkehrsunfall ihren Mann und gleichzeitig, größte Liebe ihres Lebens. Seither versucht sie wied...