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Als ich die, zum Glück noch saubere, Toilette verließ, stand schon jemand anderes vor der Tür und wartete um sein Geschäft zu erledigen. Doch als wir uns beide in die Augen sahen, verharrten wir in unseren Bewegungen, bevor wir beide grinsten und uns in die Arme fallen.

„Jungkookie!!" freute ich mich den jüngeren, nach so langer Zeit wieder zu sehen.

„Ewig nicht mehr gesehen Natalia" stellte er fest woraufhin Ich nickte. „Was aber suchst du denn hier auf so einer Party? Du wärst die letzte Person mit der ich gerechnet hätte, hier zu sehen" meinte er dann und ließ sein Lächeln auch fallen.

„Ich bin mit Taehyung hier!" blieb ich dennoch glücklich.

„Was? Du hast ihn ehrlich wieder gefunden? Ich dachte schon er wäre tot..." freute er sich ein wenig.

„Ja, vor paar Monaten erst. Er wollte mir aus dem Weg gehen, damit ich nicht so falle wie er. Aber ich blieb hartnäckig und jetzt sind wir endlich wieder zusammen! Ich war ewig nicht mehr so happy" erklärte ich in Kurzfassung, worauf der größere zart lächelte. „Sei Vorsichtig Natalia, okay?" beteuere er mir, worauf ich nickte.

„Natürlich Jungkookie" umarmte ich ihn und gab ihn ein kurzen Kuss auf die Wange. „War schön dich wieder zu sehen" winkte ich ihn zu bevor ich mich auf die Suche nach Tae machte.

„Warte, Natalia!" rief mir Jungkook aber hinter her, weshalb ich stehen blieb und mich umdrehte.

„Was gibts?" wollte ich wissen.

„Also... hast du... naja... hast du selber schonmal Drogen genommen?" fragte er unsicher, weshalb ich zögerte.

„Naja nein. Also doch, ich hab mal gekifft und mache es ab und zu noch immer aber so richtig harte Drogen noch nie. Allerdings wurde mir eben eine in die Hand gedrückt" zog ich dann die kleine Plastiktüte mit einer einzigen E-Pille drinnen, raus. „Wieso?" Hing ich noch dazu.

Jungkook seufzte. „Du warst immer das Mustermädchen. Du warst so perfekt irgendwie. Warst intelligent, hübsch, freundlich und vor allem ein Engel. Du hast nie irgendwas schlimmes gemacht und warst immer ein gutes Mädchen und irgendwie warst du so immer meine kleine Hoffnung in der Menschheit. Du warst so der Beweis, dass nicht alle Menschen scheisse und abgefuckt sind... Zu hören, dass du langsam einknickst und doch nicht mehr deinen guten Prinzipien stand hälst, bricht mir ein wenig das Herz..." erzählte er mir und tatsächlich war auch ich geschockt...

„I-ich bin immer noch die selbe Person Jungkook..."

„Ja. Du bist bestimmt noch immer intelligent und nett, du bist auch noch immer schön und gutherzig, doch die selbe bist du trotzdem nicht. Du warst die letzte Person von der ich gedacht hätte, dass du jemals Drogen nimmst... ich hoffe, dass du wenigstens die Finger von dieser Pille nimmst Natalia" konterte er, weshalb ich unsicher auf meine Lippe kaute und auf den Boden sah.

Dadurch, dass ich nichts mehr sagte und Augenkontakt vermied, hörte ich Jungkook seufzten bevor er wieder ging ohne was zu sagen.

Mich nimmt das tatsächlich mit, was er mir sagte, aber was mich noch mehr mitnimmt ist die Tatsache, dass es mir egal war. Mir war egal, dass ich nicht mehr so verklemmt bin und das tue was ich will. Mir war egal, dass ich weniger ängstlich bin und neue Dinge probiere und mir war egal, dass all diese Sachen schlecht sind, denn ich bin überaus happy.

Ich sollte nicht happy sein, aber das bin ich.

Ich bin mehr als zufrieden mit meinem jetzigen Leben und will nichts daran ändern. Ich fühle mich wohl in dieser Welt.

„Babe, da bist du ja" kam plötzlich ein grinsender Taehyung zu mir, weshalb ich ebenfalls freudig lächeln musste.

Ich bin viel zu sehr verliebt. Das ist ehrlich nicht mehr normal.

Er ist meine persönliche Droge, ich könnte niemals ohne ihn leben. Nicht mehr.

„Was ist das?" nahm er meine Hand und sah die Pille. Dadurch das wir bisschen abseits der Menge waren, hatten wir ein bisschen mehr Ruhe und Privatsphäre.

„Ich hab dich gesagt du sollst nichts verkaufen!" klang er sogar enttäuscht, was mir ehrlich weh tat.

„Nein! Das ist nicht meins. Also doch jetzt schon aber das wurde mir von jemanden in die Hand gedrückt" klärte ich auf, weshalb er von der Tüte zu mir in die Augen sah.

„Willst du das wirklich nehmen?" fragte er und ich zuckte bloß mit den Schultern.

„Ich bin ehrlich, ich bin schon neugierig. Eine beliebte Droge, aus einem Grund nicht wahr?" meinte ich.

„Definitiv. Es ist ein schönes Gefühl, sobald man sie genommen hat. All deine Probleme und Sorgen sind wie weggeblasen und bekommst unfassbar gute Laune. Der Grund warum sie so süchtig machend ist..." erklärte mir der türkishaarige. „Aber das gefährliche ist, dass es dir danach umso schlechter geht als vorher. Negative Gedanken überrollen dich und du könntest depressive Gedanken haben mit folgen. Aber meistens passiert das nur, wenn es dir grundsätzlich nicht gut geht oder sogar Depressionen hast" warnte er zusätzlich.

„Mir gehts aber gut und hab auch keine Depressionen. So schlecht kann es mir danach nicht gehen, oder?" fragte ich noch mal.

„Ich denke nicht..." sagte er.

„Soll... soll ich sie wirklich probieren...?" war ich dennoch unsicher, denn langsam hinterfrage ich doch die komplette Situation.

„Probieren geht immer über studieren sage ich. Ich halte dich ganz sicher nicht davon ab, wenn du neugierig bist und es probieren willst. Ich hab auch nicht das Recht dazu es dir zu verbieten, wenn ich es selber ständig tue oder nicht? Go for it. Ich denk nicht, dass du es bereuen wirst" sprach er mir tatsächlich zu, womit ich nicht gerechnet hätte, aber da ist was dran an seinen Worten.

Be the Harley Quinn to my Joker" sagte er und reichte mir seine Hand.

Wenn ich diese Geste annehme ist alles zu spät. Es gebe kein Zurück mehr. Hätte mein Plan somit aufgeben.

Kurz darauf nahm ich die E-Pille in den Mund, schluckte sie und nahm Taehyungs Hand, der mich angrinste und küsste.

Mein Plan hab ich nämlich ab den Moment ausgegeben als ich mich in diesen Jungen verliebt hab. Es gab kein zurück mehr ab dem Moment, wo ich für ihn all das zeug getan hab.

Mein Ziel war es von Anhang an, ihn zu einem besseren Menschen zu machen. Beziehungsweise zu dem Menschen machen, der er schon immer war, aber versteckt hatte.

Die Drogen wollte ich ihm nie nehmen, es war nur ein Versuch, der nicht geklappt hatte.

Klar, natürlich heißt es nicht, dass ich ihm nachahmen muss mit den Drogen, und ich weiß, dass er mich so oder so liebt, doch ich will selber in seiner Welt gehören, mit allem drum und dran.

Das ist meine endgültige Entscheidung.

Solange er an meiner Seite ist, bin ich glücklich. Egal in was für einer Welt wir leben. Egal ob mit oder ohne Drogen.

Hauptsache an seiner Seite...

END

🃏🃏🃏

Ja, dass ist das Ende und ich bin SO froh, dass es endlich vorbei ist, denn ich hatte keine Nerven mehr für diese Story und wünschte mir ich hätte das alles doch ins erste Buch gepackt lmao

Das Ende war von Anfang an so geplant gewesen. Ihr könnt selber entscheiden ob es für euch ein bad end oder good end ist.

Die Moral der Geschichte ist, dass liebe einen Unglaublich blind machen kann und jeder in den Abgrund fallen könnte.

Danke trotzdem für alle die fleißig mitgelesen haben und hoffe wir sehen uns in einer meiner anderen Werke wieder und am 13.06.2020 wird ein neues kommen people 🌚♥️

joker ❥ kimtaehyung Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt