I: Die echte Illusion

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Hi guys, endlich ist es so weit. Die Story ist draußen. Ihr könnt sie gerne teilen/ andere Menschis markieren, damit ein paar mehr auf diese Geschichte aufmerksam werden.
Just two things:

a) Danke an Secrecy3000- und silvaozean , die das Korrekturlesen übernommen haben.
...das Cover war ursprünglich von LOONYmeb, aber dann dabe ich den Titel von "Sunshine & Shadows" in "Trust me" umgewandelt...dann habe ich ein ähnliches Cover mit dem neuen Titel gestaltet...

b) Ich bin immer für Kritik offen, sofern sie nett vormuliert ist. Also schreibt mir gerne, wenn ihr Verbesserungsvorschläge habt. Ich habe versucht, möglichst genau zu schreiben und die Gedankengänge der Figuren mit rein zu nehmen. Ich werde jeden zweiten Tag hochladen.

Viel Spaß!
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Es war eine warme Augustnacht und alle im Camp Half-Blood schliefen. Alle, außer Nico di Angelo. Er saß an einer kleinen Klippe, zu der man nur durch den Wald gelangte. Ein paar Meter unter ihm glitzerte das Wasser im Mondlicht, über ihn leuchteten Milliarden Sterne.
Der Halbgott zog die Knie an die Brust und schlang die Arme um den Körper. Er schaute in den dunklen Nachthimmel und dachte an Bianca. Es war mittlerweile einige Jahre her, seit sie gestorben war, aber er vermisste sie gerade mehr denn je.
Mit seiner Schwester hätte er über das alles reden können, sie hätte ihn verstanden. Natürlich gab es Hazel, doch die kam erst morgen aus Camp Jupiter, zusammen mit Reyna.

Plötzlich raschelten die Büsche hinter Nico. Sofort schrillten sämtliche Alarmglocken in seinem Kopf. Er packte den Knauf seines Schwertes und drehte sich um, aber es war nur Percy, der hinter einem Wacholderbusch hervortrat. Wenn er Nicos Hand, die den Schwertgriff immer noch umklammert hatte, sah, dann ging er nicht darauf ein.
Der Held setzte sich neben ihn und schloss die Augen. Nico ließ seine Hand langsam sinken und versuchte, sich wieder etwas zu entspannen. Er sah keinen Grund, warum Percy ihn mitten in der Nacht aufsuchte. Er nervte ihn seit Tagen Aufgrund dieser "Ich bin nicht dein Typ!" Sache. Nico schluckte, dann riss er sich zusammen und brach die Stille, die zwischen ihnen lag.
"Wieso bist du hier, Jackson?"
Percy öffnete die Augen und schaute Nico an. "Ich konnte nicht schlafen. Wegen...du weißt schon...Tartarus."
Allein dieser Name jagte Nico kalte Schauer über den Rücken. Der Schwarzhaarige nickte, er verstand Percy nur zu gut.
Dieser schaute ihn immernoch an.
"Du liebst ihn, oder?", fragte er nach einer Weile.
Nico antwortete nicht. Er betrachtete den Himmel und suchte nach dem Sternbild der Jägerin. Nach einer Weile hielt er es jedoch nicht mehr aus, diese Frage unbeanwortet zu lassen. "Wen meinst du?", fragte er daraufhin, obwohl er die Antwort schon längst wusste. "Diesen Apollosohn. Will Solace.", erklärte Percy.

Ja, Will Solace. Er hatte Nico vor rund drei Wochen drei Tage Krankenstation aufgebrummt, die ihm, nebenbei bemerkt, wirklich gut getan hatten. In diesen drei verfluchten Tagen hatte er es geschafft, Gefühle für den Typen zu entwickeln.
Seitdem hatten sie sich jedoch kaum noch gesehen, da Will sich um die vielen Verletzten kümmern musste. Es war zum Kotzen! "Vielleicht...", antwortete er, als er Zoes Sternbild endlich entdeckt hatte.
"Ich wüsste nicht, was dich das angeht.", setzte er noch hinzu. Percy lächelte leicht.
"Ich wollte dich nicht nerven."
Damit wollte er anscheinend sein Verhalten in den letzten Wochen erklären.
"Ich warte nur auf eine Gelegenheit, dir zu sagen, dass ich es unglaublich mutig von dir fand, es mir zu erzählen." Nico schluckte und zwang sich, halbherzig einen Mundwinkel hochzuziehen.
"Schon okay."
Percy nickte leicht und stand auf.
"Tu mir einen Gefallen, Nico.", sagte er und klopfte sich den Dreck von der Hose.
"Renn nicht vor ihm weg, sondern gestehe dir ein, dass du ihn liebst. Liebe ist nichts schlimmes."
"Liebe ist eine Illusion."
"Das mag sein, aber deine Gefühle sind echt."

Eine Hand landete auf Nicos Schulter und war genauso schnell wieder verschwunden. Der Hadessohn zuckte bei der Berührung leicht zurück.
Nachdem Percy gegangen war, blieb Nico noch eine ganze Weile sitzen, unfähig sich zu rühren, und starrte aufs Meer hinaus.

𝚃𝚛𝚞𝚜𝚝 𝚖𝚎 || 𝚂𝚘𝚕𝚊𝚗𝚐𝚎𝚕𝚘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt