Kapitel 2

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Nicht vergessen: Das vorherige Kapitel könnt ihr bei Xaviore15 lesen

Eine Frau betrat den Raum und betrachtete mich skeptisch. Die Fesseln schnitten schmerzhaft in meine Haut, doch ich ignorierte es. Die Frau war ein wenig jünger als ich und sie war ein Mensch. Die kupferfarbenen Haare trug sie offen und mit wachsamen blaugrünen Augen beobachtete sie mich. Mit geübtem Blick nahm ich die Pistolen in ihrem Holster und die Messer an ihrem Waffengurt wahr. Sie schien jedoch eindeutig zu klein und zu jung um eine Kopfgeldjägerin zu sein. "Wer bist du?" Das Misstrauen in meiner Stimme war nicht zu überhören und ich spürte das gleiche Misstrauen in der Frau vor mir.
"Du bist Ahsoka Tano, nicht wahr?" Sie ging vor mir in die Hocke und betrachtete mich neugierig. Bei der Erwähnung meines richtigen Namens verkrampfte ich mich. Seit der Order 66 hatte ich den Decknamen Ashla genutzt um das Imperium nicht auf mich aufmerksam zu machen. Woher wusste diese Frau wer ich war?! Dass sie meine wahre Identität kannte, bestätigte mich nur darin, dass ich von diesem Planeten verschwinden musste. Sie könnte zu Imperium gehören...
"Ich bin nicht Ahsoka Tano. Ich weiß nicht was du von mir willst, aber du hast die Falsche!" Vielleicht konnte ich sie überzeugen, dass ich nicht die Person war, die sie suchte und sie würde mich gehen lassen....
Leider schien sie sich sehr sicher zu sein. Die Frau verdrehte die Augen und stand wieder auf, um gelangweilt auf mich hinunter zu sehen. "Ich habe ganz sicher die Richtige erwischt. Ich bin übrigens Bria Tharen. Ich stehe im Dienst der Rebellion und ich habe den Auftrag dich zu meinem Auftraggeber zu bringen."
Die Rebellion...
Ich hatte davon gehört, dass sich Gruppen in der gesamten Galaxie zusammenschlossen um gegen das Imperium vorzugehen. Nun fragte ich mich allerdings, wer dieser Auftraggeber war... All die Zeit hatte ich versucht mich auf den entlegensten Planeten der Galaxie zu verstecken. Ich hatte mich vor dem Imperium und allen anderen politischen Intrigen versteckt und ein kleiner Fehler hetzte mir nicht nur das Imperium, sondern auch noch die Rebellion auf den Hals.
"Wer ist dein Auftraggeber und was will die Rebellion von mir?" Während ich Bria am Reden hielt, machte ich mich unauffällig daran, die Knoten meiner Fesseln zu lösen.
"Wer mein Auftraggeber ist, musst du zunächst nicht wissen. Du wirst ihn bald genug treffen. Was die Rebellion von dir will ist ziemlich einfach. Auch wenn du bestreitest, dass du Ahsoka Tano bist, wissen wir wer du vor der Order warst und einen Jedi innerhalb unserer Reihen zu wissen, kann uns einen enormen Vorteil dem Imperium gegenüber bringen." Verkrampft hielt ich inne, die Fessel lösen zu wollen.
Sie wollen mich als Jedi in ihren Reihen?!
"Ich bin keine Jedi. Der Orden wurde vernichtet und wenn ihr wirklich wissen würdet, wer ich bin, dann müsstet ihr auch wissen, dass Ahsoka Tano aus dem Orden ausgetreten ist." Nachlässig winkte Bria ab und verschränkte die Arme vor der Brust. "Das wissen wir, aber wie heißt es doch? 'Ein Mal Soldat, immer Soldat.' Das gleiche gilt für euch Jedi, immerhin wart ihr eher Offiziere der republikanischen Armee als die Friedenshüter, die ihr vorgabt zu sein." Provokant hob Bria eine Augenbraue und schien nur darauf zu warten, dass ich die Fassung verlor, doch darauf konnte sie lange warten. "Was meinst du wieso ich den Orden verlassen habe? Mir ist durchaus bewusst, dass die Jedi nicht mehr das waren, was sie vor den Klonkriegen gewesen sind." Nun spürte ich etwas wie Respekt von ihr ausgehen, als sie ein Messer zog, sich erneut neben mich hockte und meine Fesseln löste. "Ob du dich der Rebellion anschließen willst und wieder Teil etwas Größeren und etwas Wichtigem sein willst, musst du für dich entscheiden. Aber zunächst solltest du denjenigen treffen, der mich beauftragt hat, dich zu suchen."
Nachdenklich rieb ich meine schmerzenden Handgelenke, während ich aufstand. "Wer ist er?" Das Misstrauen war verschwunden, aber die Neugierde blieb.
Bria drehte sich zur Tür um, durch die sie gekommen war und bedeutete mir, ihr zu folgen. "Ein alter Freund." Noch immer hatte ich keine Idee, wen sie meinte, aber ich beschloss ihr zunächst zu vertrauen.

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