"Ihr Mistkerle!"
Aufgebracht warf der schwarzhaarige Steine nach den Wachen.
Er traf den Hauptmann, welcher außer sich herum brüllte.
"Wer war das? Na warte, du kannst was erleben. Schnappt ihn euch!"
Jungkook hielt die Luft an als er beobachtete, wie alle Wachen auf ihn zu rannten.
Schnell riss er sich zusammen und flitzte lachend davon. Er drängelte sich zwischen den vielen Menschen auf dem Markt, welche entsetzte Laute von sich gaben.
"Ihr kriegt mich nie!", rief er amüsiert und sprang geübt über zwei Pferde, welche eine Kutsche schleppten.
Die Pferde wurden unruhig und traten um sich, was die Wachen zurücktreten ließ.
"Er entwischt uns!"
"Ich hab doch gesagt ihr kriegt mich nicht.", lachte Jungkook.
Mittlerweile hatte er sich zwischen den ganzen Leuten versteckt und packte sich hin und wieder etwas Brot in seine Lumpen.
Geld dafür hatte er nämlich nicht.
"Jungkook! Kleiner Bengel, jetzt hab ich dich. Deine eigene Tante zu bestehlen, na sag mal!"
"Oh, Tante- woaahh!"
Erschrocken versuchte sich Jungkook aus dem Griff der Dame zu befreien, welche ihm gerade die Ohren lang zog.
"Du bringst uns noch in Teufelsküche!", schimpfte sie.
Der Junge riss sich los und lachte.
"Tante, mir passiert schon nichts.", zwinkerte er und gab seiner Tante einen Kuss auf die Apfelbacken.
Diese errötete und schimpfte ihm noch hinterher, als er dann jedoch wieder verschwand.
Er lebte mit seinem Freund Hoseok in einer kleinen Hütte, die gerade noch bewohnbar war. Ihm reichte es aber, solange sein treuer Freund bei ihm war.
Es war nicht leicht für die beiden, da die Wache es ihnen zur Hölle machten.
Sie hatten kein Geld für Steuern und mussten eben anders daran kommen.
Die beiden hatten schon genug Schulden, weshalb sie stahlen.
Auf der anderen Seite, der angenehmeren Seite gab es Kim Taehyung, Sohn und Prinz vom verstorbenen Ehepaar König und Königin des Reiches.
Dieser saß verräumt an seinem Tisch, am Fenster.
"Wann werde ich denn endlich
erwachsen?", seufzte er leise und sah sich die Blüten der Bäume an. Sein weiches Haar wehte elegant im Wind und seine weiße Kleidung strahlte.Er sah haargenau aus wie seine Mutter. Wunderschöne schwarze Haare und seine Haut, milchig und weich wie eine Feder. Seine zierliche Statur trug die Kleidung perfekt und der seidige Stoff schling sich nur so um seinen femininen Körper.
Seine Augen aber waren so dunkel wie Ebenholz, genauso wie die seines Vaters.
"Mein Prinz, was redest du denn da?"
Park Jimin, Diener und gleichzeitig bester Freund vom Prinzen.
Er ist immer auf der Seite des Prinzen gewesen und beschützte ihn mit seinem eigenen Leben.
Er stellte sich neben Taehyung, welcher noch immer trüb aus dem Fenster sah und seinen täglichen Tee trank.
Taehyung's wunderschön weiche Haut war blass. Seine zierliche Gestalt lehnte sich in den Stuhl zurück.
"Hyung.. Ich möchte so unbedingt hinaus in die Welt."
Plötzlich strahlten seine Augen wieder.
"Ich möchte alles erkunden, den Markt, den großen Wald! Ich möchte neue Menschen kennenlernen..", erzählte er weiter.
Jimin lächelte.
Er wusste, dass Taehyung am liebsten jetzt sofort raus stürmen würde, aber das ging nicht. Immerhin war er ein Prinz, für ihn war die Welt dort draußen gefährlich.
Zudem war er schwach.
Es gibt viele böse Menschen dort draußen. Sie würden den Prinzen ausnutzen, wenn sie ihn in die Finger bekommen würden.
"Ein herrlicher Anblick, nicht wahr?", fragte Jimin.
Sie hatten vom Palast eine unglaublich schöne Aussicht auf das Dorf. Zudem ist es Frühling und der Palast blühte in vielen wunderschönen Farben.
"Jimin?"
"Hm?"
Taehyung stand auf, als ihm urplötzlich schwindelig wurde.
Er drohte dabei zu fallen, hätte Jimin ihn nicht aufgefangen.
"Mein Prinz!"
Erschrocken legte er Taehyung auf das Bett.
"Bitte streng dich doch nicht so an.", schimpfte er mit ihm.
Es stimmt, Taehyung ist krank. Man wusste nicht was er hatte, aber er wurde immer schwächer. Von Tag zu Tag und kein Heiler konnte ihm sagen, was er denn hatte.
Taehyung hustete leise.
Beschämt sah er zur Seite, während sein Handrücken auf seinen plumpen Lippen ruhte. Seine süßen Wangen färbten sich in ein leichtes rot.
"Jimin, bitte..rede nicht so laut sonst-"
"Ich muss den Heiler holen.", sagte Jimin streng.
"N-nein!", rief Taehyung ängstlich.
Er hasste es, wenn man ihn untersuchte.
Er wollte keine bittere Medizin trinken, von der ihm immer unwohl wurde. Er wollte sich nicht ausziehen, vor anderen. Er mochte es nicht, wenn so viele Fremde Augen auf ihn lagen.
"Aber mein Prinz-"
"Ich befehle dir nichts z-zu sagen."
Jimin sah überrascht in die Augen des Prinzen.
Er nickte jedoch, denn er musste dem Prinzen gehorchen.
Taehyung atmete erleichtert auf und sah vom Bett aus raus aus dem Fenster.
"Wie du befehlst, Taehyung."
Jimin machte sich besorgt auf den Weg das Essen des Prinzen zu holen.
"Vater.. ich möchte eines Tages genau so wie du die Welt erkundigen..", flüstert der Prinz und starrte verträumt in die Ferne.
"Mutter, ich vermisse deine wunderschöne Stimme so sehr.."
Ein angenehmer Wind wehte und die seidigen Vorhänge schlängelten sich fliegend in die Luft.
Die rosanen Blüten der Bäume flogen in das große Fenster und die Sonne strahlte direkt auf den kleinen Jungen.
Taehyung weitete die Augen. Ihm klopfte das Herz stark gegen die Brust. Er spürte die Anwesenheit seiner geliebten Eltern.
Er spürte die Abenteuer, die er sich schon so lange in seinem Kopf ausmalte und sich sehnlichst wünschte.
Er roch das köstliche Essen aus dem Dorf, die weiten Felder und die bunten Wiesen!
"Ja, ich traue mich.. Ich werde gehen.", rief Taehyung und setzte sich auf.
Das Gefühl der Wärme seiner beiden Eltern schlängelte sich um den kleinen Prinzen und es ließ ihn entschlossen nicken.
Als würden sie ihm Mut zusprechen, genauso wie Früher. Als würden sie ihm einen kleinen Schubser geben und ihm stolz zusehen, wie er seinen Traum meisterte.
Er spürte die Aufregung am ganzen Leibe.
"Ich werde gehen!", rief er aus dem Fenster und atmete erleichtert die Luft ein.
Er entschloss sich an jenem Tag es zu wagen. Trotz strengen Regeln, die ihm sein Bruder und König des Landes, Kim Namjoon auferlegt hatte, geht Taehyung runter in das Dorf.
Niemand konnte ihn jetzt noch davon abhalten.
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𝑺𝒊𝒄𝒌 ᵏᵒᵒᵏᵗᵃᵉ
FanfictionEine Geschichte im späten Mittelalter, in welcher Jeon Jeongguk immer mal wieder für Unruhe im Königreich sorgte. Aus Wut gegenüber der Königsfamilie, denn in seinen Augen würden sie sich kein Etwas um so manche Untertanen scheren. Wird er irgendw...