Seventeen

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Noch 7 Tage bis Weihnachten

F L O R E N C E

Mein Vater hatte mit seinen Worten recht, darüber hatte ich noch garnicht wirklich nachgedacht.

"Sehen Sie Sir, ich will nicht bestreiten, dass ich viel unterwegs sein werde, aber ich werde mein möglichstes geben um so oft bei ihrer Tochter zu sein wie es geht. Ich werde Pausen einlegen wenn nötig und ich werde sie zu mir einfliegen lassen, wenn Sie es erlauben und Florence es möchte. Alles um was ich Sie bitten kann ist, mir eine Chance zu geben."

Ich lauschte Lukes Worten aufmerksam und ließ seine Hand keine Sekunde lang los. In seinen Worten lag so viel Ehrlichkeit, dass ich ihm jedes Wort glaubte. Ich wartete angespannt auf die Reaktion meines Vaters, die ziemlich lange auf sich warten ließ. Doch plötzlich räusperte er sich und Luke spannte sich an.

"Nun denn mein Junge, wenn du es wirklich ernst mit ihr meinst, dann soll es mir recht sein, aber wenn du ihr weh tust dann gnade dir Gott", sprach er mit ziemlich ernster Stimme.

"Das werde ich nicht", sagte Luke etwas eingeschüchtert.

"Dann Willkommen in der Familie", sagte mein Vater sehr viel sanfter und umarmte Luke dann herzlich.

"Da wir das nun geklärt haben, können wir ja den leckeren Schweinsbraten essen, denn ich extra vorbereitet habe und der schon förmlich danach schreit gegessen zu werden."

Alle mussten wegen der Aussage meiner Mutter lachen und bedienten sich danach reichlich am Essen. Luke half mir dabei, aufmerksam wie er war.

"Das schmeckt wirklich köstlich", lobte er das Essen von meiner Mutter und ich konnte mir förmlich vorstellen wie sie gerade über beide Ohren grinste.

"Kann Luke heute hier übernachten?", fragte ich nach dem Essen und biss mir nervös auf die Unterlippe.

Auch Luke war die Frage spürbar unangehnem, da er nervös mit seinem Bein unter dem Tisch hin und her wippte.

"Aber natürlich", antwortete meine Mutter und ich hörte ein leichtes Grummeln meines Vaters, dem es anscheinend nicht so recht war. "Geht aber früh ins Bett, immerhin hast du morgen eine wichtige Operation vor dir."

Scheiße. Morgen ist schon der 18, das hatte ich völlig vergessen. Morgen würde ich operiert werden. Ich hatte Angst, panische Angst.

Mir wurde schlecht und ich begann zu schwitzen. Mein Kopf begann wie wild zu pochen und drohte zu explodieren.

"Alles okay Schatz?", fragten mich meine Mutter und Luke gleichzeitig mit dem selben Satz. "Nein", war alles was ich als Antwort gab.

"Ich bring sie nach oben", sagte Luke, der sich noch schnell bei meiner Mutter nach dem Standort meines Zimmers erkundigt hatte.

Ich hörte wie Luke von seinem Sessel aufstand und spürte ein paar Sekunden später auch schon zwei starke Arme, die mich hochhuben. "Gute Nacht", sagte Luke zu meinen Eltern und trug mich danach die Treppen hoch in den ersten Stock.

"Zweite Tür rechts", sagte ich und lehnte mich an seine Schulter. Ich versuchte mich zu beruhigen, lauschte seinem Herzschlag und tatsächlich, ich konnte wieder normal atmen.

Er öffnete die Tür geschickt mit seinem Ellenbogen und betratt dann mein Zimmer. "Gefällt mir", sagte er und küsste meine Stirn. Er ging einige Schritte nach vorne und legte mich dann sanft auf mein Bett ab. Sofort rutschte ich an den Rand und machte ihm Platz.

"Komm her", kicherte er und zog mich zu sich hinüber. Ich platzierte meinen Kopf auf seiner Brust und lauschte wieder seinen Herschlag. Er strich mir beruhigend über den Rücken und platzierte ab und zu kleine Küsse auf meiner Stirn.

"Ich hab Angst", flüsterte ich.

"Ich weiß kleines, ich weiß", antwortete er und drückte mich nur noch näher an sich. "Aber ich bin da, immer, das verspreche ich dir."

Er nahm mein Kinn und hob es leicht an. Ich spürte wie sein heißer Atem mir immer näher kam, bis auch schon seine weichen, sanften Lippen auf meinen lagen. Sie ergänzten sich perfekt und bewegten sich synchron im Takt, wie wenn sie nie etwas anderes gemacht hätten.

Schwer atmend lösten wir uns wieder voneinander. Er strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, was mich leicht zum Kichern brachte. Dieser Junge war es, was mir solange in meinem Leben gefällte hatte. Er ergänzte mich, er akzeptierte mich. In seiner Nähe fühlte ich mich vollkommen sicher.

"Ich liebe dich Florence."

"Ich liebe dich auch Luke."

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Erstes Update von drei heute :)

Das zweite wird gegen 18 Uhr kommen & das dritte gegen 20 Uhr.

Ich wünsche euch alle schon mal frohe Weihnachten & drücke euch die Daumen, dass der Weihnachtsmann auch sehr viele Geschenke für euch gebracht hat :D

Greenlight ❆ l.h ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt