Fifteen

1.2K 108 3
                                    

Noch 9 Tage bis Weihnachten

F L O R E N C E

"Danke", war das einzige was ich in diesem Moment sagen konnte, da es einfach das einzige Wort war das angebracht war. Ich war ihm für so vieles dankbar. Ich war ihm dankbar dafür, dass er mir immer über die Straße half. Ich war ihm dankbar dafür, dass er mich so akzeptierte wie ich nun eben mal war. Ich war ihm dankbar dafür, dass er Interesse an mir und meinem Leben zeigte, dass er selbst einen Einblick in mein Leben habe wollte. Ich war ihm dankbar dafür, dass er mir immer wieder die nötige Kraft gibt und vorallem war ich ihm dankbar dafür, dass er an mich glaubt und mir die Chance auf Heilung geben will.

"Ich muss nach Hause", sagte ich schließlich und wollte aufstehen, doch ich hatte meine Rechnung ohne Luke gemacht. "Nein, bleib da", sagte er und schlang seine Arme etwas fester um mich, um mir das Aufstehen unmöglich zu machen.

"Florence?", fing er plötzlich an.

"Ja?", antwortete ich zurück.

"Ich hab sowas noch nie gemacht, aber ich hab dich echt richtig gern und deshalb wollte ich dich fragen, ob du vielleicht meine Freundin sein willst?"

Den letzten Teil des Satzes hatte er so schnell ausgesprochen, dass ich fast nichts davon verstanden hatte, aber ich wusste worauf er hinau wollte. Ich war sprachlos, einfach sprachlos. Jemand der in einer erfolgreichen Band ist könnte doch wirklich jede haben, warum will er ausgerchnet mich? Ich bin ein blindes Mädchen, dass nie das Leben eines normalen führen können wird, es sei denn die Operation gelingt, was ich allerdings nicht denke.

"Du könntest jede haben", flüsterte ich.

"Und dennoch will ich nur dich", flüsterte er mir ins Ohr und bereitete mir damit Gänsehaut.

"Warum?"

"Hab ich dir schon gesagt, weil du etwas Besonders bist. Weil du mich aus einer anderen Perspektive siehst, nicht nach dem Aussehen beurteilst. Weil du mich für meinen Charakter magst."

Seine Worte stimmten. Ich hatte keine Ahnung wie der Junge an dem ich mich gerade anschmiegte aussah, aber das spielte absolut keine Rolle für mich. Ich kannte seinen Charakter und der sprach Bände, er war aus gold und einfach unersetzbar.

"Okay", sagte ich dann leise.

"Okay für du willst meine Freundin sein oder okay für du verstehst was ich meine?", fragte er etwas verunsichert.

"Okay für beides", sagte ich und musste leise kichern.

Wieder nahm er mich bei den Hüften und drehte mich so um, dass ich nun normalerweise in sein Gesicht sehen würde, jedoch konnte ich nichts sehen, aber das machte nichts, denn ich spürte seine Nähe.

Seine Nase kitzelte sanft an meiner, seine Lippen streiften meine ein paar Mal bis er sie schlussendlich ganz auf meine legte und mich sanft küsste. Dieser Kuss war anders als unsere vorherigen, er war wärmer, herzlicher. Ich spürte ein merkwürdiges Kribbeln im Bauch, welches ich noch nie zuvor gespürt hatte. Ich hatte mich verliebt.


"Ich liebe dich", flüsterte er gegen meine Lippen.

Nach diesen drei Worten war es um mich geschehen. Mein Herz fing wie wild an zu schlagen und mein Magen drohte zu explodieren. Noch nie hatte ein Junge zuvor diese Worte an mich gerichtet, ich hatte sie oftmals gehört, in Filmen, aber auch im echten Leben, doch noch nie durfte ich das Gefühl erleben wie es war, es selbst gesagt zu bekommen.

"Ich liebe dich auch Luke", antwortete ich.

Noch einmal schloss er den Spalt zwischen unseren Lippen und drückte mir einen kurzen Kuss auf.

"Ich muss jetzt wirklich los", flüsterte ich und er lockerte seine Arme leicht.

"Ich komme mit", sagte er und stand gemeinsam mit mir auf. Er brachte mir meine Jacke und zog sie mir über. "Vergiss deine Haube nicht", sagte er und setzte sie mir wenige Sekunden später auch schon auf, jedoch ziemlich schief und unbequem. "Hey!", beschwerte ich mich, doch er lachte mich nur aus.

Schnell richtete ich meine Haube und verließ dann das Geschäft. Ich wartete bis Luke ebenfalls draußen war und sperrte dann zu.

Luke nahm meine Hand und machte sich mit mir auf den gewöhnlichen Weg Richtung Kreuzung.

"Das Licht ist grün baby", sagte er und ging mit mir über den Zebrastreifen. Innerlich dachte ich gerade daran wie glücklich ich war, das das Gerät, welches mir das richtige Signal geben sollte kaputt war.

"Hast du Hunger?", fragte ich ihn vor meinem Haus und grinste.

Da sein Magen knurrte konnte er sich die Antwort sparen.

"Na dann mal los", sagte ich und betrat mit ihm das Haus.

- - - - -

Heute kommen auf jeden Fall zwei Updates, da ich richtig hinten hänge mit der Story, das tut mir übrigens übelst leid :\

Möchte wer die Widmung? :)

Greenlight ❆ l.h ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt