Kapitel 2

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Als Noah aufwachte hatte er höllische Rückenschmerzen. Er stand auf und wollte sich in sein Bett, aber im nächsten Moment sah er, dass Merle dort lag. Da es noch mitten in der Nacht war beschloss er sich neben sie zu legen. Schon im nächsten Moment hatte sie sich in seine Arme gelegt und auch er schlief sofort wieder ein.
Merle wollte sich umdrehen, doch da war etwas und es war definitiv nicht die Wand, denn sie lag mit zum Rücken zu ihr. Sie schlug also die Augen auf und sah in Noah's Gesicht. Erst wunderte sie sich, dass er neben ihr lag, doch im nächsten Moment war sie irgendwie froh darüber.
Sie sah ihn an, seine braunen Haare waren recht zerzaust, aber sah trotzdem gut aus. Er hatte eine Narbe direkt neben seinem linken Auge.
Sie schrak auf als die Tür aufging. "Guten Morgen Prinzessin. Frühstück?" sagte Fynn grinsend. Sie setzte sich im Bett auf und nickte. "Dann komm mit in die Küche." Sie versuchte also möglichst elegant über den schlafenden Noah zu steigen und folgte dann Fynn in die Küche. Dort setzte sie sich gegenüber von ihm an den Tisch, nahm sich eine Brotscheibe und begann es zu belegen. "Hast du gut geschlafen?" fragte er und grinste. Merle nickte als Antwort nur müde und fragte sich wie man morgens so gute Laune haben konnte. Während sie ihre Brot aß musterte sie ihn. Fynn's blonden Haare waren verwuschelt, seine blauen Augen grinsten belustigt und sein Lächeln war zum niederknien.
Als Fynn bemerkte, dass Merle ihn anstarrte musster er grinsen. Sie sah süß aus so wie sie da saß mit zerzausten Haaren und müden Augen. "Hey Erde an Merle, noch da?" fragte er und sie schreckte auf. "Oh Gott, wie peinlich, ob er bemerkt hat, dass ich ihn anstarre?" fragte sich Merle, senkte ihren Blick und konzentrierte sich auf ihren Kaffee. "Alles gut?" fragte Fynn plötzlich und Merle nickte nur. Sie sah auf und lächelte ihn an. Sie war wunderschön wenn sie das tat. "Und was machst du so wenn du nicht gerade mit Mädchen frühstückst, die du am Vortag erst kennen gelernt hast?" fragte sie und er musste lächeln. "Normalerweise gehe ich zur Schule, aber jetzt in den Ferien arbeite ich die meiste Zeit und du so?" Sie lachte auf. "Ich gehe normalerweise auch zur Schule, aber jetzt will ich erstmal auspacken und ein wenig die Stadt erkunden." erwiderte sie und schaute aus dem Fenster. "Wenn du magst können wir dir nach der Arbeit die Stadt so oft und so lange du willst zeigen ." Merle erschrak und drehte sich zur Tür, in der ein verschlafener Noah stand und sie angrinste. "Guten Morgen ihr beiden." sagte er und setzte sich. Fynn warf einen Blick auf die Uhr, die über der Tür hing, verdammt es war schon 10:30 Uhr, er musste los. Er sprang auf und lief schnell in sein Zimmer. "Was war das denn jetzt?" fragte Merle verwirrt. Noah musste lachen. "Das ist jeden Morgen so, er muss gleich los, arbeiten." erklärte Noah und wollte gerade noch was sagen, da vibrierte Merles Handy. Sie las die Nachricht und lächelte. "Du, es tut mir leid, " sagte sie "aber ich muss wieder hoch." Sie stand auf und umarmte Noah zum Abschied. "Kommst du bald mal wieder?" Als er das sagte musste Merle lächeln. "Klar auf jeden Fall und danke nochmal." Als sie ihre Schuhe angezogen hatte und sich zum gehen wendete stieß sie fast mit Fynn zusammen, der gerade die Tür aufmachte. "Vorsichtig Prinzessin." sagte er lachend und rief dann: "Bis später Noah." Aus der Küche war nur ein Gemurmel zu hören, dass er als "Ja bis dann." verstand. Im Hausflur drehte er sich noch einmal zu Merle um, die gerade die Treppe hoch ging. "Ey Prinzessin!" rief er und sie blieb stehen. "Hm?" machte sie nur. "Bis bald mal." sagte er und sie musste grinsen. Dann machte er auf den Absatz kehrt und sie rannte die Treppen zur Wohnung hoch.
Die Tür stand offen als sie oben ankam und sie betrat die Wohnung. "Hallo?" rief sie und war einen Blick ins Wohnzimmer, doch da war niemand. Sie wollte gerade ins Wohnzimmer, als sie jemand von hinten packte, sie umdrehte und hoch hob. "Hey Kleines." flüsterte die Person. Sie hatte diese Stimme vermisst und die Person zu der sie gehörte um so mehr. "Hey." Sie musste grinsen als er sie runter ließ und lange ansah. "Du weißt gar nicht wie sehr ich dieses Lächeln vermisst habe."sagte die Person und strich ihr über die Wange. "Du hättest ja nicht wegfahren müssen, aber wie wars denn eigentlich?"erwiderte sie und zog ihn in ihr Zimmer. Als er sich auf ihr Bett gesetzt hatte fing er an zu reden.
Während Noah den Tisch abräumte bemerkte er Merle's Handy, das sie auf dem Tisch liegen gelassen hatte. Seufzend nahm er es und steckte es in seine Hosentasche. Er verließ die Wohnung und lief die Treppen hoch zu Merle und klingelte. Kurz darauf öffnete sich die Tür und ein großer, blonder, gebräunter Typ stand vor ihm. War er der Grund für Merles plötzliches Verschwinden am morgen? Hatte sie einen Freund und hatte nix erzählt? "Ich kann es einfach nicht finden." hörte er Merle's Stimme aus der Wohnung. "Kann ich dir helfen?" fragte der Typ. "Ich denke, ich hab das was Merle sucht." erklärte Noah und der Typ machte ihm den Weg in die Wohnung frei. Noah ging in die Richtung aus der Merle's Stimme kam und betrat ihr Zimmer. "Suchst du vielleicht das hier?" fragte er und hielt das Handy in die Luft.
Merle zuckte zusammen und drehte sich ruckartig um. Noah stand grinsend im Türrahmen und hielt ihr Handy hoch. Sie ging auf ihn zu und schlug ihm auf die Schulter bevor sie ihn lange umarmte. "Dankeschön, aber wie bist du eigentlich hier rein gekommen?" fragte sie leise. "So ein großer blonder Typ hat mich rein gelassen." Plötzlich räusperte sich jemand hinter den beiden. Sie lösten sich aus ihrer Umarmung und drehten sich um, da stand der Typ von vorhin. Merle verdrehte die Augen. "Man Linus, musst du mich so erschrecken?" Dann drehte sie sich zu Noah und sagte: "Das ist mein großer Bruder Linus, Linus das ist Noah." Linus' Miene hellte sich auf. "Ach du bist also Noah, schön dich kennen zu lernen, Merle hat mir schon viel von dir erzählt." Merle wurde rot. "Klappe Linus." fauchte sie ihn an. Linus hob entschuldigend seine Hände. "Ruhig bleiben Kleine. Ich lass euch mal in Ruhe." sagte er, drehte sich um und verließ das Zimmer. "Ist er der Grund warum du heute so schnell los musstest?" fragte Noah und Merle nickte. "Ja, ich hab ihn seit 3 Wochen nicht gesehen." Sie setzte sich auf ihr Bett und klopfte auf den Platz neben sich. Als Noah sich zu ihr gesetzt hatte erklärte sie ihm alles.
Als sie mit erzählen fertig war nickte Noah. "Du, ich muss jetzt auch los, hab schließlich noch einen langen Weg vor mir." Merle musste lachen. "Oh ja die Treppe ist ganz schön lang." Doch Noah schüttelte den Kopf und als Merle ihn fragend ansah sagte er nur :" Erklär ich dir ein anderes Mal." Er umarmte sie noch einmal und gab er ihr einen Zettel. "Hier, falls du mich brauchst." Dann ging er und ließ Merle allein. Sie saß noch eine Weile da und schaute dann auf den Zettel, er hatte seine Nummer drauf geschrieben. Merle überlegte erst ob sie ihm schreiben sollte, entschied sich dann aber dagegen und ging in das Zimmer ihres Bruders.
Als sich die Tür öffnete drehte sich Linus um. Im Türrahmen stand Merle, sie sah verwirrt und traurig aus. Er nahm sie in den Arm. "Hey, was ist los, hat er dir was getan?" fragte er sofort, doch Merle schüttelte nur den Kopf. "Erzähl mir lieber von Spanien."
"Also zusammengefasst war es heiß, aber schön." sagte er nachdem er eine gute Stunde von seiner Spanien Reise erzählt hatte. "Ich beneide dich so." sagte sie. "Komm das nächste Mal doch einfach mit, ohne dich ist es eh nur halb so lustig." erwiderte ihr Bruder und grinste. "Nichts lieber als das, aber du weißt ja Mum würde das niemals zulassen." Sie sah aus dem Fenster. "Das wird schon, aber erzähl mal wie ist es hier so? Erzähl mir mal mehr von diesem Noah." Merle fing an zu erzählen. 


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