Am nächsten Morgen erwachte Kris schließlich mit einem warmen, angenehmen Gefühl in seinem Unterleib und schlug daraufhin müde seine Augen auf, wobei er Jessi direkt ins Gesicht blickte.
„Huh...? Jess...? Schläfst du etwa gerade mit mir...?", fragte er verwirrt und rieb sich über seine Augen, während sie ihm durch die Haare strich und ihn entschuldigend ansah.
„Tut mir Leid, Kris... Ich konnte es wieder nicht kontrollieren. Ich würde doch niemals einfach so mit dir schlafen, ohne dich vorher gefragt zu haben. Glücklicherweise hab ich nicht so wie gestern das erzwungene Verlangen dir dabei wehzutun. Tut mir Leid dich so wecken zu müssen..."
„Das war eigentlich ein sehr angenehmes Wecken.", erwiderte Kris lächelnd und zog sie zu sich runter, „Aber dass du es wieder nicht kontrollieren kannst, bereitet mir Sorgen... Ich kann keine logische Schlussfolgerung ziehen, was möglicherweise dahinterstecken könnte und das macht mich noch wahnsinnig. Ich will einfach nicht glauben, dass es eine übernatürliche Macht ist."
„Du brauchst stichfeste Beweise, um es zu glauben nicht wahr ?", erwiderte Jessi und bewegte sich etwas schneller auf ihm, was ihn leise zum Stöhnen brachte, „Dann such doch Beweise dafür im Haus. Wenn es tatsächlich etwas mit dem alten Haus hier zu tun hat, egal ob Fluch, Geister, Voodoo, Mörder oder was es sonst noch alles gibt, dann sollten sich auch irgendwo Beweise dafür finden lassen. Schau dir den Dachboden oder den Keller genauer an. Zumindest in Filmen finden sich dort meistens Informationen über das Haus und seine vorherigen Besitzer. Ansonsten würde ich noch das Dorfarchiv vorschlagen. Dort erfährst du solche Dinge wie, wann das Haus gebaut wurde, von wem, wer es später gekauft hat und wenn sich in der Vergangenheit hier wirklich etwas Tragisches ereignet haben sollte, dann wird das vermutlich ebenfalls dort vermerkt sein. Somit kannst du dich entweder davon überzeugen, dass es hier nichts Übernatürliches gibt oder du findest tatsächlich Beweise dafür, dass hier mysteriöse Dinge vor sich gehen."
„Du hast wohl recht.", erwiderte Kris leise stöhnend und zog sie für einen Kuss zu sich, „Du bist die Beste. Schlau, ideenreich, hübsch, sexy, und leistest einem immer Beistand. Ich weiß ich sollte das nicht sagen...aber ich bin wirklich froh, dass Jay diese zwei Wochen weg ist und ich dich die ganze Zeit nur für mich alleine haben kann. Ich würde am liebsten dauerhaft bei dir sein."
„Ich weiß.", antwortete sie lächelnd und stöhnte dabei leise auf, „Ich bin auch froh, dass er weg ist. Ich liebe ihn wirklich und bin gerne bei ihm, aber ich will auch Zeit mit dir verbringen."
„Irgendwann werden wir schon eine Lösung für dieses Dilemma finden... Aber bis dahin sollten wir unsere gemeinsame Zeit so gut wie möglich nutzen.", antwortete Kris sanft und küsste sie erneut.
Luhan:
„Mein Gott... Die sind wieder so langweilig kitschig.", seufzte Luhan genervt und lehnte sich in seinem Schreibtischstuhl zurück, „Aber Kris ist nicht so dumm wie er aussieht und Jessi hat nicht nur was in den Titten, sondern auch im Kopf. Wenn mir jemand auf die Schliche kommen könnte, dann vermutlich tatsächlich die beiden. Die Schlampe hat vorhin sogar Voodoo mit zu ihren Bespielen dazu gezählt... Es denkt und glaubt zwar keiner von ihnen wirklich daran, aber wer weiß was sie bei ihren Recherchen noch alles herausfinden könnten. Sie dürfen auf gar keinen Fall den versteckten Mechanismus im Keller finden. Keiner darf den Höhlenraum aufstöbern, in welchem ich die Puppen gefunden habe ! Das wäre viel zu riskant wenn sie herausfinden, dass es sich um Voodoo handelt, auch wenn sie nicht wissen von wem es ausgeht. Ich muss die Bitch und den Bad Boy von nun an noch aufmerksamer im Auge behalten. Aber das soll mich trotzdem nicht davon abhalten, mir weitere Opfer unter den anderen kleinen Maden zu suchen."
Mit diesen Worten zog er die Kiste mit den Puppen unter seinem Schreibtisch hervor und stellte sie neben Kris' und Jessis Puppen, vor seinen Monitoren, auf dem Tisch ab.
„Also gut, mal sehen. Wen nehme ich denn nur von euch Hübschen...?", begann er grinsend und wühlte in der Kiste herum, ehe er kurzerhand einfach seine Augen schloss und eine herauszog.
„Oh...interessant. Mit dir habe ich ja wirklich so gar nicht gerechnet, lieber Xiumin.", lachte er kurz amüsiert und musterte dabei Xiumins Puppe, während er überlegte was er ihr antun sollte.
„Am besten schau ich erst mal was du gerade so treibst, Hyung.", grinste er und richtete seinen Blick auf einen der Monitore, auf welchem man links in der untersten Ecke Xiumins Zimmer sah.
Xiumin:
„Ach Kyungsoo... Es tut mir so Leid... Ich hätte sehen müssen, dass es dir nicht gut ging... Ich hätte dir helfen müssen... Aber ich habe es nicht getan und jetzt ist es zu spät...", seufzte Xiumin traurig und betrachtete dabei ein Bild auf seinem Handy, welches ihn und Kyungsoo zeigte.
„Ich wünschte ich hätte dich irgendwie aufhalten können... Und ich wünschte du könntest mir irgendwie sagen, was genau dein Hilferuf zu bedeuten hatte... Wurdest du wirklich ermordet...?"
Seufzend stand er von seinem Bett auf und entsperrte Kyungsoos Handy erneut, ehe er die Nachricht in der Tippzeile ein weiteres Mal durchlas und daraufhin traurig zu Boden sah.
„Ich werde dich vermissen Kyungie... Mach's gut... Und pass auf dich auf..."
Mit diesen Worten schaltete er Kyungsoos Handy aus und legte es zu einigen Erinnerungsstücken an ihn auf seinen Schreibtisch, ehe er seinen Schrank öffnete und ein paar Klamotten herausnahm, welche er auf das Bett warf und schön säuberlich zusammenzulegen begann.
„Vielleicht lenkt es mich ja von den traurigen Gedanken ab, wenn ich meinen Schrank etwas aufräume. Kyungsoo hat Aufräumen nie gemocht.", lächelte er leicht und nahm nun einen langen schwarzen Schal in die Hand, den er etwas länger musterte, ehe er plötzlich ein seltsames Gefühl in seinem Körper verspürte und den Schal langsam um seinen Hals zu wickeln begann.
„WAS MACH ICH DA...?!", rief er ängstlich als er den Schal nun ruckartig enger um seinen Hals zog und versuchte ihn panisch wieder zu lösen, „WARUM TU ICH DAS ?! ICH WILL DAS NICHT !"
„BITTE...HILFE !", begann er zu schreien, doch bekam im nächste Moment auch schon keine Luft mehr, da er den Schal immer fester um seinen Hals zog, „Nein...bitte...! Ich kann...meinen Körper...nicht mehr...kontrollieren... Kyungsoo... Du...wurdest...ermordet...!", krächzte er mit kaum hörbarer Stimme und bekam dabei Todesangst, welche sich in starken Herzklopfen äußerte.
„Xiumin...? Alles in Ordnung bei dir ?", hörte er plötzlich Lays Stimme vor seiner Zimmertür und sah kurz darauf wie dieser versuchte die Tür zu öffnen, „Xiumin, warum hast du abgeschlossen...? Ich hab dich von meinem Zimmer aus rufen gehört und wollte nachsehen, ob es dir gut geht. Oder willst du lieber allein sein ? Xiumin...? Sag doch was... Bitte !"
„Nein...", wimmerte Xiumin leise und merkte dabei wie seine Sicht immer verschwommener wurde, während seine Hände auch weiterhin eisern den Schal festhielten und er drauf und dran war sich selber zu erwürgen, „Wieso...hab ich nur...abgeschlossen... Es...tut...mir...Leid..."
Mit diesen Worten wankte er zur Tür, doch brach kurz darauf auch schon zusammen und rutschte an der Wand entlang zu Boden, wobei er ein Bild von der Wand riss und dieses mit einem lauten Klirren zu Boden fiel, was Lay auf der anderen Seite der Tür heftig zusammenzucken ließ.
„Xiumin...? XIUMIN ?!", schrie dieser nun panisch und warf sich immer wieder mit aller Kraft gegen die Zimmertür, was ihm jedoch nicht viel brachte, „Kris ! Ich muss zu Kris !"
So schnell wie er konnte rannte er nun nach oben in den zweiten Stock wo Kris' Zimmer lag und hämmerte wild dagegen, als er bemerkte dass auch dieses verschlossen war.
„KRIS ! MACH AUF ! KRIS !", schrie er panisch und hörte wie sich drinnen etwas regte.
„Lay...? Fuck...was will er denn...?", murmelte Kris leise und schob Jessi schließlich seufzend von sich runter, um sich schnell etwas überzuziehen, „Ich komme ja schon, Lay. Beruhige dich."
„Kris schnell !", schrie Lay ihn sofort an, als er die Tür geöffnet hatte und zog ihn ohne weiteres mit sich nach unten, „Xiumin ! Irgendetwas stimmt nicht mit ihm ! Du musst die Tür öffnen !"
„Lay warte, ich hab kein Shirt an ! Hey !", erwiderte Kris perplex und wurde auch schon grob aus seinem Zimmer gezogen, „Warte...was sagst du...? Xiumin...? Was ist mit ihm...?!"
„Ich weiß es nicht ! Ich hab ein klirrendes Geräusch in seinem Zimmer gehört und danach fiel etwas dumpf zu Boden ! Kris du musst die Tür eintreten, sie ist von innen abgeschlossen !"
„Scheiße !", fluchte Kris besorgt und begann auch sogleich damit immer wieder gegen die Tür zu treten, als sie bei Xiumins Zimmer ankamen, „Gott...lass ihn bitte nicht der Nächste sein..."
Mit diesen Worten riss er endlich die Tür aus ihren Angeln und stürmte in das Zimmer, ehe er abrupt stoppte und Lay die Augen zuhielt, noch bevor dieser irgendetwas erblicken konnte.
„Was ist los ?! KRIS WAS IST LOS ?!", schrie dieser sogleich und versuchte Kris' Hände von seinen Augen zu schieben, während er spürte wie ihm plötzlich Tränen die Wangen hinabliefen.
„Nichts...", erwiderte Kris mit trauriger Stimme und drückt seine Hände weiterhin fest auf Lays Augen, während er voller Entsetzten Xiumin musterte, welcher sich mit dem Schal an dem herausstehenden Nagel, wo vorher noch das Bild hing, an der Wand erhängt hatte, „Ich werde dir das nicht zeigen, Lay... Wir haben einen weiteren Freund verloren... Es hört nicht mehr auf..."

DU LIEST GERADE
Let's Play
FanfictionEXO / OT12 / Hauptcharaktere: Luhan / Sehun / Kris / Suho etc. / Gastauftritt: Jay Park / Jessi Ho Die Exo Jungs sind beste Freunde und wohen zusammen in einem großen Haus am Rande einer abgeschiedenen, idylischen Kleinstadt. Eines Tages finde...