„Wo ziehst du mich denn hin...?", fragte Kris verwirrt, als Luhan ihn immer weiter durch das Haus nach draußen in den Garten zerrte und dort schließlich losließ.
„Du wolltest doch Zeit mit mir verbringen. Und da wir beide wissen dass ich nicht gerne in Bars gehe und mich betrinke, so wie du, gehen wir stattdessen hier in den Garten, wo wir unsere Ruhe haben und an der frischen Luft sind. Oder passt dir das mal wieder nicht ?"
„Nein, passt schon.", antwortete Kris und setzte sich dabei auf einen der Gartenstühle in den Schatten, „Dein Wutausbruch gerade eben kam nur so unerwartet. Du hast dich noch nie getraut mich richtig anzuschreien, weil du immer Angst hattest ich würde dir dann auf die Fresse geben."
„Wenn kein anderer in diesem Haus dich anschreit, dann muss ich es ja irgendwann mal tun.", antwortete Luhan und setzte sich neben ihn, „Du gehst mit mir um, als ob du mein Boss wärst !"
„Weil du mit mir umgehst, als ob ich ein krimineller Schläger und Abschaum wäre ! Wenn ich Abends länger weg war und morgens in die Küche komme, ist deine erste Frage, wen ich letzte Nacht ins Krankenhaus geschlagen habe. Wenn ich mir etwas Neues kaufe, fragst du mich wo ich das geklaut hab und du kommentierst dauernd meine Klamotten ! Ich sehe weder aus wie ein Drogendealer, noch wie ein Gangmitglied, Fuckboy oder Lederjackentragende Bonze ! Hast du eine Ahnung wie nervig es ist die ganze Zeit so von dir abgestempelt zu werden ?!"
„Es stimmt doch auch ! Du willst ein Bad Boy Image ? Dann musst du auch damit klarkommen, so abgestempelt zu werden. Aber ich sage das auch, weil du mich immer ärgern musst ! Weißt du wie anstrengend es ist, mir ständig Beleidigungen von dir anhören zu müssen ?!"
„Dein Gesicht ist auch anstrengend anzusehen, aber ich beschwere mich nicht darüber."
„Siehst du ! Genau das meine ich ! Diese dummen Kommentare die du immer über alles und jeden abgeben musst. Du bist ein Arschloch ohne es überhaupt erst zu bemerken !"
„Das gehört nun mal zu mir ! Ich kann und will das nicht abstellen. Wenn es jemanden stört, hat er halt Pech gehabt. Nicht jeder kann so freundlich, hilfsbereit und gut erzogen sein wie Suho."
„Natürlich nicht.", antwortete Luhan seufzend, „Aber du bist überhaupt nicht erzogen ! Du wirst sofort aggressiv, wenn dich jemand falsch ansieht und wendest Gewalt an. Wenn du trinkst, dann übertreibst du maßlos und kennst keine Grenzen, was zu Schlägereien oder weiteren dummen Aktionen führt. An sich bist du nett zu uns, aber sobald dir etwas nicht passt wirst du sofort zum Gegenteil und das in egal was für einer Situationen. Und um alledem noch die Krönung aufzusetzen, fickst du die Freundin deines besten Freundes, während er zuhause in Amerika ist, um seine kranken Eltern gesund zu pflegen. Sag mir was daran erzogen sein soll ?!"
„Erzähl mir etwas Neues und werfe mir keine Tatsachen an den Kopf, als ob es Beleidigungen wären. Ich weiß sehr wohl was ich tue und wie ich drauf bin.", erwiderte Kris und lehnte sich auf dem Stuhl zurück, „Nur dass ich Jay hintergehe, passt nicht zu mir und widert mich an..."
„Wie wäre es dann, wenn du einfach damit aufhörst ? Keiner zwingt dich dazu Jessi zu ficken."
„Ts...wenn du wüsstest...", antwortete er abwesend, was Luhan unbemerkt grinsen ließ, „Abgesehen davon geht's mir nicht ums Vögeln, sondern darum dass ich sie liebe. Ich kann sie nicht einfach gehen lassen und sie mich auch nicht. Aber Jay wollen wir beide nicht verlieren."
„Du weißt aber, dass du Jay nicht ewig anlügen kannst. Irgendwann werdet ihr euch verplappern oder er wird euch aus Versehen dabei erwischen und es so herausfinden. Wenn das passiert ist eure Freundschaft hundertprozentig vorbei. Je früher du es ihm sagst, desto höher ist auch die Wahrscheinlichkeit, dass eure Freundschaft das noch irgendwie überlebt. Das weißt du genau."
„Natürlich weiß ich das !", knurrte Kris ihn augenblicklich an, ehe er leise seufzte, „Aber wenn ich es ihm sage, was dann...? Ich kann unmöglich beide behalten... Entweder gebe ich die Beziehung zu Jessi auf und rette meine Freundschaft mit Jay. Oder ich gebe die Freundschaft zu ihm auf und entscheide mich stattdessen für die Beziehung. Beides ist aber nicht das was ich will."
„Rede erst mal mit Jay, alles andere wird sich daraus ergeben.", antwortete Luhan, während er innerlich darüber grinste, dass Kris so offen mit ihm sprach, „Was wenn Jay sie dir überlässt ? Hast du schon mal daran gedacht ? Dann behältst du deine Freundschaft und die Beziehung."
„Dann würde ich mich noch schlechter fühlen als sowieso schon... Zum Glück kommt er erst nächste Woche zurück, also hab ich noch ein wenig Zeit, um mir etwas einfallen zu lassen."
„Hm...soweit ich gehört habe, kommt er schon übermorgen zurück.", antwortete Luhan und beobachtete amüsiert, wie Kris plötzlich blass wurde und ihn mit großen Augen ansah.
„Warte...was...?!", fragte er ungläubig und schüttelte seinen Kopf, „Er sagte doch dass er zwei Wochen in Seattle bleiben wird. Wieso sollte er dann schon übermorgen kommen...?"
„Na weil ich ihn hergerufen habe, um für etwas Stimmung zu sorgen.", begann Luhan finster zu grinsen, „Liebe und Verrat sind genau die beiden Dinge, die in meinem kleinen Spiel noch fehlen."
„Nein...", erwiderte Kris entsetzt, ehe er sich wieder fing und wütend zu ihm sah, „Du bist es also tatsächlich ! Ich wusste es ! Nur so ein widerlicher, kranker Bastard wie du könnte seinen Freunden so etwas Grausames antun ! Ich habe keine Ahnung warum du mir das gerade freiwillig verraten hast, aber ich werde dich so zusammenschlagen, dass du nie wieder laufen kannst !"
Mit diesen Worten stand er mit einem Ruck von seinem Stuhl auf und wollte gerade nach Luhans Kragen greifen, als dieser ihm grinsend eine Stoffpuppe vors Gesicht hielt, welcher er ein kleines Taschenmesser an den Hals drückte.
„Vergiss nicht, dass ich dir vollkommen überlegen bin, Kris.", gab er amüsiert von sich, „Du kannst mir nichts tun, denn ich kann jederzeit über dein Leben entscheiden. Ich kann dich verletzen wie und wann ich will. Ich kann Jessi etwas antun und auch Jay.", sprach er weiter und drückte das Messer leicht in die Puppe, woraufhin sich Kris sofort schmerzhaft an den Hals fasste.
„Du...mieses Arschloch...!", gab er hustend von sich und bemerkte dabei wie sich an seiner Kehle plötzlich ein länglicher leichter Schnitt zu erkennen gab, der sofort zu bluten begann.
„Du siehst wie gut es funktioniert.", lachte Luhan hinterhältig und sah ihm in die Augen, „Ich muss das Messer der Puppe nur ein klein wenig tiefer rein drücken und deine Kehle wird aufreißen wie ein Stück Papier. Damit würdest du deine kleine Huren Freundin und deinen Proleten Kumpel im Stich lassen und ich glaube kaum, dass du das tun willst. Also solltest du ab sofort besser nach meinen Regeln spielen, sonst werde ich alle umbringen die du liebst und dich als letztes !"
„Was willst du überhaupt damit erreichen, du Hurensohn ?!", knurrte Kris feindselig zurück und hielt sich weiterhin die Wunde an seinem Hals, „Warum tötest du deine Freunde ?! Sie haben dir nie etwas getan ! Sie haben dich nie gemobbt oder geschlagen ! Sie waren immer nett zu dir ! Was gibt dir das Recht sie einfach so eiskalt und brutal aus dem Leben zu reißen, huh ?! Du bist ein widerlicher Mörder Luhan ! Ein sadistisches und perverses Arschloch noch dazu !"
„Was interessiert es mich, was du oder die anderen über mich denkt ? Ich genieße einfach meine neugewonnene Macht und bringe damit etwas Abwechslung in meinen langweiligen Alltag. Ich habe nicht wirklich was gegen die anderen, aber sie sind greifbar und mich stört ihr Tod nicht."
„Willst du mich verarschen ?!", gab Kris fassungslos von sich, „Du tötest sie aus reinem Spaß ?!"
„Na klar. Genauso wie ich dich und Jessi zum Sex zwinge, damit ich was zum Ansehen habe.", lachte er bösartig und strich Kris anschließend durch die Haare, „Übrigens ist deine Freundin wirklich eine geniale Wichsvorlage. Und dein Aussehen hat mich auch schon ein paar mal zum Kommen gebracht. Wie wäre es denn das nächste mal mit einem Dreier, huh ?"
„Halt deine ekelhafte Fresse, du notgeiles Stück Scheiße !", schrie Kris ihn äußerst angewidert an, „Wie kannst du mir auch noch ins Gesicht sagen, dass du dir einen auf uns runtergeholt hast ?! Lieber schlucke ich Gift, als mit dir einen verdammten Dreier zu haben !"
„Hm...du weißt dass ich dich und Jessi jederzeit dazu zwingen kann mit mir zu schlafen, oder ?"
„Du hast so ein scheiß Glück, dass du die Puppe gerade hier hast. Aber eines Tages werde ich dich erwischen, wenn du schutzlos bist und dann werde ich dir jeden einzelnen Knochen in deinem verfluchten Körper brechen ! Du wirst dich nicht ewig dahinter verstecken können, du Feigling !"
„Oh das werden wir ja noch sehen, Kris. Du überschätzt dich eindeutig, wenn du denkst dass du etwas gegen mich ausrichten könntest. Du kannst noch so stark, gewalttätig oder gerissen sein...aber gegen Voodoo kannst auch du nichts ausrichten. Also sei besser nicht so vorlaut !"
„Ich werde nicht zulassen, dass du noch einen unserer Freunde tötest !", antwortete Kris und stöhnte schmerzverzerrt auf, als Luhan der Puppe daraufhin einen tiefen Schnitt am Unterarm verpasste, „Du kannst mich verletzen...wie du willst. Ich werde nicht aufhören ! Niemals !"
„Das hat auch keiner von dir verlangt, Kris.", erwiderte Luhan nun wieder grinsend, „Ich kann dich jederzeit töten, also bist du keine Gefahr für mich. Aber ich will mit dir und deinen zwei kleinen Sherlock Holmes Freunden spielen und sehen wie weit ihr kommt. Du darfst ihnen also ruhig verraten, dass ich der Mörder bin. Aber wenn du auch nur ein Wort gegenüber den anderen hier im Haus verlierst, werde ich deine Freundin vergewaltigen, deinen besten Freund ermorden und alle hier im Haus umbringen, bis du ganz allein übrig bleibst ! Hast du mich verstanden ?!"
„Damit wirst du nicht durchkommen !", knurrte Kris wütend und sah dabei wie Luhan lachend das Messer wegsteckte und mit Kris' Puppe provozierend vor dessen Nase herumwedelte.
„Solange ich dieses kleine Prachtstück mit deinem Namen darauf habe, kann ich mit allem durchkommen. Und du hast keine Chance auch nur irgendeine Bewegung zu machen, ohne dass ich es mitkriege. Ich sehe alles was in diesem Haus vor sich geht. Ich beobachte jeden einzelnen eurer Schritte und ich höre jedes einzelne Wort das ihr von euch gebt. Ihr seid machtlos. Und genau deshalb hab ich dir auch verraten, dass ich es bin. Ach und übrigens...dass Jay verfrüht zurückkommt ist nicht meine einzige Überraschung für dich. Du wirst bald schon mit einer weiteren Sache konfrontiert sein. Ich werde dir das Leben zur Hölle machen, verlass dich drauf."
Mit diesen Worten steckte er die Puppe wieder ein und verließ bösartig lachend den Garten, während Kris ihm ungläubig hinterher sah und anschließend seine Verletzungen musterte.
„Scheiße ! Das ist nicht gut... Der miese Bastard hat recht. Solange er die Puppen hat, haben wir wirklich keine Chance... Ich muss sofort zu den anderen beiden und ihnen alles erzählen !"
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FanfictionEXO / OT12 / Hauptcharaktere: Luhan / Sehun / Kris / Suho etc. / Gastauftritt: Jay Park / Jessi Ho Die Exo Jungs sind beste Freunde und wohen zusammen in einem großen Haus am Rande einer abgeschiedenen, idylischen Kleinstadt. Eines Tages finde...