IV

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Schnellen Schrittes verließ ich das Schulgebäude, in der Hoffnung keinem zu begegnen und mit keinem meinte ich natürlich Ben. Ich bog gerade um die nächste Ecke als jemand meinen Namen rief. „Laila!"

Überrascht drehte ich mich um und sah David eilig auf mich zukommen. „David?"

Er blieb vor mir stehen und sah mich energiegeladen an. „Ja Hey, also dieses Wochenende ist doch das alljährliche Sommerfest und da wir uns noch nicht so gut hier auskennen wollte ich fragen, ob du mitkommst? Also nur wenn du willst und du kannst ja auch noch ne Freundin mitbringen, oder so", meinte er und redete viel zu schnell. Unsicher kratzte er sich am Hinterkopf und seine blauen Augen strahlten wieder so viel Tatendrang aus.

Eigentlich hatte ich ja keine Lust auf das Sommerfest, aber Sara würde mich vermutlich sowieso dahinschleppen. „Ja klar, Sara meine beste Freundin kommt auch mit", antwortete ich ihm und war mir jetzt schon sicher, dass ich das später bereuen würde.

David grinste nur. Wir tauschten noch schnell unsere Nummern aus und speicherten sie in dem Handy des jeweils anderen. „Super, dann bis Morgen." Er zwinkerte mir noch zu und verschwand genauso schnell, wie er gekommen war.

Verwirrt sah ich ihm nach. Als ich auf mein Handy sah, verstand ich das Zwinkern auch, er hatte einfach Darryls Nummer gleich mit eingespeichert. Komisch der Typ. Kopfschüttelnd ging ich weiter. Zuhause in meinem Zimmer rief ich dann Sara an.

„Hey, und wie war der zweite Tag der Woche?", fragte sie lachend. Welch eine Begrüßung. Sie hatte ja nichts Besseres zu tun, als mich daran zu erinnern, dass erst Dienstag war.

Dennoch musste ich schmunzeln. „Hey, ja danke fürs Erinnern!", entgegnete ich sarkastisch.

„Immer wieder gerne", trällerte sie. Es wurde leise und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sollte ich es einfach direkt sagen, dass ich den Typ aus meinem Traum getroffen hatte? Würde sie mich überhaupt ernst nehmen oder mich auslachen? Ich konnte es ja selber kaum glauben. „Laila, bist du noch da?"

„Ähm ja... also", fing ich an, doch beendete den Satz nicht.

Sara seufzte leise am anderen Ende. „Komm schon, irgendetwas ist doch. Ich kenn dich Laila, also sag schon, du kannst mir vertrauen."

„Okay, aber du musst versprechen es niemandem zu sagen und mich nicht auszulachen", stellte ich meine Bedingung.

„Ähm okay?" Ihre Stimme klang leicht verwirrt.

Ich holte tief Luft. „Also naja, ich hab dir ja von dem Typ erzählt der mich jede Nacht in meinen Träumen angegriffen hat."

„Ja?"

„Und denselben Traum hatte ich nochmal, aber dieses Mal war es anders. Er hat mich nicht angegriffen, sondern wollte mir helfen. Und dann wurde er angeschossen und ich bin weggerannt", erzählte ich ihr die Kurzfassung.

Es wurde kurz wieder still. „Okay, das ist seltsam, aber das ist noch nicht alles?", fragte sie nach. Sie kannte mich einfach viel zu gut.

„Nein. Lach mich jetzt nicht aus, aber kurz bevor ich weggerannt bin, hat er gesagt Laila, lauf! und seitdem höre ich schon die ganze Zeit seine Stimme. Seine Worte wiederholen sich ständig. Auch als ich auf einmal mit Ben zusammengeprallt bin." Sie lachte nicht, sondern hörte mir weiter zu, also fuhr ich fort. „Ich dachte das wäre nur Zufall, aber wir haben heute zwei neue Schüler bekommen, Darryl und David Akshara."

Kurz war es still in der Leitung und ich runzelte schon die Stirn, als sie schon weitersprach. „Und jetzt lass mich raten, einer von beiden kommt dir da sehr bekannt vor?", sagte sie locker, als würde sie mich nicht ernst nehmen.

His Green EyesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt