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Zuerst erschrak Hermine ein Wenig über den unerwarteten Kontrollverlust, entspannte sich aber schnell wieder, in seinen Armen, so kam es ihr vor, schien sie kein Gewicht zu haben. Die junge Hexe schmiegte sich in diese starken Arme ,die sie hielten ,und verlor sich in seiner Wärme und seinem Duft.
Geschickt schaffte Severus es Peeves zu entgehen ,der in einem der Gänge sein Unwesen trieb, heute Abend war ihm das ausnahmsweise völlig egal. Diesen Augenblick würde er mit niemandem teilen ,und schon gar nicht mit diesem elenden Poltergeist.
Zu Hermine's Verwunderung trug er sie nicht in seine Räume am anderen Ende des Flures ,sondern weiter hinein in die Dunkelheit des Schlosses. Niemand war mehr auf den Fluren, Alle hatten sich an die warmen Kaminfeuer der Gemeinschaftsräume verkrochen. Auch Hermine fröstelte, und Severus murmelte einen Wärmezauber der Beide einhüllte.
"Wo bringst du mich hin Severus?"
"Warte es ab , es dauert ein Bisschen bis wir da sind!"
"Bin ich dir nicht zu schwer?"
Er schnaubte amüsiert: " Machst du Witze, du wiegst beinahe überhaupt Nichts. Sag Mal isst du eigentlich genug?"
Etwas irritiert dachte Hermine einen Augenblick über seine Frage nach, es war so lieb das er darüber nachdachte: "Wahrscheinlich nicht!", gab sie dann kleinlaut zu.
"Das wird sich ab heute ändern!"
Normalerweise hätte die Hexe spätestens hier protestiert, aber es rührte sie wie besorgt dieser Zauberer offensichtlich um sie war.
Viele Treppen später standen sie vor der Tür des Astronomieturms ,und Severus setzte sie, nun doch etwas schnaufend, davor ab: " Nach dir Hermine, geh raus uns staune!"
"Ok!" Sie drückte die Tür auf , trat einige Schritte hinaus, und blieb dann wie angewurzelt stehen. Ein Herbstvollmond , groß und rund, stand zum greifen nahe vor ihr. Sein sanfter Schein hüllte Alles in ein beinahe unwirkliches Licht. Dazu mussten es Millionen Sterne sein, die dort über ihnen leuchteten.
"Schön, nicht wahr!", warme Arme umschlangen sie von hinten, und sie ließ sich gegen seine Brust sinken So standen sie eine ganze Weile bis Severus etwas in ihr Haar flüsterte.
"Was hast du gesagt?"
"Ich sagte, ich schenke sie dir...Alle!"
"Was schenkst du mir?"
"Die Sterne Hermine, ich schenke dir die Sterne, denn auch du hast mir einen geschenkt!"
"Das verstehe ich nicht!"
"Gedulde dich, bald wirst du es verstehen!"
"Danke für all die Sterne Severus!", die Hexe drehte sich in seinen Armen um ,und sah in das sonst so ernste Gesicht das jetzt warm auf sie herab lächelte.
"Gern geschehen, Verehrteste!", aus dem Lächeln wurde ein schiefes Grinsen, und er zog sie in einen langen, innigen Kuss der ihre Knie wieder weich werden ließ. Sie war lange nicht mehr hier oben gewesen, seit ihrer Schulzeit nicht, oder? Wieder flatterten die blinden Erinnerungen hilflos durch ihren Kopf.
Severus entschied das es noch nicht an der Zeit war ihr die Wahrheit zu offenbaren, ein anderer Moment war es den er dafür vorgesehen hatte. Der Moment wenn sich der Kreis schließen würde. Aber er würde sie nicht bedrängen ,oder zu etwas bringen was sie nicht wollte. Severus Snape würde Hermine Granger den Hof machen, so wie sie es verdiente.
"Komm, ich bringe dich wieder ins Warme, morgen ist Unterricht, und zumindest wir sollten ausgeschlafen sein!"
"Du hast Recht! Bringst du mich noch bis zu meiner Tür?"
"Selbstverständlich!"
Vor Hermine's Tür angelangt verabschiedeten sie sich liebevoll aber beinahe keuch voneinander. Die junge Hexe schloss die Tür hinter sich ,und rutschte dann ungesehen daran hinunter. Lange saß sie dort, fühlte ihr Herz schlagen und hielt sich den Kopf in dessen Innerem es schlimmer flatterte denn je.
Severus konnte lange nicht schlafen , erst als ein üppiger Blumenstauß, den er zauberte, in einer Vase auf den nächsten Tag wartete fand er etwas Ruhe.
Morgens, beim Frühstück, staunte Hermine nicht schlecht als Severus ihr vor der versammelten großen Halle einen riesigen Blumenstrauß überreichte. Dazu bat er sie, nicht gerade leise, am Abend zu einem Dinner. Das die Hexe lächelnd annahm brachte ihm Applaus von den Schülern und schräge Blicke seiner Kollegen ein. Besonders staunte aber Minerva McGonagall, dann lächelte sie und widmete sich wieder ihren Eiern. Nach dem Frühstück aber eilte sie Severus nach: " Severus, auf ein Wort in mein Büro!"
Der Zauberer nahm vor ihrem Schreibtisch Platz und sah sie abwartend an.
"Severus, es ist schön das Miss Granger und du euch gut versteht. Darf ich fragen ob die Sache ernst ist?"
"Sehr ernst Minerva!"
Sie Schulleiterin zog ihre Brauen bis unter den Haaransatz: "Aha, das freut mich! Severus, ich bin nicht blöd, Hugo ist ein toller Junge, dabei sehr intelligent und magisch begabter als wir Beide zusammen. Auch du warst mein Schüler ,und wenn ich den Kleinen unterrichte habe ich jedes Mal das komische Gefühl durch die Zeit zu reisen. Hugo Granger ist nicht Ron Weasleys Sohn! Es gleicht dir wie ein kleiner Zwilling Severus! Raus mit der Sprache, was ist da los?"
Severus sah zu Boden: "Ok, du beherrschst doch Legilimentik , oder? Ich werde jetzt für dich meine Gedanken öffnen, ich vertraue dir. Danach nur noch ein einziges, weiteres Mal...für Hermine! Es sind sehr private Gedanken , aber dann weißt du Alles was wichtig ist!"
Minerva verbrachte einige Zeit in den Gedanken ihres Professors für Zaubertränke, nachdem sie wieder daraus aufgetaucht war blieb sie lange stumm, dann räusperte sie sich: " Hermine hat keine Ahnung, oder?"
"Nein ...keine!"

Malkontrolle // SnamioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt