➥ Kapitel 14

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Katharina:

„Was ist denn?" fragte ich ihn.

„Was war mit Natasha los?! Sie war aufgewühlt! Was hast du gemacht??"

„Als ob die sonst nie aufgewühlt ist." als ich ihn wiederholte zeigte ich Anführungszeichen mit den Fingern. „Die Frau is gefühlt immer genervt!"

„Ach quatsch! Und wo bist du dann hin?? Warum bis Du zu spät gekommen?!"

„Leon hat mich abgeholt! Wir haben die Zeit vergessen und es gab Stau!" rechtfertigte ich mich.

„Bei was habt ihr denn bitte die Zeit vergessen?! Hatte ihr Sex?! Kam das schon öfter vor? War er der Vater?!"

Mit großen Augen schaute ich ihn an. „Was?! Nein! Und außerdem geht es dich nichts an!"

Sauer blickte er mir in die Augen und nickte.

„Also gut... Wenn du nicht mit mir reden willst, dann ist okay. Ich finde es nur schade! Du hast schon ein Problem mit deiner Mutter. Dann solltest du doch mit mir keines haben. Ich verstehe, dass das alles für dich schwieriger ist, als für andere. Komplizierter die Welt zu verstehen." zum Ende hin wurde er leise bis er verstummte.

Meine Emotionen waren wie weggeblasen.
Keine Wut.
Keine Trauer.
Keine Angst oder Sorge.

Ich nickte und sagte monoton: „Ich komm vielleicht morgen wieder. Oder heute. Keine Ahnung." Dann ging ich in Richtung des Kraftraumes.

„Melde dich bitte."

Ohne zu Antworten öffnete ich die Tür und ließ sie hinter mir zufallen.

Ich setzte mich auf ein Fahrrad und stellte meine 45 Minuten Dauerbelastung ein.
Leon hechtete schon fast neben mich auf den Hometrainer und schaute mich an.

Ich fing an zu treten und war ganz in meiner Welt.
Meine Gedanken waren beim UniStoff.
Meine Masterarbeit.
Die Entstehung der Sterne, welches unser Thema war...

Dienstag, sprich morgen, hatte ich wieder zwei Vorlesungen. Und Training.

„Ey!" hörte ich und schaute, immer noch emotionslos, neben mich.

Leon schaute mich mit hochgezogener Augenbraue an und fragte leise: „Alles klar?"

„Logisch. Was soll sein?" entgegnete ich ihm.

„Okay... Was hat dein Vater mit dir gesprochen?"

„Nichts Wichtiges."

Er nickte nur und blieb ruhig.

Während des Trainings sprach ich mit niemanden, auch danach nicht. Ich ging duschen, und als ich aus der Kabine kam, stand Leon davor.

„Kommst du nochmal mit zu mir?"

„Nein. Ich muss nach Hause."

„Oh, okay..." etwas enttäuscht schaute er mich an. „Ist wirklich alles in Ordnung?"

„Ja!"

„Meld dich bitte."

Ich nickte nur und lief an ihm vorbei.

„Wie kommst du nach Hause?" fragte er und ging mir hinterher.

„Bus."

„Ich fahr dich!"

„Na dann."

Zusammen stiegen wir in sein Auto, sprachen aber nicht miteinander.

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409 Wörter

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𝗳𝗼𝗼𝘁𝗯𝗮𝗹𝗹 𝗹𝗼𝘃𝗲𝗿𝘀 | 𝖫𝖾𝗈𝗇 𝖦𝗈𝗋𝖾𝗍𝗓𝗄𝖺Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt