➥ Kapitel 16

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Alles war entspannter geworden. Es war zwar schwer ihren Vater zu überzeugen, dass es gut ist, wenn Katharina erstmal zu Leon zieht, aber im Endeffekt hat es geklappt.

Heute war das erstes Spiel seit dem Vorfall vor vier Wochen. Alle trafen uns am Campus, stiegen in den Bus und fuhren zum Stadion.

„Schön dass du wieder da bist." klopfte Lina Magull, eine Mitspielerin, Katharina auf die Schulter.

Sie nickte lächelnd und konzentrierte sich wieder auf die Musik in ihren Ohren.
In der Hinsicht ist sie eins zu eins wie ihr Vater. Vor dem Spiel mehr als einen Satz aus Katha heraus zu bekommen war eine Meisterleistung.

Da Katharina erst zur 2. Halbzeit eingewechselt wurde, um sie nicht zu sehr zu belasten, war es relativ entspannt.
Zwar war ihre Herzfrequenz bei dem Torwarttausch mindestens bei 130, aber trotzdem hielt sie es aus, und ließ keinen einzigen Ball in den Kasten.

„Also, die erste Frage, die wir alle uns gerade stellen ist: Wie geht es Ihnen?" fragte der Reporter die junge Torhüterin.

„Es tut sehr gut wieder zurück zu sein. Sonst geht es mir auch besser und ich bin wieder voll einsatzfähig. Ich war auch die letzten zwei Wochen wieder im Training und hatte keine Probleme." erklärte sie sachlich.

„Dann: Was war los, bei ihrem letzten Spiel? Hatten Sie einen Schwächeanfall oder etwas körperliches?"

„Teils etwas körperliches, teils psychisch. Ich war einfach überfordert, hab mir zu viel vorgenommen."

„Ist ein Grund dafür vielleicht auch das neue Trainingsumfeld? Seid neustem trainieren Sie ja bei der Profimannschaft der Männer."

„Ich glaube nicht, dass hat nichts damit zu tun. Eher hatte ich Stress mit meiner Uni, bei welcher ich jetzt für ein Semester erstmal pausiert habe, und mich nun voll und ganz auf den Fußball konzentrieren kann."

„Wie ist es, nicht mehr mit ihrer eigenen Mannschaft zu trainieren?"

„Anders, aber ich merke auch das es mir in gewisser Weise gut tut. Natürlich vermisse ich sie, aber sehe sie ja sonst auch fast täglich."

„Was ist an den Gerüchten, dass Sie im Moment bei Leon Goretzka leben dran? Stimmt es, dass Sie sich mit ihrem Vater gestritten haben?"

„Ja, ich wohne gerade bei Leon, um das Gerücht aber weitestgehend aus dem Weg zuräumen: Wir sind nur Freunde! Und nein, es gab keinen Streit. Ich brauchte einfach eine neue Umgebung."

„Vielen Dank. Schönen Tag noch!" verabschiedete sich der Interviewer von Katharina.

„Auf Wiedersehen!" damit ging sie in die Kabine und ließ sich ordentlich feiern.

Zwar eher ungewollt, aber wenn man reinkommt und alle umarmen einen kann man schlecht was machen. Gemeinsam fuhren wir zurück zum Campus, an welchem unsere Autos standen.

„Und? Was ist das mit Leon?" fragte Giulia und stieß mir in die Seite.

Kurz grinste ich und antwortete: „Nichts! Nur Freunde."

„Mhm... hatten die nicht heute auch ein Spiel?"

Ich nickte und bis von meinem Apfel ab. „Ja, in Nürnberg. Dürften bald wieder da sein."

„Na dann."

Zusammen stiegen die beiden aus und in Giuli's Wagen.
Sie fuhr Katharina schnell zu Leon, weil es mehr oder weniger auf ihrem Weg lag.

„Daaanke!" rief Katha und schmiss die Autotür hinter sich zu.

Mit Rucksack, Schlüssel und Handy in der Hand und den halben Apfel im Mund Schloß sie die Wohnhaustür auf und ging die Treppen nach oben. Gerade wollte sie ihren Schlüssel ins Schloss stecken, als die Tür aufgerissen wurde, und ihr ein breitgrinsender Leon entgegen lachte.

„Kann man dir was abnehmen?"

„Bitte!"

Er nahm Katharinas Tasche und ihr Handy, während sie ihre Schuhe auszog und die Tür hinter sich schloss.

„Hallo, du „Nur-Freunde"." zwinkerte Leon ihr zu und drehte sich, nachdem er alle Sachen abgelegt hatte, zu Katharina.

„Du hast es gesehen?" fragte Kathi mit roten Wange.

„Natürlich."

Er kam ihr näher und blieb kurz vor ihren Lippen stehen.

„Darf man Freunde denn küssen?"

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630 Wörter

I'm baaack

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𝗳𝗼𝗼𝘁𝗯𝗮𝗹𝗹 𝗹𝗼𝘃𝗲𝗿𝘀 | 𝖫𝖾𝗈𝗇 𝖦𝗈𝗋𝖾𝗍𝗓𝗄𝖺Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt