Meine Mutter meinte: "Ich freue mich ja schon für dich und ich seh ja auch, dass du viel glücklicher bist und so, aber ich bin mir nicht sicher, ob das die richtige Entscheidung war. Ich meine-"
"Jetzt versau ihr doch nicht den Nachmittag!", unterbrach mein Dad sie.
"Ich sag's ja nur", verteidigte sie sich. Daraufhin diskutierten die beiden noch ein wenig und Eva und ich grinsten uns an.
"Wir gehen schonmal ins Wasser!", rief ich und nun checkten meine Eltern, wie sinnlos diese Diskussion eigentlich war.
"Wir kommen mit! Wer als erstes im Wasser ist kriegt ein Eis von mir!", rief mein Dad. Eva gewann, aber am Ende bekamen wir natürlich alle ein Eis.
Insgesamt war der Nachmittag toll und ich hatte soviel Spaß wie schon lange nicht mehr. Am frühen Abend brachten wir dann Eva nach Hause und machten uns dann für das Restaurant fertig. Dort aßen wir dann mit meinen Oma und Opa mütterlicherseits (die auch hier wohnten) und meinem Onkel Pizza.
Auch von ihnen bekam ich Geschenke: eine graue Jogginghose, neue Bettwäsche und eine Trinkflasche.
Am Abend spielten wir dann noch bei uns zuhause Kartenspiele. Als ich ins Bett ging, war ich rundum glücklich. Es war ein toller Tag gewesen und ich hatte mich sogar wieder mit Justin vertragen. Allein der Gedanke an ihn ließ mein Herz schneller schlagen und ich entschied mich, ihm noch kurz zu schreiben.
Er antwortete schon nach wenigen Sekunden und wir verabredeten uns, morgen Nachmittag an den See zu fahren, da es wirklich sehr heiß war. Eva wollte auch mitkommen und noch ein Freund von Justin den ich glaub ich nicht kannte.Als ich am nächsten Tag zur Schule kam, sah ich Justin schon am Schultor lehnen. Als er mich erblickte, kam er auf mich zu und wir umarmten uns zur Begrüßung. Ich hörte ein paar andere Schüler, die über uns tuschelten und fragten, ob wir zusammen waren.
Ja genau, und ich war der König von Mexiko. Ich lachte leise. Aber mal ehrlich, wie kamen sie überhaupt auf so eine bekloppte Idee. Ich meine, wir waren viel zu unterschiedlich und passten überhaupt nicht zusammen. Außerdem glaubte ich nicht, das Justin für mich mehr als Freundschaft empfand, genauso wie ich für ihn. Oder?
Nach dem Unterricht traf ich mich auf dem Schulhof mit Eva, Justin und seinem Freund. Die Jungs kamen natürlich erst mal zu spät, aber als sie auf uns zu kamen, erkannte ich Justins Freund sofort. Es war John, der Typ der mich in der Jungsumkleide gesehen hatte.
Oh nein, bitte nicht!Auch er schien mich zu erkennen und grinste. "Die Rechte ist es, oder?", fragte er Justin leise, kurz bevor sie bei uns ankamen. Ich hörte es trotzdem. "Pscht, halt die fresse!", antwortete Justin nur.
"Hi", begrüßten sie uns dann als sie vor uns standen und wir erwiderten es. Was hatte John grade gemeint? 'Die Rechte' war ja ich aus seiner Sicht, oder?
"Wir kennen uns ja schon, ne?", sagte John an mich gewandt und riss mich damit aus meinen Gedanken.
"Mhm." Ich machte ein zustimmendes Geräusch und wurde leicht rot. Auch das noch.
"Ihr kennt euch schon?", fragte Justin erstaunt. Auch Eva sah mich überrascht an.
"Ja, war ne lustige Geschichte vor ein paar Wochen. Ich war grade-", fing John an zu erzählen, doch ich unterbrach ihn:
"Können war dann los?""Aww, das muss dir doch jetzt nicht peinlich sein", erwiderte John, setzte sich aber dennoch in Bewegung. Das konnte ja was werden.
Nach einiger Zeit verstanden wir uns dann doch alle ganz gut und hatten echt viel Spaß. Wir waren am gleichen See wie gestern und Eva hatte diesmal sogar ein aufblasbares Einhorn dabei.
Als erstes spielten wir mit einem Wasserball 'Schweinchen in der Mitte'. Dabei entstand ein kleiner Konflikt darüber, wer in die Mitte musste (natürlich nur spaßhaft) und wir drückten gegenseitig unsere Köpfe unters Wasser.
Die Jungs schafften das natürlich viel öfter, da sie viel größer und stärker waren als wir. Als ich Justin dann doch einmal erwischt hatte und ihn berührte, zuckte er kurz zusammen und ich hatte schon Angst, ihm wehgetan zu haben und ließ ihn los.
Dann tauchte er plötzlich wieder an die Wasseroberfläche, nahm mich hoch und warf mich ins Wasser. Meine Haut fing mal wieder an zu kribbeln, sowie immer wenn er mich berührte. Ob das bei ihm auch so war?
Als wir genug davon hatten gingen die Jungs zurück zu unseren Decken am Strand und Eva und ich bräunten uns auf dem Einhorn. Justin und John redeten über irgendwas und dann fingen beide an zu lachen. Er erzählte doch jetzt nicht die Toiletten-Geschichte.
"Jetzt sei mal bitte ganz ehrlich, Anna, was fühlst du für Justin?", fragte Eva mich plötzlich.
"Ach keine Ahnung, ich weiß es doch selbst nicht. Ich glaube, er ist ein sehr sehr guter Freund. Aber mittlerweile bin ich mir halt nicht mehr so sicher!"
"Aaaahhhaa!", sagte Eva amüsiert.
"Was ist?"
"Ich sag lieber nichts, sonst flieg ich gleich noch ins Wasser."
Das tat sie aber trotzdem, obwohl sie nichts gesagt hatte, da ich sie runtergeschubst hatte.Später fuhren wir dann wieder nach Hause. Als letztes setzte Justin mich bei mir zuhause ab. Er stieg sogar mit aus und brachte mich bis zur Haustür. Dort verabschiedete er sich mit den Worten:
"Das war heute echt schön. Viel schöner als ohne dich, wie vor 2 Wochen."In den Hofpausen stellten wir vier uns jetzt oft zusammen und verstanden uns mit der Zeit immer besser.
Wir verabredeten uns auch für eine Party, am nächsten Freitag. Eva konnte leider nicht mitkommen, da sie übers Wochenende mit ihren Eltern wegfuhr.
Trotzdem half sie mir, ein passendes Outfit herauszusuchen, mich zu schminken und meine Haare zu glätten.Kurz darauf holte Justin mich dann ab. John ging zu Fuß, da er fast neben dem Haus wohnte, in dem die Party war.
Als erstes spielten wir Wahrheit oder Pflicht. Ich kam nie dran, da wir eine ziemlich große Runde waren. Justin kam einmal dran und wurde gefragt, ob er auf eine Person die hier sitzt einen Crush hatte. Er starrte auf den Boden und zögerte kurz, bevor der die Frage beantwortete.
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Bis in die Ewigkeit und noch weiter
Любовные романы"Mein Gehirn wusste zwar, dass es besser war wenn wir getrennte Wege gingen, doch mein Herz musste ich erst noch davon überzeugen." Seit ich umgezogen bin, habe ich keine richtigen Freunde mehr und bin die Außenseiterin der Klasse, bis ich Eva kenne...