Teil 21

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Es klopfte. Ich weiß nicht wie lange ich schon so auf meinem Bett lag, aber offensichtlich so lange, dass mein Verschwinden aufgefallen war oder sich sogar jemand Sorgen machte.
Eigentlich wollte ich so niemandem die Tür öffnen. Ein Blick in den Spiegel bestätigte meine Vermutung der geröteten und leicht angeschwollenen Augen, als ich mich Richtung Tür bewegte.
Wenn ich Glück hatte, war es Bie, die mich sicherlich sofort in den Arm nehmen würde. Hatte ich aber Pech - und davon war auszugehen, denn nach Glück fühlte ich mich gerade nicht - war es Nathan, der mit mir reden wollte. Ich war mir unsicher, ob ich es fertig bringen würde, ihm in die Augen zu sehen ohne ihm die Tür vor der Nase zuzuschlagen.
Doch als ich die Tür öffnete, waren es weder Bie, noch Nathan, die davor standen. Stattdessen erblickte ich eine Person, bei der sich meine Emotionen ein mal auf den Kopf stellten, nur um sich dann wieder um sich selbst zu drehen, weil sie keine Ahnung hatten, in welche Richtung sie sich bewegen sollten.
Herr Bachert sah mich irritiert an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte, also schwieg ich.
„Nathan ist auf ein Mal alleine zurückgekommen. Ich wollte nur sehen, ob alles in Ordnung ist." Seine Stimme war so... warm. Ganz anders, als der Blick, mit dem er Nathan und mich während des gesamten Abends über beobachtet hatte. Ich wurde einfach nicht schlau aus ihm.
„Mir geht es gut." Für mehr reichte meine ohnehin schon gebrochene Stimme nicht aus.
„Das sieht aber nicht so aus." Ohne, dass ich ihn aufgefordert hatte, trat er an mir vorbei in mein Zimmer. Ich wollte alleine sein, aber irgendwas an ihm wirkte beruhigend auf mich, obwohl es sonst immer eher gegenteilig gewesen war.
Vielleicht konnte ich es auf meine emotionale Verwirrung schieben, die mich dazu brachte auf meinen Lehrer zuzulaufen ihn zu mir zu ziehen und zu küssen. Aus irgendeinem Grund erwartete ich, dass er mich von sich stoßen würde, wie er es ja auch schon getan hatte, aber dem war nicht so. Stattdessen legte er seine starken Arme um meinen Körper und drückte mich damit fester gegen den seinen. Seine Lippen pressten sich heiß gegen meine und seine großen Hände waren auf ein Mal überall. Ich fuhr mit meinen Fingern durch seine Haare, richtete ein Chaos bei ihnen an und verschlimmerte es von Minute zu Minute.
Etwas heißes fuhr sanft aber fordernd über meine Lippen. Ich konnte gar nicht anders, als seine Zunge mit meiner Willkommen zu heißen. Ohne drüber nachzudenken genoss ich das Spiel der beiden, wie sie sich jagten, miteinander kämpften und jeden Zentimeter voneinander erkundeten. Er verlangte immer mehr von mir, seine Finger krümmten sich um meine Taille, als er mich Richtung Bett bewegte.
Mein Kopf war leer und nur ein Gedanke drehte immer wieder seine Runden darin: Ich wollte ihn. Ich konnte nicht sagen, ob er mich auf das Bett schubste oder ob ich mich darauf fallen ließ, doch schon lag er über mir, die Arme rechts und links meines Kopfes abgestützt. Die Hektik des Verlangens war verschwunden und er löste sich aus dem Kuss.
Stattdessen wanderte sein Gesicht etwas weiter runter zu meinem Hals, an dem ich schon bald seine heiße Zunge spürte, die ein Mal von oben nach unten über die Pulsierende Ader fuhr und an jenen Stellen eine Gänsehaut hinterließ.
Ich war von dieser Art von Zärtlichkeit überrascht, genauso wie von dem Kuss, an dessen Erwiderung ich in meinen Träumen nicht geglaubt hätte.
Seine weichen Lippen arbeiteten sich hinunter zu meinem Dekolleté und ich erwartete, zusammenzuzucken oder unsicher zu werden, doch stattdessen arbeitete mein Körper wie von selbst, meine Hände fuhren durch seine Haare, drückten ihn genussvoll gegen die weiche Haut. Meine Sinne waren wie unter einem dichten Nebel aus Lust, Emotionen und absoluter Hingabe, sodass ich nur am Rande mitbekam, wie der Stoff meines Ausschnitts langsam runtergezogen wurde und sich kurz darauf etwas angenehm heißes der freigelegten und höchst empfindlichen Stelle meiner Brust widmete. Der Teil von mir, den ich nicht kontrollieren konnte stöhnte auf. Während sich seine Zunge immer wieder um jene Stellen meiner Brüste wand, sein Mund an ihnen saugte und leicht an ihnen knabberten, griffen meine Hände nach dem Stoff seines Shirts, um ihn gleich darauf davon zu befreien. Nur widerwillig löste er sich dabei von mir, doch nur für den Bruchteil einer Sekunde, bevor ich erneut vor Lust aufstöhnte. Plötzlich stoppte er, erhob sich leicht und bewegte sein Gesicht neben mein Ohr, sodass ich jeden Hauch seiner Worte nicht nur verstehen, sondern auch fühlen konnte: „stöhn für mich".
Noch während er das sagte, war seine Hand meinen Körper hinab gewandert und hatte sich kaum merklich auf meine Mitte gelegt. Trotz des Stoffes spürte ich sie deutlich, genau wie das Kribbeln darunter. Sanft fuhr er mit den Spitzen seiner Finger über den Stoff, gerade so feste, dass ich verfolgen konnte, wo er sie hinschickte. Jede Berührung fühlte sich unendlich gut an und mein Verlangen stieg von Zentimeter zu Zentimeter, je weiter er sich dem einen bestimmten Punkt meines Lustzentrums näherte.
Mein Lehrer wusste genau was er tat, als seine Finger genau auf jener Stelle hielten, dessen Berührung mich um den Verstand brachten. Ich stöhnte und drückte mich instinktiv gegen seine Finger.
„Nicht so voreilig", flüsterte er immer noch neben meinem Ohr. Ich drehte mein Gesicht zu seinem und küsste ihn. Wie auch beim ersten Mal, hatte ich gedacht, er würde zumindest zurückzucken und tatsächlich erschien es mir, als wäre er kurzzeitig perplex gewesen, doch schließlich drückte er seine weichen, heißen Lippen auf meine. Unsere Körper bewegten sich, nicht nur unsere Hände und Lippen, sondern jedes einzelne Teil unserer Körper fügten sich zu innigen Bewegungen zusammen. Widerwillig nahm ich eine meiner Hände von seinem Körper und legte sie auf seine, um sie fester gegen mich zu drücken. Doch statt meinem Wunsch nachzugeben, stoppte er seine Bewegungen, nahm meine Hand und legte sie beiseite.
„Du wirst mir vertrauen", seine Stimme klang heiser und schwer, als müsste er sich beherrschen. Ich nickte und wartet nur darauf, dass seine Hand erneut ihre Arbeit aufnahm. Doch stattdessen sah mich mein Lehrer nur an.
„Bitte" meine Stimme war mehr ein Wimmern.
Ich versuchte an ihn ranzukommen, ihn in einen Kuss zu verwickeln, doch ich hatte keine Chance.
Noch bevor ich mich anderweitig bemühen konnte, klopfte es an der Tür und jegliches Gefühl der Lust war dahin, als ich eine Stimme vernahm.

Lehrer meiner LustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt