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Magnus' POV


Als wir unsere Wohnung betreten, ist es draußen bereits dunkel, der Plan war das nicht, aber was soll man machen. „Ich will ins Bett.", murmelt Alec, als er kurz ins Bad verschwindet und sich dann in gewünschten Ort fallen lässt. Ich brauche ein wenig länger im Bad, weswegen ich erwarte, dass Alec schon schläft, als ich in unser Schlafzimmer komme, doch nein. „Komm her.", bittet er mich neben sich. Ich kuschele mich neben ihn und genieße die Wärme, die von seinem Körper abstrahlt. „Willst du schon schlafen?", fragt Alec mich und fährt sanft durch meine Haare. „Ich dachte, du willst schlafen.", erwidere ich und lasse meine Hand über seine Bauchmuskeln gleiten.


„Ich wollte ins Bett, ich habe nichts von schlafen gesagt.", raunt er mir zu und legt seine Lippen an meinen Hals. „An was hast du dann gedacht?", frage ich ihn leise. „An das, was du gerade denkst.", erwidert er und küsst sich meinen Kiefer entlang zu meinem Mund. Ich lasse eine Hand an den Bund seiner Boxershorts wandern und ziehe sie langsam hinunter. Auch Alec befreit mich aus meinem letzten Kleidungsstück und drückt mich unter sich. Ich drehe uns einmal um und ziehe die Ringe von meinen Fingern, bevor ich beginne ihn sanft vorzubereiten. Es ist kein leidenschaftlicher, wilder Kuss, sondern einer mit all unseren Gefühlen. Auch die Gefühle der Angst und Trauer sind darin enthalten, da wir Angst vor der Zeit ohne einander haben.



Wir genießen die Berührungen des anderen, die Wärme, den Geruch, die Gefühle. „Lieb' mich.", haucht Alec, als ich mich vor ihm positioniere. Wir saugen jede Sekunde miteinander auf, um Vorrat für die zu schaffen, in denen wir voneinander sind. Meine Hände gleiten über seinen Körper und prägen sich jedes kleinste Detail ein, das sie eigentlich schon inn- und auswendig kennen. Wir keuchen in den jeweils anderen Mund, während wir immer wieder versuchen unsere Lippen zu verbinden.



Als ich meine Augen öffne, um Alec anzusehen, sehe ich, wie ihm eine Träne die Wange hinunterläuft und von dem Polster unter ihm aufgefangen wird. „Alec. Ist alles ok?", frage ich ihn besorgt und halte in meiner Bewegung inne. Ich küsse ihm die salzige Träne von der Wange und streiche dann sanft darüber. „Nein, ah ... ja. Ja.", räuspert er sich und öffnet seine glasigen Augen. „Was ist los?", frage ich noch einmal leise. „Ich ...", bricht seine Stimme. „ ... will nicht, dass du gehst.", schluchzt er und krallt sich an mir fest. „Alec.", hauche ich und drücke ihn an mich. „Dann bleibe ich. Es ist alles ok.", streiche ich ihm beruhigend durch die leicht schwitzigen Haare. „Nein, du musst dort hin.", widerspricht er.



„Nicht, wenn es dir so schlecht geht!", lege ich mich auf seinen Bauch. „Mir geht es gut. Ich ... Das passiert nie wieder, versprochen.", schluckt er und hält sichtlich weitere Tränen zurück. „Bitte lüg mich nicht an.", flüstere ich und zeichne Kreise auf seiner Brust. „Ich wollte, dass dieser Tag perfekt wird und jetzt war er einfach nur ein komplettes Gefühlschaos.", atmet er einmal durch, während er mir immer wieder durch die Haare fährt. „Er war perfekt. Wenn du an meiner Seite bist, ist alles perfekt.", erwidere ich und genieße das Gefühl eins mit Alec zu sein.


Einige Zeit liegen wir einfach da und genießen die Berührungen des anderen, als wir schließlich einschlafen und am Morgen von irgendeinem Krach geweckt werden. „Alec.", seufze ich und kuschele mich näher an ihn. „Oh mein Gott!", höre ich plötzlich eine Frauenstimme. Alec und ich schrecken verschlafen auseinander. „Warum ...? Oh Gott!", dreht sich Isabelle schnell um und verschwindet in die Küche. „Ist alles ok?", rutsche ich wieder zu meinem Verlobten. „Ja. Aber was macht sie hier?", fragt er gereizt und schaut durch die jetzt offene Tür in Richtung Küche.



„Sie ist deine Schwester. Müsstest du das nicht wissen?", lasse ich mich wieder ins Bett fallen. Alec legt sich zu mir und streift uns die Decke über. „Ignorieren wir sie einfach.", murmelt er, was mich lächeln lässt. „Hier wird niemand ignoriert! Vergessen wir die Situation von vorhin. Da ihr frisch verlobt seid, habe ich mir gedacht, ich mache euch Frühstück. Ist das nicht ein Traum?", trällert Izzy, doch wir bleiben beim Ignorieren. „Geh einfach wieder.", nuschelt Alec und drückt mich, wie einen Teddybären zu sich. „Bitteschön, gerne gemacht!", verschwindet sie endlich und lässt uns wieder in Ruhe miteinander kuscheln.



„Tut mir leid.", entschuldigt sich Alec leise bei mir. „Das muss dir nicht leidtun, deine Schwester kannst du schließlich nicht kontrollieren.", lache ich und schlinge meine Arme um ihn. „Können wir für immer hier liegen bleiben?", nuschelt der Schwarzhaarige neben mir und kuschelt sich noch näher. „Das wäre schön.", erwidere ich flüsternd und streiche über seinen Oberarm.



Nachdem wir noch einmal ein wenig weggedämmert sind, stehen wir schließlich auf und gehen in die Küche. „Denkst du, wir können das essen?", frage ich Alec, als wir uns die Tüten mit Essen ansehen, die uns Isabelle gebracht hat. „Wenn sie es nicht selbst gemacht hat.", lächelt er und setzt sich auf den Esstisch. „Alec, i-ich ...", beginne ich zögernd, als mein Verlobter mich fragend ansieht. „Ich müsste heute Bescheid geben, ob ich den Job annehme oder nicht.", vermeide ich Augenkontakt mit ihm. „Nimm ihn an.", sagt Alec nach kurzer Stille. „Aber ..." „Ich komm schon klar. Ich bin ein erwachsener Mann.", lächelt er mich an. „Und du bist dir ganz sicher? Du weißt, dass du es nur sagen musst und ich bleibe.", mache ich ihm klar, doch er schüttelt den Kopf.


„Nein, ich bin mir sicher, wir schaffen das.", greift er nach meiner Hand, während ich ihn skeptisch mustere. „Was, wenn ich bleiben will?", frage ich ihn und sehe, wie sich seine Miene ein wenig aufhellt. „Alec. Diese Situation ... ist einfach sehr schwer und die Verlobung macht es nicht leichter. Tatsächlich habe ich eher in die andere Richtung gedacht ..." „Du wolltest mit mir Schlussmachen?", unterbricht Alec mich schockiert. „Nein! Nein, niemals. Aber die Beziehung lockern, damit du nicht auf mich warten musst. Damit du machen kannst, was du willst.", erkläre ich schnell und sehe die Trauer, die sich in seinen blauen Augen sichtbar macht.



„Aber ich will niemand anderen.", flüstert er ein wenig trotzig, was mich lächeln lässt. „Ich auch nicht. Deswegen habe ich mich auch so wegen dem Antrag gefreut.", streiche ich über seine Hand. „Ich werde den Job annehmen, wenn das für dich ok ist. Wir werden möglichst täglich telefonieren und ich nehme mir so oft, wie möglich Urlaub, um bei dir zu sein.", resultiere ich und sehe, wie Alec überlegt. „Ich vermisse dich jetzt schon.", flüstert er und beugt sich zu mir, um mir einen innigen Kuss aufzudrücken.


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Heyy, ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt!💖

~Desi :)

Nightmare (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt