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{ Willst du mich nicht mehr heiraten?", frage ich ihn traurig und halte unbewusst die Luft an. }

Alec's POV

New York (11:30)


„Was? Nein!", scheint Magnus plötzlich hellwach. „Nein! Natürlich will ich dich noch heiraten. Ich liebe dich, Alexander.", versichert er mir und beruhigt sich dann wieder. „Habe ich denn den Eindruck gemacht, dass ich es nicht mehr wollen würde?", fragt er besorgt. „Ich weiß nicht. Ich dachte nur irgendwie, weil ... wir reden so wenig miteinander und wenn, bist du halb am Schlafen. I-ich ... weiß nicht.", murmele ich unsicher vor mich hin.



„Tut mir leid. Die Arbeit beansprucht mich nun einmal und ich weiß, das ist keine Ausrede, aber dennoch.", versucht er sich ein Lächeln aufzuzwingen. „Ja, nein. Verstehe ich schon.", erwidere ich seine Geste. „Aber worüber willst du dann sprechen?", sehe ich ihn fragend an. „Ach ja, stimmt. Ah ... Isabelle hat mich angerufen und mir gesagt, dass es dir anscheinend nicht so gut geht und ... du nicht mehr in die Arbeit gehst. Sie hat mich gebeten, einmal mit dir darüber zu sprechen." Izzy. Natürlich musste sie petzen.



Einmal hat sie mir in der letzten Woche einen Besuch abgestattet und mich erwischt, als ich im Liebeskummer auf dem Sofa gelegen habe. Ich muss unglaublich erschöpft ausgesehen habe und der Alkoholgeruch hat das ganze nicht besser dastehen lassen. Außerdem hat sie mich ebenfalls zu der Wunde an meinem Kopf befragt und sie hat mir die verschönerte Variante natürlich nicht abgekauft. Auch, dass ich mich länger habe beurlauben lassen hat sie herausgefunden. Vor ihr kann man echt nichts verstecken.


„Sie übertreibt. Du weißt doch, dass sie sich immer zu viele Sorgen um mich macht.", tue ich das Ganze mit einer Handbewegung ab. „Das stimmt, aber dieses Mal fällt es auch mir auf. Denkst du, ich merke nicht, dass du manchmal nicht nüchtern bist oder die dunklen Augenringe, welche sich unter deinen Augen abzeichnen. Wie erschöpft du bist. Außerdem hättest du um diese Uhrzeit keine Zeit, wenn du in der Arbeit wärst.", gibt er zu bedenken. Ich habe immer angenommen, dass es ihm nicht auffallen würde, weswegen ich es irgendwann gelassen habe zu verstecken.


„Ich habe mich ganz einfach noch nicht wieder bereit für die Arbeit gefühlt. Außerdem hatte ich noch Kopfschmerzen, welche mich bestimmt vom Arbeiten abgehalten hätten.", rechtfertige ich mich. „Du hattest also doch schlimmere Kopfschmerzen, als du gesagt hast. Warum sagst du mir nicht die Wahrheit? Warum sagst du mir nicht, dass es dir schlecht geht? Warum trinkst du?", verzweifelt er, während seine Augen beginnen glasig zu werden. „I-ich ... Das war nie meine Absicht.", versuche ich mich eingeschüchtert zu entschuldigen, doch meine beste Entschuldigung war das nicht. „Wie kann es denn passieren, dass du mich unabsichtlich anlügst?", flüstert Magnus traurig.


„Es tut mir so leid.", hauche ich und hoffe inständig, dass er mir verzeiht. „Bist du bereit, mir jetzt die Wahrheit zu sagen?", fragt er enttäuscht. „I-ich ...", zögere ich kurz, was Magnus dazu veranlasst auflegen zu wollen. Doch ich halte ihn rechtzeitig auf. „Ja! Ja, ich sage dir alles, was passiert ist seit du weg bist.", verspreche ich ihm, doch seine Miene bleibt kalt. „Ich ... war unglaublich traurig, als du nicht mehr da warst – und das bin ich auch noch. Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, die mich ablenken. Ich habe viel Ferngesehen oder geschlafen, aber ohne dich war alles langweilig. Schlafen konnte ich nicht mehr wirklich. Als mir irgendwann aufgefallen ist, dass wir Alkohol in der Wohnung haben ..." Kurz sehe ich auf, um zu schauen, ob er etwas sagen will, doch er hört mir nur ruhig zu.



Also fahre ich fort. „Der Alkohol hat mich kurz besser fühlen lassen, doch dann wollte ich duschen gehen und ... habe mir den Kopf gestoßen. Mir ging es richtig dreckig. Ich habe die meiste Zeit geschlafen oder es zumindest versucht. Jeden Tag um elf sitze ich hier und weiß nicht, ob ich heute deine Stimme hören darf oder nicht. Ich habe dir all das nicht gesagt, weil ich nicht will, dass du deswegen kündigst. So wichtig will ich nicht sein. Da lasse ich mir lieber mein Herz brechen.", flüstere ich zum Schluss hin.


„Ach, mein Alec. Ich hatte keine Ahnung, dass du so traurig warst.", erwidert Magnus leise. „Also bist du nicht sauer?", frage ich hoffnungsvoll nach. „Nein, ich bin verletzt. Du hättest mir gleich die Wahrheit sagen sollen.", erklärt er sich. „Es tut mir so leid.", flüstere ich und lege all meine Gefühle hinein. Ich weiß jetzt, dass es falsch war. „Ich bin so froh, wenn ich wieder Zuhause bin.", nuschelt Magnus, während ich merke, dass ihm vor Erschöpfung die Augen zufallen. „Gute Nacht, Magnus.", flüstere ich noch, bevor ich auflege.


Ich hoffe, dass bald wieder alles in Ordnung zwischen uns ist. In den letzten Tagen musste unsere Beziehung mehr standhalten, als in den letzten drei Jahren. Aber ich bin froh, dass ich ihm davor den Antrag gemacht habe und er mit einem Ring als vergeben gekennzeichnet ist. Das beruhigt mich ein wenig.


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Heyy, ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt, auch wenn es ein wenig kürzer ist!💖

~Desi :)

Nightmare (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt