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Magnus' POV

Indonesien(07:00)


Als ich das Läuten meines Weckers höre, stelle ich es sofort mit einem genervten Grummeln ab, als ich merke, dass mein Telefon noch immer neben mir liegt. Als ich einen Blick darauf werfe, sehe ich, dass ich noch immer mit Alec telefoniere. Er sieht unglaublich erschöpft aus, wie er da liegt mit seinen wirren Haaren in seinem Gesicht. Am liebsten würde ich sie ihm aus dem Gesicht streichen. Gerade, als ich zu dem Telefon greifen will, haue ich mich an dem Bettgestell an, was natürlich alles andere als leise ist. „Magnus?", grummelt Alec und öffnet verschlafen seine Augen.


„Tut mir leid, ich wollte dich nicht wecken.", flüstere ich, während ich ihn verträumt beobachte. „Macht nichts. Eigentlich sollte ich noch gar nicht schlafen.", murmelt er und kuschelt sich in einen Polster. „Wie spät ist es bei dir?", frage ich leise und lege mich auch noch einmal hin. Kurz dreht er sich um, um einen Blick auf die Uhr zu werfen, bevor er mir antwortet. „Acht Uhr abends.", erwidert er und schließt seine Augen. „Du hast den ganzen Tag verschlafen? Wie hast du das denn geschafft?", lache ich leise. „Ich habe die Nacht einfach nicht schlafen können.", murmelt er, wieder dabei einzuschlafen.



„Ich muss jetzt aufstehen, aber heute Abend melde ich mich wieder bei dir. Beziehungsweise morgen Früh für dich.", lächle ich und lege auf, nachdem ich ihn noch kurz beobachte. Ich seufze und schwinge meine Beine vom Bett, um dem angrenzenden Bad einen Besuch abzustatten. Nachdem ich wieder rauskomme, ziehe ich mir eine Jogginghose, die ich von Alec mitgenommen habe, und eines meiner T-Shirts an. Als ich in den Wohnbereich trete, sehe ich Andrew bereits am Esstisch sitzen und frühstücken.



„Kaffee?", fragt er und zeigt auf eine Kanne mit dunkler Flüssigkeit darin. „Danke.", erwidere ich noch leicht müde. „Ist zwischen euch wieder alles ok? Hat sich zumindest so angehört.", schmunzelt er, während sich meine Wangen leicht rosa färben. Ich habe gar nicht daran gedacht, dass ich leise sein muss. „Oh, ah ... ja.", lächle ich etwas peinlich berührt. „Tut mir leid. Ich hätte nicht ... ah ..." „Alles gut.", lacht der Blonde mir gegenüber und trinkt einen Schluck aus seiner Tasse.



Alec's POV

New York(20:30)


Da es jetzt auch keinen Sinn mehr hat, lege ich mich einfach hin und schlafe, bis ich wieder mit Magnus telefonieren kann. Doch diesem Plan macht mein Körper einen Strich durch die Rechnung. Mir fällt auf, dass ich schon länger nichts mehr gegessen habe, aber ich habe auch keinen Hunger. Gibt es denn nichts womit ich mich irgendwie ablenken könnte? Natürlich könnte ich zu Izzy und meiner Mutter fahren oder Jace, aber jetzt um diese Uhrzeit nicht mehr. Alkohol. Das ist es. Magnus hat immer Alkohol in der Wohnung und eigentlich ist das eine perfekte Ablenkung.


Als ich nicht mehr einschlafen kann, stehe ich auf und gehe zu dem Schrank mit jeder Menge Glasflaschen jeder Größe darin. Ich nehme mir die erstbeste und öffne sie. Ich mache mir nicht die Mühe und hole mir ein Glas, sondern mache direkt drei große Schluck aus der Flasche. Auch wenn ich mich seit Magnus mehr an Alkohol gewöhnt habe, verziehe ich mein Gesicht kurz, spüre aber auch gleich schon eine leichte Wirkung. Es fühlt sich an, als würde mich diese Flüssigkeit aus dieser ganzen Situation befreien. Ich trinke noch weitere Schluck und setze mich dann mit der halb vollen Flasche auf das Sofa.


Ich drehe den Fernseher auf und zappe durch verschiedene Kanäle, bis ich an irgendeiner hohen Nummer eine etwas ... obszönere Sendung finde. Ich erinnere mich an das gestrige Ereignis und lasse meine freie Hand eine Etage tiefer wandern. Meine Gedanken wandern zu gestern. Zu Magnus. Wie tief und rau seine Stimme war. Die Sachen, die er mir zugeflüstert hat, lösen bei mir Gänsehaut aus. Ich lasse alles noch einmal Revue passieren und es dauert auch nicht lange, bis ich dort bin, wo ich hinwill.



Nightmare (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt