Alec's POV„Ich ah ... hatte das mit dem richtigen Zeitpunkt erwähnt. Ich war vor einer Woche bei einem Vorstellungsgespräch, da ich vor einem Monat meinen Job verloren habe und gestern wurde ich angerufen. Mir wurde der Job angeboten ...", erklärt Magnus. „Aber das ist doch toll.", wirft Isabelle gespannt ein. „Allerdings haben sie gesagt, dass sie mich nicht hier brauchen, sondern in ... Indonesien. Die Zeitverschiebung ist elf Stunden.", beendet er. Ich spüre, wie sich mein Herz zusammenzieht. Elf Stunden. Wir könnten nie telefonieren, ich könnte ihn nie sehen. Unbewusst wird mein Arm um Magnus' Taille fester, ich will nicht, dass er geht.
„Was hast du gesagt?", erkundigt sich jetzt Jace, da auch Isabelle leise geworden ist. „Dass ich es mir überlegen muss. Es wäre ein einmaliges Angebot und es würde auch regelmäßig einen Urlaub geben, um euch zu besuchen. Ich weiß nur nicht, ob ich das kann. Mich von Alec zu trennen." Er dreht den Kopf in meine Richtung, doch ich sehe nur niedergeschlagen zu Boden. Tränen steigen mir wieder in die Augen, doch dieses Mal nicht aus Freude. „Du weißt, dass ich nicht einfach gehen würde. Wenn du sagst, dass ich bleiben soll, dann tue ich das. Egal wie viel Geld mir geboten wird oder wie toll der Job ist.", versucht er mir zuzusprechen, doch ich kann ihm gerade nicht zuhören. „Entschuldigt mich kurz.", schiebe ich Magnus von mir hinunter und stehe auf.
Ich gehe in mein altes Zimmer hinauf, in dem viele Erinnerungen hochkommen. Auch hier habe ich oft mit Magnus übernachtet. Ich kann einfach nicht ohne ihn. Die letzten Jahre waren wir jeden Tag zusammen, würde er jetzt plötzlich verschwinden ... könnte ich nichts mehr machen. Ich lasse mich auf mein Bett fallen und stütze mein Gesicht in meine Hände, welche langsam immer nässer werden. Nach einigen Minuten höre ich ein leichtes Klopfen an der Tür und kurze Zeit später fühle ich, wie sich ein Körper an mich schmiegt. „Es tut mir so leid, dass ich den Tag verdorben habe. Ich hätte es gar nicht in Erwägung ziehen sollen.", entschuldigt sich Magnus bei mir und zieht mir die Hände vom Gesicht.
„Engel.", gibt er leicht erschrocken von sich. „Nicht weinen! Ich bleibe natürlich, wenn du das willst. Ich wusste nicht, dass dich das so verletzt.", zieht er mich in seine Arme und streicht mir die Tränen vom Gesicht. „Aber ich will, dass du gehst.", kurz muss ich mich räuspern. „Es ist ein einmaliges Angebot, wie du schon gesagt hast, das kannst du nicht einfach verfallen lassen wegen mir." „Ich will nicht, dass es dir schlecht geht. Dann geht es mir auch schlecht und dann kann mich der tolle Job auch nicht mehr aufmuntern.", widerstrebt er sich mir. „Du hast Urlaube erwähnt, wir können uns sehen, auch wenn es nur kurz und vielleicht alle paar Monate ist. Es gibt bestimmt eine Uhrzeit, bei der wir beide wach sind und Zeit haben, da können wir telefonieren", versuche ich eine Lösung zu finden.
„Du willst es wirklich versuchen? Aber was, wenn etwas passiert, es dauert fast einen Tag, bis ich hier sein kann. Außerdem kann ich dich nicht nur alle paar Monate sehen. Ich brauche dich jeden Tag.", kuschelt er sich näher. „Was, wenn ich mitkomme? Ich finde dort bestimmt auch einen Job.", schlage ich vor. „Nein, ich kann dich nicht von deiner Familie trennen, außerdem hast du hier einen wirklich guten Job, den du nicht einfach kündigen solltest.", macht Magnus meinen Vorschlag zunichte. „Aber du bist auch meine Familie.", seufze ich traurig. „Mach es. Ich komm schon klar, irgendwie." „Wenn irgendetwas ist, nehme ich sofort den nächsten Flug und kündige, versprochen!", drückt er mich näher und überseht mein Gesicht mit Küssen. „Ich liebe dich so sehr, Magnus.", nuschele ich in seine Halsbeuge. „Ich liebe dich auch, Engel. So sehr."
„Leute?", höre ich nach einiger Zeit, als ich in Magnus' Armen am wegdämmern bin. „Ich wollte nur mal nachsehen, wie es euch geht. Alec hat ziemlich fertig ausgesehen.", schlüpft Isabelle durch die Tür, doch ich kuschele mein Gesicht ein. Sie soll nicht sehen, dass mich das mehr mitgenommen hat, als geplant. „Es geht. Es ist einfach nicht gerade toll von seinem Verlobten getrennt zu werden.", streicht er mir durch meine wirren Haare. „Verständlich. Wann würdest du denn fliegen?", erkundigt sich Izzy bei Magnus. „In sechs Tagen.", erwidert er, was mich ein wenig versteifen lässt. Nur noch sechs Tage. Magnus fährt mir beruhigend über den Rücken, wobei ich das kühle Metall seiner Ringe durch das dünne Hemd spüre.
„Wirst du fliegen?", fragt Izzy weiter. „Alec sagt, dass ich soll. Ich bin mir unsicher. Ich weiß, dass es ihn sehr mitnimmt und ich weiß nicht, ob ich dort überhaupt jeden Tag Zeit habe, um zu telefonieren. Ich will nicht, dass es ihm schlecht geht, nicht wegen mir.", erwidert Magnus. „Fernbeziehungen sind schwer, besonders mit so einem Zeitunterschied, aber ihr schafft das. Ich habe Alecs Gesicht gesehen, als er dir den Antrag gemacht hat, ich habe nur pure Liebe gesehen.", flüstert Izzy. Ich habe während dem Antrag alle anderen ausgeblendet und nicht, wie sonst, darauf geachtet meine Gefühle zu verstecken, denn darum ging es in dem Moment nicht. In dem Moment ging es um Magnus.
„Denkst du, dass er sich mit anderen treffen würde, während ich weg bin?", höre ich Magnus Izzy fragen, was mich auffahren lässt. „Nein. Ich würde niemals zu jemand anderem gehen.", sehe ich ihn wütend an, doch er lächelt nur. „Ich wusste, dass du nicht schläfst.", kichert er, während ich mich wieder in einen Polster fallen lasse. „Es ist wirklich toll, dass Alec auch Gefühle hat. Hatte schon kurz Angst, dass er nie jemanden findet.", kichert auch Izzy, doch ich ignoriere sie. „Clary und Jace sind übrigens schon gegangen. Sie wollten euch nicht weiter belästigen.", informiert uns Isabelle noch, bevor sie wieder verschwindet.
„Ich habe gar kein Geschenk für dich!", sieht Magnus mich geschockt an. „Du hast zugestimmt, mich zu heiraten, ein besseres Geschenk hättest du mir nicht machen können, Magnus.", flüstere ich und ziehe ihn zu mir hinunter in einen Kuss. „Aber ..." „Kein aber.", unterbreche ich ihn und vereine wieder unsere Lippen. Es beruhigt mich ungemein, seine Haut auf meiner zu spüren, seine Lippen auf meinen, sein Geschmack, sein Duft. Als wäre ich in einer sicheren Blase, aus der mich nichts holen kann. In der ich sicher bin. „Wir sind verlobt. Wir werden heiraten.", wiederholt Magnus immer wieder, weil es sich so unreal anhört. „Ja.", hauche ich und drücke mich an ihn. „Fahren wir nach Hause?", frage ich ihn , woraufhin ich nur ein Nicken bekomme.
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Heyy, hoffe, euch gefällt das Kapitel!💖
~Desi :)
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Nightmare (german Malec ff)
FanficWährend Magnus überlegt einen Job siebzehn Stunden entfernt von New York anzunehmen, hat sein fester Freund Alec etwas ganz anderes vor. Er will Magnus an ihrem drei-jährigen Jubiläum mit einem Heiratsantrag überraschen. Wie werden sie sich entschei...