- 6 - Übernachtungsparty und andere Katastrophen

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Ich eilte aus dem Studio und zum Parkplatz auf der Rückseite des Gebäudes. Hoseok saß alleine in seinem SUV und wartete auf mich. Nachdem ich eingestiegen war und den Sicherheitsgurt angelegt hatte, fragte er: „Warum hast du Jaebeom nicht eingeladen mit zu kommen? Magst du ihn nicht?" Kopfschüttelnd sah ich aus dem Fenster. Ich hatte gehofft, dass Hoseok sich mit dem Kopfschütteln zufrieden geben würde, aber ich hätte es besser wissen müssen. Sofort zückte er sein Handy und rief Jaebeom an.

Hoseok: „Hey Jaebeom. Wir warten auf dem Parkplatz auf dich, oder willst du nicht mit zu uns kommen?"

Jaebeom: „Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist, Hoseok. Was ist mit Sunji? Will sie, dass ich auch bei euch übernachte?"

Hoseok: „Du übernachtest in unserem Dorm und nicht bei Sunji. Wenn ich dich bitte zu kommen, sollte das doch ausreichen,
oder? Also soll ich auf dich warten oder willst du lieber eingeschnappt im Studio hocken?"

Jaebeom: „Ich würde wirklich gerne mal wieder einen Abend mit euch abhängen, Hoseok. ... Okay, weißt du was ...
ich bin in zwei Minuten am Parkplatz. Warte auf mich."

Hoseok: „Alles klar, Jaebeom. Wir warten."

Ich starrte meinen Cousin an, der über die Freisprechanlage des Autos mit Jaebeom gesprochen hatte und jetzt den Anruf beendete. „Du machst das mit Absicht, oder? Was willst du damit erreichen? Wenn ich dir lästig bin, dann sag es mir doch einfach und ich bin spätestens Anfang nächsten Monat zurück in Gwang-ju.", sagte ich ohne Hoseok anzusehen. „Sunji, du weißt, dass ich dich gerne um mich habe. Genauso wie ich weiß, dass du Jaebeom gerne hast, also warum gibst du ihm nicht einfach die Chance dich besser kennenzulernen?", wollte mein Cousin wissen, ohne meine Fragen zu beantworten. Langsam wandte ich mich Hoseok zu: „Was soll es bringen ihn besser kennenzulernen, Hoseok? Reicht es nicht schon, dass ich mit ihm tanze? Dabei verbringe ich schon mehr Zeit mit ihm als mit euch."

Hoseok grinste mich breit an: „Ja, ich sehe dir an, wie sehr es dich quält, dass du ständig mit JB zusammen sein musst. Du wirkst furchtbar zufrieden und glücklich seit du wieder tanzen kannst. ... Ich verstehe vollkommen, dass das ein Zustand ist den du nicht ertragen kannst, Jeong Sunji! ... Es war sicherlich besser in San Francisco alleine herumzuhängen und uns den ganzen Tag zu vermissen als in deiner neuen Schule schon nach kurzer Zeit ein paar echt coole Leute zu haben, die deine Leidenschaft für Tanz und Musik teilen!" Spielerisch boxte ich Hoseok gegen den Oberarm: „Hör auf mich zu veralbern, Cousin! ... Du hast ja Recht. Jaebeom ist schon ein cooler Typ mit dem man Spaß haben kann, aber ich hatte mich auf einen nostalgischen Spieleabend mit der Gang gefreut!"

Bevor Hoseok noch etwas entgegnen konnte, riss Jaebeom die Tür zur Rückbank auf und erklärte fröhlich: „Lee hat morgen keine Zeit, aber wir sollen am Sonntag um 11 Uhr in sein Studio kommen, Sunji. Ich hoffe, das ist okay für dich?" „Ja klar. Es ist alles super.", murmelte ich und wandte mich wieder dem Seitenfenster zu. Hoseok schüttelte nur den Kopf und startete den Motor.

Als wir im Wohnheim ankamen, waren die anderen schon im Wohnzimmer versammelt und auch ein paar neue Gesichter hockten auf den Sofas. Jaebeom begrüßte die Leute, die anscheinend seine Freunde waren. Ich warf nur ein kurzes Hallo in den Raum, ehe ich Kookie fragte: „Hase? Hast du noch meinen Trainingsanzug und vielleicht ein T-Shirt für mich? Ich brauche dringend eine Dusche." Jungkook sprang vom Sofa auf: „Was für eine Frage ist das denn? Natürlich habe ich den Glücks-Trainingsanzug noch! Komm mit, ich gebe dir auch gleich ein T-Shirt und frische Handtücher." „Mein Held!", seufzte ich und warf meine Schultasche neben die Kommode auf dem Flur als wir auf dem Weg in Jungkooks Zimmer waren.

„Namjoon mag es überhaupt nicht, dass du jetzt so dicke mit Jaebeom bist, Sunji. Ich glaube er hat dich immer noch gerne.", sagte Jungkook mit dem Kopf im Kleiderschrank, während er nach einem T-Shirt suchte, dass mir passen könnte. „Ach mein Hase, du steckst deine Nase immer noch in Angelegenheiten, die dich nichts angehen, oder?", fragte ich und ließ mich in den Sessel fallen, der vor dem Fenster stand. „Hey", murrte Jungkook und tauchte aus dem Schrank auf, „Willst du mir etwa sagen, dass weder du noch Namjoon mich etwas angehen? Er ist mein Leader hyung und du bist die einzige Person, die mich ungestraft „Hase" nennen darf." Breit grinsend antwortete ich: „Danke Hase, das weiß ich sehr zu schätzen. Trotzdem ist die Sache mit Namjoon vergangen und ich glaube ... nein ich weiß, dass es eher sein Beschützerinstinkt ist, der im Moment immer wieder aufflackert." Bei mir dachte ich allerdings: „Ich sollte Namjoon Fragen, was sein Problem ist. Diese ständigen Andeutungen der Oppas und dongsaengs sind schon auffällig."

If I can only dance with you - Jaebeom FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt