- 8 - Wahrheit oder Pflicht

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Schließlich stimmten alle zu mitzuspielen und ich stellte Jackson als Ersten vor die Wahl: „Wahrheit oder Pflicht?" „Wahrheit!", grummelte Jackson und ich fragte ihn, ob er noch Jungfrau sei. Youngjae, Kookie und Jaebeom starrten mich mit weit aufgerissenen Augen an, doch Jackson schien nur zu überlegen, ob er die Wahrheit sagen sollte, oder doch lieber riskierte zu lügen. Nach einigem Zögern murmelte er: „Technisch gesehen ja!" Ohne zu zögern gab ich ihm eine Socke zurück. Kookie entschied sich für Pflicht und ich ließ ihn ein Liebeslied für mich singen. Da ich keine Klamotten mehr von Youngjae hatte, durfte er sich ein Kleidungsstück aussuchen, wenn er meine Aufgabe erfüllt hätte. Natürlich ließ ich mir von ihm einen Cocktail mixen und als Belohnung suchte er sich Jacksons zweite Socke aus. Bevor ich Jaebeom die Frage nach Wahrheit oder Pflicht stellen konnte, sprang er auf und stürmte aus der Küche. Mit schief gelegtem Kopf sah ich ihm nach: „Wow, das kam unerwartet. Ich dachte wir spielen „Wahrheit oder Pflicht" und nicht „Renn oder Rede"." Jackson und Youngjae fingen an zu lachen, doch Kookie beugte sich zu mir: „Nabi, du solltest nicht mehr so delikate Fragen stellen, wie gerade bei Jackson." „Ich weiß, Hase. Ich habe einfach vergessen, dass ich nicht mehr in den Staaten bin. Jackson tat mir so leid, wie er sich gewunden hat, darum war mir auch egal, dass er mich angelogen hat.", murmelte ich zurück. „Du weißt, dass ich gelogen habe?", fragte Jackson in unsere geflüsterte Konversation. Jackson das Gesicht zuwendend nickte ich: „Wir haben gerade gepokert, Jackson. Du bist nicht schwer zu durchschauen, tut mir leid." „Schon gut.", lächelte Jackson und brach ab als die Küchentür wieder aufflog.

Jaebeom hatte in Windeseile alle meine Klamotten aus dem Wohnzimmer zusammengesucht. Er ließ die Sachen auf den Tisch fallen und erklärte: „Das Spiel ist zu einseitig. Darum halte ich es nur für fair, wenn du dir deine Sachen auch zurück erspielen musst." „Okay, fang an.", verlangte ich nüchtern und bettete meinen Kopf auf meiner Beute, während ich ihn ansah. Jaebeom stellte mir die Frage und ich entschied mich für Wahrheit. „Bist du noch Jungfrau, Sunji?", fragte Jaebeom breit grinsend. Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an: „Nein und ja. Vielleicht und vielleicht auch nicht. Fertig." „Das war keine richtige Antwort. Dafür bekommst du nichts zurück.", antwortete Jaebeom enttäuscht. Ich lachte: „Stell dir vor, das war mir klar. Aber wenn du auf einer Antwort bestehst, dann ist das hier meine Antwort: Nein! Ich bin keine Jungfrau mehr." Jaebeoms Augen wurden groß, denn im Gegensatz zu Jackson hatte ich mich weder gewunden, noch wurde ich rot.
Jackson räusperte sich und erklärte ruhig: „Wir haben gerade über die Art der Fragen gesprochen, die erlaubt sind, Jaebeom und wir haben uns darauf verständigt keine so delikaten Fragen mehr zu stellen." Jaebeoms Ohren wurden rot und er nuschelte eine Entschuldigung vor sich hin. Schulterzuckend nahm ich die Entschuldigung an: „Schon gut. Kein Grund gleich rot zu werden. Wenn wir das Spiel in den Staaten gespielt haben, wurden mir weitaus delikatere Fragen gestellt."

Ich wandte mich an Jackson und stellte ihn erneut vor die Wahl. Dieses Mal entschied Jackson sich für Pflicht und ich ließ ihn der Mikrowelle eine romantische Liebeserklärung machen, was die Stimmung wieder auflockerte. Allerdings behauptete ich, dass er die Aufgabe nicht zu meiner Zufriedenheit erfüllt hätte, weil er vergessen hatte die Mikrowelle zu küssen. Im Grunde wollte ich ihm einfach die Hose noch nicht zurückgeben. Anschließend wandte ich mich an Jaebeom und er entschied sich für Wahrheit, also fragte ich ihn: „Warum hast du mich für die monatliche Performance angemeldet? Du könntest bestehen, wenn du irgendwen gefragt hättest, jetzt steht deine Note auf der Kippe." Jaebeom musterte mich: „Meine Note steht nicht auf der Kippe, ich bin der Liebling des Direktors. Ich habe dich für das Duett eintragen lassen, weil es mich glücklich macht mit dir zu tanzen." „Oh.", murmelte ich und merkte, wie meine Ohren nun rot wurden, „Na ja, wenn du der Liebling des Direktors bist, kannst du ja gar nichts falsch machen, selbst wenn ich auf der Bühne in Ohnmacht falle."

Da Jaebeom die Frage beantwortet hatte, bekam er eine Socke zurück und ich wartete darauf, dass er mir die Frage stellte. Doch er tat es nicht, also wandte ich mich an Jungkook, der sich erneut für Pflicht entschied. „Erinnerst du dich noch an unser Lied, Hase? Singst du es für mich?", fragte ich und lächelte Jungkook an. Sofort sprang Kookie von seinem Stuhl und reichte mir seine Hand. Wir stellten uns mitten in den Raum und Kookie sang für mich, während er mich von hinten umarmte. Ich lehnte mit geschlossenen Augen an seiner Brust und konnte die Vibration seiner Stimme in meinem Rücken spüren. Als das Lied zu Ende war, seufzte ich: „Soooooo schön. Ich liebe deine Stimme, Hase." Kookie murmelte mir ins Ohr: „Ich will dich ja nicht spoilern aber ich glaube Jaebeom mag es nicht, wenn andere dich umarmen." Ich zog Jungkook mit mir zum Tisch, ohne seine Aussage zu kommentieren. Bevor ich mich hinsetzte wandte ich mich an Jaebeom: „Wahrheit oder Pflicht?" „Pflicht.", nuschelte Jaebeom und ich grinste: „Hör auf!" Stirnrunzelnd sah Jaebeom mich an: „Wie bitte?" Ich lachte: „Hör auf jeden immer so grimmig anzustarren! Du hast so ein bezauberndes Lächeln, aber immer wenn dir was nicht passt, guckst du so." Versuchte ich Jaebeoms Blick nachzumachen, was allerdings reichlich schief geriet und besonders Jackson dazu veranlasste laut los zu lachen.

If I can only dance with you - Jaebeom FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt