If I can only dance with you - Jaebeom FF

- 13 - Aufgeflogen!

In der Mittagspause trafen wir uns alle in der Schulcafeteria wieder. Jaebeom wollte den anderen gerade von unserer Begegnung mit Jin-Lee erzählen, als ich nach seiner Hand griff. Mit dem Kopf deutete ich auf Jin-Lee und ihre Gang, die zwei Tische weiter saßen: „Bitte Jaebeom, nicht hier und nicht jetzt." Jaebeom schob sich frustriert ein Stück süß-saures Fleisch in den Mund, dann ließ er seine Stäbchen fallen und sprang von seinem Stuhl auf. Ich schloss die Augen, weil ich befürchtete, er würde zu Jin-Lee und ihren Freundinnen gehen, doch er legte mir stattdessen eine Hand auf die Schulter und sagte: „Lass uns gehen, Sunji. Ich kaufe uns am Kiosk ein paar Snacks. In dieser Gesellschaft schmeck mir das Essen nicht." Er hatte Jin-Lee nicht angesehen, doch es war unmissverständlich, wen er mit „dieser Gesellschaft" meinte. Auch Jungkook und Maesung sprangen auf und fragten, ob sie uns begleiten dürften. Schließlich verließen wir zu neunt geschlossen die Cafeteria und Jaebeom und ich kauften im Hinausgehen für uns alle einen Haufen Snacks und ein paar Getränke.

Wir gingen auf den Schulhof und suchten uns auf einer Wiese einen schattigen Platz unter einem Kirschbaum. Jaebeom hatte sich an den Stamm des Baumes gelehnt und berichtete von unserer Begegnung mit Jin-Lee und ihrer Gang. Mae und ich saßen nebeneinander in dem Kreis, den wir um Jaebeom gebildet hatten. Beeindruckt fragte Mae: „Wow, das alles hast du tatsächlich zu Jin-Lee gesagt? Respekt!"

Jungkook warf sich auf meine Beine und lachte: „Mir gefiel der Spruch mit dem Wasser aus der Toilette. Den muss ich mir merken." Mae kniff Jungkook ins Ohr: „Du Schlingel solltest dir lieber merken, dass man sich nicht ungefragt, auf die Beine eines Mädchens legt." „Aua! ... Mae! ... Lass das! ... Ich bin Sunjis kleiner Hase und will gekrault werden. Also darf ich mich auf ihre Beine legen.", erklärte Jungkook und schlug nach Maes Hand, damit sie sein Ohr wieder los lies. „Ihr Beiden!", lachte ich und strich Jungkook die Haare aus dem Gesicht. Dann beugte ich mich zu Jungkook vor und sagte: „Ich mag dich gerade nicht kraulen, Hase. Außerdem wird mir warm und du bist viel schwerer als noch vor drei Jahren." Jungkook setzte sich abrupt auf und starrte mich ungläubig an: „Willst du etwa behaupten ich bin dick geworden?" Lachend schüttelte ich den Kopf: „Nein, du bist genau richtig nur eben schwerer als früher. Das könnte an deinem Holzkopf liegen."
Jungkook öffnete den Mund, um nun mit mir statt mit Maesung zu streiten, doch ich schickte nur lächelnd einen Handkuss in seine Richtung. Eine Geste die ich mir von Seokjin abgeschaut hatte und die Jungkook immer noch verstummen ließ.

Jaebeom wandte sich an mich: „Wenn Jungkook fertig damit ist, sich wie ein Killerkaninchen aufzuführen, könntest du uns dann bitte endlich erzählen was vor zwei Wochen in diesem Waschraum passiert ist?" Ich seufzte: „Du willst es wirklich nicht auf sich beruhen lassen, oder?" Ernst schüttelte Jaebeom den Kopf. „Also gut", murmelte ich mit geschlossenen Augen und atmete einmal tief durch. Dann berichtete ich was in diesem Waschraum passiert war.

Jaebeom rappelte sich auf und stürzte auf mich zu. Er packte mich an den Schultern und knurrte: „Willst du damit sagen, du bist von diesem Miststück verletzt worden? ... Und danach bist du trotzdem zum Training mit Meister Lee gefahren und hast anschließend den ganzen Abend mit uns dämliche Spielchen gespielt, so als wäre nichts gewesen? ... Du nimmst dieses Biest sogar jetzt noch in Schutz? ... Oder warum sonst hast du mich gerade davon abgehalten der ganzen Schule zu zeigen was Jin-Lee für ein Mensch ist?" Jaebeoms Wutausbruch hatte mich so erschreckt, dass ich keine Ahnung hatte was ich auf seine Vorwürfe sagen sollte.

Wieder griff Mae ein und packte auch Jaebeom oben an seinem Ohr: „Hörst du wohl auf Sunji so anzuschreien." Unwirsch fegte Jaebeom Maes Hand von seinem Ohr und wandte sich nun an sie: „Warum mischt du dich da ein, Maesung?" „Weil du ungerecht zu Sunji bist, Jaebeom.", knurrte Mae nicht minder wütend. Dann erklärte sie nüchtern: „Ich an Sunjis Stelle hätte euch auch nichts gesagt! Weil es euch nämlich gar nichts angeht mit wem ich Ärger habe oder auch nicht. ... Und genau wie Sunji hätte ich dich davon abgehalten mich in der Cafeteria bloßzustellen." „Sunji ... bloßstellen?", stammelte Jaebeom, „Aber ... warum Sunji bloßstellen, wenn ich ... Jin-Lee ...?"