- 18 - Wieder eine Übernachtungsparty

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Rasch stopfte ich mir meine Kopfhörer in die Ohren, als Jaebeom sich dem Auto näherte, um den Eindruck zu erwecken, dass ich nicht gehört hatte, was er über Jin-Lee gesagt hatte. Jaebeom benahm sich genau wie ich zuvor, als er mich im Auto sitzen sah.

„Auf keinen Fall Hoseok. Ich habe dir gesagt, dass das Thema durch ist.", knurrte Jaebeom und ich spürte seinen bohrenden Blick auf mir ruhen. Hoseok wurde erneut laut, während er erklärte: „Steig in das verdammte Auto ein, oder ich prügele dich rein! Euer Theater nervt. Los jetzt, die anderen warten schon." Widerwillig stieg Jaebeom auf den Beifahrersitz und ich machte mich auf der Rückbank ganz klein, um nicht weiter aufzufallen.

Kaum hatte Hoseok das Auto vor dem Wohnheim geparkt, sprang Jaebeom schon raus und eilte auf die Haustür zu. Hoseok wandte sich zu mir um und Mitleid lag in seinem Blick: „Es tut mir leid, Sunji. Von dir zu hören, wie er dich behandelt und es mit eigenen Augen zu sehen... Ich habe wirklich gedacht, dass du übertreibst, ... jetzt bin ich mir sicher, dass du noch untertrieben hast." „Schon gut, Hoseok. Ich habe mich irgendwie daran gewöhnt. Allerdings habe ich Angst davor, wie die Anderen mit mir umgehen werden.", gestand ich nervös und öffnete die Autotür. „Wir sind ja auch noch da, Sunji. Sogar Yoongi hat gesagt, dass er bleibt, um dir den Rücken zu stärken.", erklärte Hoseok und legte mir einen Arm um die Schultern. Dann fragte er mich, ob ich ihm helfen könnte die Einkäufe reinzutragen.

Schwer beladen betraten Hoseok und ich die Küche und ich wurde freudig von Hoseoks Bandmitgliedern begrüßt. Kookie nahm mir die drei Tüten ab, die ich getragen hatte, dann musterte er mich mit großen Augen: „Nabi! Du siehst schrecklich aus! Sag mal hast du schon von dieser einen tollen Sache gehört? ... Das Zeug ist echt nicht von schlechten Eltern. ... Solltest du unbedingt mal ausprobieren. ... Es nennt sich Schlaf und ist vor allem nachts sehr zu empfehlen." „Ich glaub davon hab ich mal gehört.", murmelte ich betreten und wich seinem bohrenden Blick aus.
Jimin eilte mir zur Seite: „Komm mal mit, ich verordne dir als erstes Jimins Beautyprogramm, während Kookie und Yoongi das Fleisch auf den Grill legen. In spätestens einer Stunde sieht unser Engelchen wieder so strahlend schön aus, wie sonst." Auf dem Weg in Jimins und Hoseoks Zimmer raunte ich ihm zu: „Jimin, seit wann bist du unter die Zauberer gegangen?" Jimin lachte: „Das ist keine Zauberei, sondern Kosmetik, meine Hübsche. Warte nur ab." „Ich vertraue dir, mein Engel.", flüsterte ich und drückte seine Hand kurz.

Als wir uns eine Stunde später auf den Weg in den Garten machten, fühlte ich mich wirklich sehr viel besser. Allerdings lag das eher an Jimins Art mich aufzumuntern als an seinem Beautyprogramm, obwohl auch das seine Wirkung nicht verfehlte. Nachdem er für mich aus den Klamotten, die Hoseok vor seiner Einkaufstour aus dem Haus seiner Eltern geholt hatte, ein wunderschönes Kleid und die dazu passende Unterwäsche rausgesucht hatte. Verpasste er mir eine Gesichtsmaske, ein Tonikum gegen Augenringe und anschließend ein traumhaftes Make-up. Jimin bestand auch darauf, dass ich Highheels anzog, weil Hausschuhe das Gesamtbild ruiniert hätten. Während ich mich im Bad umgezogen hatte, hatte auch Jimin sich einen Anzug angezogen. Lächelnd musterte ich unsere Erscheinung in dem Spiegel von Jimins Kleiderschrank: „Wir sehen aus, als würden wir zum Schulball gehen und nicht nur in den Garten hinterm Haus, Jiminshi." „Schade, dass ich nicht mehr zur Schule gehe. Mit einer Begleitung wie dir, wäre ich bestimmt zum Ballkönig gewählt worden und du zu meiner Königin.", sagte Jimin strahlend und gab mir einen Kuss auf die Wange.

Arm in Arm gingen wir die Treppe zum Wohnzimmer hinunter, doch auf der viertletzten Stufe zögerte ich. Ich deutete auf das Kleid und murmelte: „Das hier wird auch nichts ändern, Jimin." „Vielleicht nicht. Aber du fühlst dich besser, oder etwa nicht?", fragte Jimin lächelnd. Sein Lächeln erwidernd nickte ich: „Ja, ich fühle mich großartig und wunderschön. Dank dir, Jiminshi." „Dann habe ich mein Ziel erreicht. Was er denkt oder tut, kann dir egal sein, Sunji. Er hat einen Engel wie dich überhaupt nicht verdient.", erklärte Jimin und wir gingen die letzten Stufen hinunter ins Wohnzimmer.

If I can only dance with you - Jaebeom FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt