Freitag, 9. September

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Der Tag heute fing mal wieder so an, wie jeder andere auch. Aber er endete anders, aber dazu später mehr.

Es lief alles so, wie normal. Aufstehen, essen, Schule. Dort hatten wir heute gelernt, wie man unter Wasser für längere Zeit die Luft anhalten konnte. Ich fand das ja nicht besonders hilfreich, denn wann würde ich so lange unter Wasser bleiben müssen? Nachdem ich dies gelernt hatte, gingen Claire und ich zur nächsten Stunde. Geschichte der Zauberei. Ich hatte diesen Kurs gewählt, weil mich es wirklich interessierte, wie es zur Zauberei kam und warum Muggel nicht zaubern konnten. Das lernten wir auch in Muggelkunde, was ich auch gewählt hatte. Das aber größtenteils, weil man dort nur auswendig lernen musste.  Ich setzte mich neben Mary. ,,Geld schon aufgetaucht?", fragte ich sie, um ein Gespräch zu beginnen. Mary schüttelte den Kopf. ,,Oh, ok", sagte ich getroffen. In Geschichte der Zauberei machten wir heute einen kleinen Exkurs in die Geschichte von Hogwarts. Die kannte ich schon. Sie wurde mir schon als kleines Kind erzählt. Ich beschloss, dies zu nutzen und versuchte mich oft zu melden. ,,Die Kammer des Schreckens, die letztes Jahr gefunden wurde, wurde doch von Salazar Slytherin erbaut, oder?", versuchte ich, mit meinem Wissen anzugeben. ,,Stimmt", wurde mir vom Lehrer geantwortet.

Nach der Schule setzte ich mich an einen freien Platz am Tisch zum Lernen. Mary und Kathleen setzten sich neben mich. Ich schaute mir nochmal das an, was wir heute gemacht hatten. Ich sah in ein Kräuterkunde Buch. Ah, ja... Diantus- Kraut hieß dieses Kraut, mit dem man die Luft anhalten konnte! ,,Wisst ihr was?", fragte Kathleen, ,,Wie wärs, wenn wir heute unsere Party fortführen? Letztes Mal war sie so schnell vorbei. Wie wärs? Ne kleine Mitternachtsparty?" Kathleen erinnerte mich daran, was heute war: Heute war Vollmond. Das hieß, ich musste mich wegschleichen. Das mit der Party verschwierigte das ganz schön... Was sollte ich nun sagen? Natürlich hatte ich Lust, aber es ging nun einmal nicht! ,,Mal sehen...", sagte ich also. Doch Mary hatte eine andere Meinung: ,,Ja, aber supergerne!" Ach, nein! Damit wäre ich überstimmt. Am liebsten hätte ich meinen Kopf auf den Tisch geschlagen. ,,Dann ist es also beschlossen: Heute nacht geht die Party ab!" Ich wandte mich wieder meinen Lernstoff zu. ,,Das wird so toll", kicherten meine Freunde weiter. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren.

Der Abend kam schnell. Den Nachmittag hatte ich noch damit verbracht, dem Hufflepuff Quidditch- Team beim Trainieren zuzuschauen. Vielleicht konnte ich auch mal Teil des Teams sein? Ich nahm mir vor, mich bei der nächst möglichen Gelegenheit zu bewerben. Außerdem war im Team Cedric Diggory. Ich fand ihn schon toll, aber es standen viele auf ihn, also war ich in der Schlange ganz hinten. Ich fand, das Team hatte gut gespielt und war gespannt auf das erste Spiel. Als es mit zu langweilig wurde, ging ich weg in den Huflepuff- Gemeinschaftsraum und schaltete das Radio ein. Zuerst lief erwas über Sirius Black ,,... Darum bitte ich um Ihr Verständnis, Durchsuchungen durchzuführen", hörte ich den Minister sagen. Dann kam ein Lied, was mir gefiel. Ich überlegte, was ich heute abend machen sollte und kam zu dem Schluss, erst einmal mitzumachen und kurz vor Mitternacht, wenn meine Freunde schon schliefen, wegzugehen. Es war schon 20.00 Uhr, also ging ich in meinen Schlafraum.

Kathleen, Mary und Joanne warteten schon. Sie hatten Massen an Süßigkeiten aufgebaut. ,,Hi" Ich schnappte mir gleich einen Schokofrosch. ,,Hi", sagten auch die anderen. Wir machten alles so wie beim letzten Mal. Bertie Botts Bohnen (ich erwischte Erdnuss, Popel und Wurm), Lakritzzauberstäbe, Schokofrösche und Kürbissaft. Es war echt lustig. ,,Probier mal die", schlug mir Kathleen vor. Mutig griff ich in die Tüte und nahm eine der Bohnen in den Mund. Bäh! Das schmeckte überhaupt nicht! ,,Erbrochenes!", klärte Kathleen mich auf. ,,Ja, danke", sagte ich ironisch und fing an zu lachen. Wir erzählten noch viel. Ich bemerkte gar nicht, wie schnell die Zeit voranschritt. Dunkel draußen war es schon längst. Der Mond schien in unser Zimmer. ,,Vollmond heute, oder?", erkannte Mary. ,,Mmh", machte ich leise und nickte. Ich sah auf die Uhr. 23.31! Es wurde höchste Zeit! ,,Lasst uns mal schlafen gehen, oder?", versuchte ich die anderen ins Bett zu bewegen. ,,Aber wir sind doch noch gar nicht müde, oder?", beschwerte sich Mary und sah in die Runde. Der Rest nickte. Sie waren auch noch nicht müde. ,,Ach, geht doch schlafen", versuchte ich es nochmal. ,,Wieso? Du bist doch auch noch gar nicht müde!", fingen meine Freunde an. Das stimmte allerdings. Wenn ich jetzt nicht gehen würde, wäre es zu spät! Ich wurde gezwungen, umzuplanen. ,,Ähm, ich gehe mal auf die Toilette", sagte ich. ,,Ok", meinte Joanne. Ich ging raus. 23.39! Es würde knapp werden!

Ich rannte die Treppen hinunter. Das kannte ich schon. Ich bin früher ja auch schon weggegangen, bloß haben da meine Freunde schon geschlafen und ich war nicht so knapp dran. Ich durfte mich nur nicht erwischen lassen. Nachts musste man in seinen Schlafräumen bleiben. Meine Freunde vermissten mich wahrscheinlich schon. Ich musste mir später überlegen, was ich ihnen sagen würde. Jetzt hatte ich keine Zeit. Mitten in meinen Gedanken versunken rannte ich voll gegen etwas. Ich sah nach unten und bemerkte, dass es ein Hauself war. ,,Miss Carter, was machen Sie um diese Uhrzeit hier?", fragte er mich. ,,Und was machst du hier?", fragte ich zurück. Eigentlich hatte ich in Hogwarts noch nie einen Hauselfen gesehen. Ich wusste, dass es sie gab, aber normalerweise waren sie in der Küche. ,,Oh, ähm...", fing der Elf an. Ich wusste, dass irgendetwas an der Sache faul war. Der Elf durfte hier nicht sein, das war sicher. Ich ließ ihn nicht mehr weiter reden und sagte schnell: ,,Pass auf: Du verrätst mich nicht, ich verrate dich nicht, Deal?" Der Elf nickte. Schnell rannte ich zur Tür nach draußen. Wenn ich nicht schnellstens von hier weg komme, wird es Opfer geben!

Als ich draußen war, legte ich nochmal einen Sprint ein. Es war 23.56 Uhr. Es war eine klare Nacht und der Mond schien hell. Ich versuchte, so schnell wie möglich in einen Sicherheitsabstand zu kommen. Das dauerte vier Minuten. An was jetzt kommt kann ich mich nur noch vage erinnern. Ich weiß noch, dass es sehr unangenehm war, sich zu verwandeln. Das sind immer starke Qualen. Die Zeit danach ist in meinem Gedächtnis nur noch schwarz. Ich kam im verbotenen Wald wieder zu mir. Ich hatte Kratzer an den Armen. Ich zauberte meine Kleider wieder an. Es war 24.20 Uhr. Jetzt konnte ich verwundet ein ganzes Stück wieder zum Schloss laufen. Na toll! Auf einmal ertönte ein lautes Heulen. Was war das? Hörte ich ein Echo meines eigenes Rufes? War hier noch ein Werwolf? Dann musste ich mich in Acht nehmen! Aber das war ja super selten. Doch auf den Boden fand ich etwas, was mich erschaudern ließ: Da waren Spuren. Zwei Spuren! Ich musste schleunigst hier weg!

Das Tagebuch eines Werwolfes | Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt