Samstag, 10. September

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Gestern war zum Glück nicht mehr viel passiert. Ich hatte mich in einem schnellen Tempo zurück zum Schloss geschlichen und mich ab und zu umgesehen. Ich war immernoch verwirrt. Wie konnte es noch einen Werwolf geben? Vielleicht hatte ich mich doch nur getäuscht. Aber dennoch wollte ich dem Gerücht mit Lupin mal nachgehen. Aus reiner Neugier.
Es war einfach gewesen, meine Freunde zu überreden, wo ich war. Ich hatte ihnen erzählt, ich sei auf die Toilette gegangen und wurde dann auf dem Rückweg von Peeves aufgehalten. Gegen diese Audrede konnte keiner etwas einwenden, denn es war sogar öfters schon vorgekommen. Der Gedanke daran zauberte mir ein kleines Lächeln ins Gesicht.

Heute war endlich mal wieder Wochenende. Nach einer anstrengender Woche hatte ich es mir wirklich verdient. Außerdem konnte ich mich jetzt entspannen. Der Vollmond für diesen Monat war geschafft! Weil ich heute Zeit hatte, hatte ich mir vorgenommen, an Lupins Zimmer zu klopfen und mich ein bischen mit ihm zu unterhalten. Das erforderte Mut. Aber ein wenig mochte ich auch das Risiko, aber nur ein wenig. Aber erst nach dem Frühstück. Ich hatte einen riesen Hunger. Ich ging mit Mary erst ziemlich spät hinunter.
Ich genoss das Frühstück sehr. Irgendwie war ich heute sehr guter Laune.

Zurück auf meinem Zimmer entschied ich mich, zu lesen. Joanne tat es mir gleich. Mary und Kathleen waren draußen etwas Luft schnappen. Eigentlich las ich nicht sehr viel, aber das Buch gefiel mir sehr. Es ging um Fabelwesen und einen Ring. Es zog mich so in seinen Bann, dass ich gar nicht merkte, wie Joanne mich fragte, ob ich mit ihr zu Kathleen und Mary gehen wollte. Ich bejahte.

Nachdem wir die vielen Treppen gelaufen waren, trafen wir die beiden in einem Gang. Wir liefen zusammen herum. ,,Was haltet ihr eigentlich von Cedric Diggory", fragte Kathleen, die offenbar gleich über ihn dachte, wie ich. Zu meiner Erleichterung interessierten sich Joanne und Mary nicht für ihn. ,,Schon süßer Typ, oder?", sagte ich und wurde rot. ,,Mmh", machte Kathleen träumerisch, ,,Er ist der Star in Hufflepuff!" ,,Ja", sagte ich und nickte. ,,Ähmm, habt ihr schon mal darüber nachgedacht, in das Quidditch- Team zu gehen", versuchte ich, das Thema zu wechseln. Wir redeten noch etwas weiter. Echter Mädchentratsch eben. Bis wir auf ein heikles Thema kamen: ,,Du Teresa, ich habe es genau gehört, gestern war Vollmond und ich habe ein Heulen gehört", fing Mary an. ,,Ok, was habe ich denn damit zu tun?", fragte ich vorsichtig. ,,Naja, ich dachte, weil du ja auf der Toilette warst, hast du vielleicht etwas gesehen", antwortete Mary, die sich offenbar angegriffen fühlte. ,,Oh, sorry. Nein ich habe nichts gesehen", log ich, ,,Aber wenn du willst könnte ich mal mit Professor Lupin sprechen. Silvester hatte doch mal gesagt, er könnte..." ,,Das wäre super, Danke"

Das Gespräch entwickelte sich noch etwas weiter. Was wir von Harry Potter halten, und dass Sirius Black sein Pate sein sollte. Joanne hatte gesagt, sie wisse es von ihren Eltern, doch ich glaubte ihr nicht. Als es Mittag war, raffte ich mich auf und lief in das Klassenzimmer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Ich lief die Treppe hoch zu Professor Lupins Büro und wollte klopfen, doch er schien mich schon gesehen zu haben, denn er öffnete die Tür und sagte: ,,Ah, Hallo, Ms. Carter, treten Sie ein" Also trat ich ein. ,,Was führt Sie zu mir?", wollte Lupin wissen. Oh, Mist! Ich hatte mir keinen Vorwand ausgedacht, hier aufzutauchen! Ich konnte ihn ja nicht erzählen, dass ich ihn etwas befragen wollte. Ohne zu wissen, was ich tat, sah ich mich überlegend im Raum um. ,,Ah, eine Partie gefällig", fragte Lupin, der brmerkte hatte, dass sich mein Blick auf ein Schachbrett in der Mitte des Raumes gerichtet hatte. Langsam nickte ich. Wieder einmal verfluchte ich mich, wie blöd ich war! Das musste alles sehr verstörend für den Professor wirken. Wir setzten uns. Ich ließ einen Bauer sich bewegen. ,,Also, warum bist du da?", fragte Lupin, ,,Ist es wegen deinen Freunden? Oder hast du Stress in der Schule? Angst vor den ZAGs?" ,,Ja", sagte ich. ,,Ach weißt du, auch wenn du dich vielleicht schwer tust, ich glaube nicht, dass du dumm oder zu schlecht für die fünfte Klasse bist" Lupin setzte ebenfalls einen Bauer. ,,Das ist nett", sagte ich ehrlich. ,,Ich finde, du bist sogar besonders. Anders als die anderen. Besser" Lupin erlegte einen meiner Bauer. ,,Ja?", fragte ich. Langsam war es schon zu viel des Lobs. ,,Ja auf jeden Fall. Du hast ein besonderes Talent, das ich auch habe" Ich verstand Lupin nicht. ,,Weißt du, ich war auch mal so alt wie du. Habe viel Mist gemacht. Hat aber Spaß gemacht" Der Professor grinste. Ich musste auch ein bischen lachen. ,,Und was wollen Sie mir damit sagen?" Nun hatte ich seinen Turm geschlagen. ,,Was ich dir damit sagen will? Du bist ein ganz tolles Mädchen. Also in Verteidigung gegen die dunklen Künste hast du nicht die geringsten Probleme. Und wenn du Hilfe braucht, dann helfe ich dir.", antwortete Lupin. Ich war sehr geschmeichelt. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Lupin fand, dass uns etwas verbindet. Ansonsten wäre er nicht sooo nett zu mir. Aber er war wirklich nett. ,,Danke", sagte ich peinlich berührt. Die Schachpartie hatte sich gewendet. ,,Schach", sagte der Prof. Ich übrtlegte, wie ich meinen König retten konnte, doch fand nichts 
,,Matt", sagte ich, ,,gute Partie" Ich stand auf. ,,Ich hoffe, wir können solche Treffen wiederholen", verabschiedete mich Lupin. ,,Hoffe ich auch", antwortete ich auch. Erst beim Hinausgehen fiel mir ein, dass ich ganz vergessen hatte, ihn ein wenig auf den Zahn zu fühlen.

Wieder bei meinen Freunden nahmen sie mich sofort in die Mangel. ,,Und? Hast du was herausgefunden? Ist er ein Werwolf?", wollten alle wissen. ,,Nein, ganz sicher nicht. Er ist in Ordnung"

Das Tagebuch eines Werwolfes | Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt