Dienstag, 9. Oktober

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Letztens war wieder nicht so viel passiert, deshalb fielen  Tagebucheinträge aus den letzten Tagen des Monats aus.

Jetzt jedenfalls bin ich wieder da, da heute etwas sehr wichtiges passiert ist. Das würde auf jeden Fall noch Auswirkungen auf die Zukunft haben.

Bald standen schon wieder die nächsten Ferien an, deshalb war ebenfalls in der Schule nicht viel los. Nur in Zaubertränke hatte ich noch meine Probleme. Ich überlegte, Lupin zu fragen, ob er mir helfen konnte. Ich war mir aber nicht sicher, ob er sich damit auskannte. Irgendwann waren ja auch noch die ZAGs, aber die sollten später mein Problem sein.

In der Schule hatten wir heute auch nur wenig Unterricht und waren um zwölf Uhr schon fertig. Meine Freunde und ich aßen deshalb schon früh. ,,Ist dein Geld eigentlich schon wieder aufgetaucht?", fragte ich Mary. Sie schüttelten den Kopf. ,,Mann, wie kann man nur so gemein sein", schimpfte ich. ,,Ach, auch egal. Ich brauchte dieses Geld ja eigentlich gar nicht", antwortete Mary vernünftig. Auch gut. Solange Mary zufrieden war, war ich auch zufrieden. Dann herrschte auch kein Stress in unseren chaotischen Zimmer. Ich war gerade dabei, einen Löffel Suppe in meinen Mund zu schieben, als Silvester mich von hinten anstupste. ,,Was ist denn?", fragte ich etwas genervt, weil ich dadurch Suppe auf meinen Pullover verschüttet hatte ,,Da ist Professor McGonagall. Sie will etwas von dir", antwortete Silvester. Ich drehte mich um und sah McGonagall. Ihr Gesicht hatte einen sehr besorgten Blick aufgesetzt. ,,Haben Sie Zeit mit mir zu kommen?", fragte sie. Ich sah meine Freunde an. Naja, eigentlich hatte ich keine Zeit, aber was sollte man machen? Also sagte ich unsicher: ,,Ja, okay"

Als wir etwas von den anderen etfernt waren, sagte die Professorin mir, ich solle in ihr Büro gehen und dort auf sie warten. Ich war schon froh, dass sie irgendetwas gesagt hatte, ansonsten wäre ich vor Aufregung geplatzt. Gedanken machte ich mir aber immernoch. Was könnte sie von mir wollen? Ich hatte nicht das geringste getan. Eigentlich könnte sie mich nicht bestrafen. Aber was sonst? Wollte sie mir mitteilen, dass ich dieses Jahr wiederholen müsste? Aber außerdem: Eigentlich war Professor McGonagall gar nicht für mich verantwortlich. Ich war in Hufflepuff, nicht in Gryffindor. Professor Sprout war für mich verantwortlich. Doch auf einmal fiel mir etwas ein: Vor zwei Jahren hatten ich und meine Freunde versucht, den Lehrern einen Streich zu spielen. Im Nachhinein war mir das echt peinlich. Bisher war es nie ans Licht gekommen, aber vielleicht ja jetzt? Damals hatten wir versucht, den Lehrern Briefe zu schreiben, die wir vorher mit Zaubern versehen hatten. Jedoch hatten die Zauber nicht gewirkt und die Lehrer hatten nur die Briefe bekommen, auf denen nur Komisches stand. (Damit, dass ich verraten habe, dass wir es waren, habe ich einen weiteren Grund, niemanden dieses Buch zu zeigen ;) ) Jetzt kam mir ein weiterer, schlimmer Grund ein. Ich weiß, das nervt jetzt vielleicht, dass ich immer damit ankomme, aber was ist, wenn sie herausgefunden hatten, dass ich ein Werwolf war. War ich letzten Monat zu unvorsichtig gewesen? Zum Glück hatte ich für die nächsten zwei Monate dieses Mittel, sodass ich verhindern konnte, dass ich mich verwandle. Ich entspannte mich wieder, als ich bei Professor McGonagalls Büro angekommen war und davor auf Adrian, einen Schüler der letzten Jahrgangsstufe in Gryffindor, traf. ,,Wurdest du auch hierher geholt?", fragte er mich. ,,Ja", antwortete ich. Meine Befürchtung ließ nun endgültig nach, doch die Frage, was wir hier sollten, blieb nun immernoch ungeklärt. ,,Hast du was angestellt?", fragte ich Adrian. ,,Nein, nicht, dass ich wüsste", antwortete dieser, ,,du?" ,,Ne, ich auch nicht", sagte ich leise. ,,Wollen wir reingehen?", schlug Adrian vor und wir taten es.

Im Büro erwarteten uns noch fünf weitere Schüler. Miranda, Hufflepuff, aus der 3., Flavius, Rawenclaw, aus der 5., Sally, Gryffindor, aus der 2., Jon, Slytherin, aus der 6. und Grant, Rawnclaw, aus der 7. ,,Was wollt ihr hier?", fragte Grant verärgert. ,,Professor McGonagall hat uns hierher bestellt", erklärte Adrian sachlich. ,,Uns auch", sagte Sally leise und zögerlich. Sie wirkte auf mich sehr schüchtern. Kein Wunder, sie war auch die jüngste. ,,Habt ihr eine Ahnung, weshalb wir hier sind?", fragte Miranda. Sie war in meinem Haus, blond und fast so groß wie ich, was mich ein bischen ärgerte, denn sie war schließlich zwei Jahre jünger als ich. ,,Ne", antwortete Flavius. Er war recht klein und dünn, spielte sich aber manchmal ein bischen auf, aber insgesamt war er nett. Außerdem war er super schlau, was man ihn aber überhaupt nicht anmerkte. Manchmal fühlte er sich ein bischen cool und trug seine Krawatte extra locker. ,,Keine Ahnung. Vielleicht sind wir ja die neue Putz- Kolonne", sagte Grant schmunzelnt. Grant dagegen war recht kräftig und groß (er überragte uns alle), hatte schwarze Haare und sogar einen leichten Bartansatz. Ich fand von allen hier war Adrian der netteste. Er hatte bestimmt das meiste Wissen von uns, blieb aber immer sachlich und gab nicht an. ,,Ach, nee, ich will doch nich putzen", beschwerte sich Miranda. ,,Was sagst du denn dazu, Teresa, du hast bisher noch gar nichts gesagt", sagte Flavius zu mir. Ich sah zu Jon, der bisher auch noch nichts gesagt hatte und nur durch die Gegend gesehen hatte, und zuckte mit den Schultern.

,,Ich sehe, Sie fragen sich, weshalb Sie hier sind", sagte Professor McGonagall, die auf einmal mit Cornelius Fudge, dem Zaubereiminister, im Türrahmen stand, ,,Ich bin mit der ganzen Sache ja so gar nicht einverstanden, aber hier ist der Minister. Er wird Ihnen noch mehr erzählen" Jetzt auf einmal bei diesem Kommentar kam mir doch wieder ein Verdacht auf. McGonagall war nicht einverstanden? Der Zaubereiminister war persönlich gekommen? Das klang alles gar nicht gut! ,,Setzen Sie sich doch", schlug Fudge vor. Ich bezweifelte, dass in diesen Raum genügend Stühle waren, also krallte ich mir den nächstbesten Stuhl. Ich hatte mir schon ausgemalt, was Fudge sagen würde, doch was jetzt kam, hatte ich ganz und gar nicht erwartet.

,,Wie ihr bereits mitbekommen habt, ist Sirius Black auf freien Fuß. Ich will euch keine Angst machen, aber die Auroren sind ziemlich unterbesetzt zu dieser Zeit und man sagt, Black sei in Hogsmeade gesichtet worden. Da ist das Minusterium nach reichlichen Überlegungen zu den Schluss gekommen..." Ich bemerkte McGonagalls verärgerten Blick. Sie schien wirklich nicht zufrieden zu sein. Gebannt hörte ich dem Minister weiter zu: ,,Das Ministerium ist zu dem Schluss gekommen, ein Team zusammenzustellen" ,,Ein Team?", wollte Jon zweifelnd wissen. ,,Ja, ein Team. Bestehend aus euch sieben Schülern" ,,Und was soll unsere Aufgabe sein?", fragte ich. Ich zweifelte genauso wie Jon. Ich hatte gelernt, den Ministerium und den Auroren nicht zu vertrauen. ,,Lass mich ausreden", fuhr Cornelius Fudge fort, ,,Eure Aufgabe wird sein, zu versuchen Sirius Black in Hogwarts aufzuspüren" ,,Ich bin wirklich sehr dagegen, Schüler dafür zu benutzen", warf Professor McGonagall ein. ,,Seht es als Ehre, den Ministerium zu helfen. Oder als Praktikum", erklärte der Minister. ,,Is' ja cool, Mann. Wir werden Auroren!", freute sich Grant laut und klatschte Flavius ab. ,,Ganz so ist es auch nicht. Es ist lediglich ein Praktikum...", sagte Fudge. ,,Egal. Hauptsache wir können Bösewichte jagen". Grant ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. ,,Warum wir?", fragte ich. Ich war weniger begeistert. Ich fragte mich immernoch, warum gerade ich ausgewählt wurde. Immerhin ging von Auroren und dem Ministerium die größte Gefahr für mich aus. Und ich meine, ich kann ja nicht mal was. Ich bin letztes Jahr fast durchgefallen und dieses Jahr stehe ich auch auf der Kippe! ,,Ihr alle seid besonders begabt", versuchte der Minister, meine Frage zu beantworten, ,,Die einen mehr, die anderen weniger" Dabei schaute er auf mich und meinen, mit Suppe bekleckerten Pullover, weshalb ich mindestens so rot wurde wie die Tomatensuppe, die nun in mir steckte. ,,Jedenfalls haben wir eure Lehrer gefragt, wer die besten der Schule sind und sie haben sich für euch eingesetzt", fing Fudge wieder an. Ich überlegte. Wer könnte sich schon für mich eingesetzt haben? Doch dann fiel mir ein ganz gewisser Lehrer ein... Eigentlich war es ja nett von ihm gemeint. Er hatte ja nicht gewusst, in was für eine Gefahr er mich da versetzt hatte. Zum einen vor Sirius Black und zum anderen vor dem Ministerium. ,,Sind dann alle Fragen geklärt?", wollte Fudge von uns wissen. ,,Ah, ja", erhob Adrian zurecht das Wort, ,,Was ist mit den Noten?" ,,Die werden natürlich weiterhin gewertet", wurde ihm geantwortet. Nein! Jetzt musste ich Bösewichte jagen und mich dabei in höchste Gefahr versetzen und dann auch noch lernen! Fudge hatte wohl unsere Unzufriedenheit bemerkt und sagte: ,,Schafft ihr schon. Ich glaub an euch. Ihr seid die besten der Schule!" Ja, ich nicht, sagte ich verärgert zu mir selbst. ,,Ah, und eins noch", rief der Zaubereiminister beim Hinausgehen, ,,Haltet Sirius Black von Harry Potter fern!"

Das Tagebuch eines Werwolfes | Harry Potter FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt