Kapitel 7

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„Es geht gleich wieder! Ich will mich nur ausruhen, einen Augenblick.“ Bilbo saß in seinem Sessel vor dem Kamin, eine Tasse dampfenden Tee in den Händen. Die Zwerge hatten den Hobbit, Gandalf und die Celva alleine gelassen um zu reden. „Du ruhst dich schon viel zu lange aus!“, meinte Gandalf vorwurfsvoll, „Sag mir: Seid wann sind Spitzendeckchen und das Porzellan deiner Mutter dir so wichtig?“ Bilbo sah empört zu dem Zauberer auf, wusste jedoch tief in seinem Inneren bereits was er sagen wollte und das der Alte damit Recht hatte. „Was ist aus dem Hobbit geworden, der immer auf der Suche nach Elben durch die Wälder rannte? Der lange Draußen blieb und erst in der Dunkelheit nach Hause kam? Bedeckt von Schlamm und Zweigen, gefolgt von Glühwürmchen. Ein junger Hobbit der nichts lieber unternommen hätte, als zu erkunden was hinter den Grenzen des Auenlandes liegt. Die Welt liegt nicht in deinen Büchern und Karten, sie liegt dort draußen!“ Für einen kurzen Moment musste Ahvril an ihre eigene Kindheit denken, sie und dieser Hobbit waren sich sehr ähnlich. Doch Hobbits taten sich schwerer mit Dingen, die ihren Alltag bedrohten. „Ich kann mich nicht einfach ins Blaue aufmachen! Ich bin ein Beutlin aus Beutelsent!“, stellte Bilbo klar und gestikulierte dabei wild mit den Händen, um seine Aussage zu unterstützen. „Du bist aber auch ein Tuk!“, bohrte der Zauberer weiter, was Bilbo dazu brachte genervt zu seufzen und seinen Kopf gegen die lehne seines Sessels zu legen, „wusstest du das dein Ur- Ur- Ur- Uronkel Bandobras Tuk, so groß war das er auf einem richtigen Pferd reiten konnte?“

„Ja-a“

„Ja das konnte er! In der Schlacht bei Grünfeld drang er in die Reihen der Orcs ein. Er schwang seine Keule mit solcher Wucht, dass er dem Orckönig glatt den Kopf abschlug, der dann hundert Schritte durch die Luft flog und direkt in ein Kaninchenloch fiel!“ Ahvril schmunzelte in sich hinein, eine schöne Geschichte. „So war die Schlacht gewonnen und gleichzeitig … das Golfspiel erfunden.“

„Das hast du dir doch bloß ausgedacht“, murmelte Bilbo und schüttelte den Kopf. „Alle guten Geschichten verdienen es ausgeschmückt zu werden“, meinte Gandalf nur und setzte sich dem Hobbit gegenüber, „du selbst wirst einiges zu erzählen haben, wenn du zurückkehrst.“ Ein leichtes Lächeln erschien auf Bilbos Lippen und die Celva dachte das Gandalf es nun geschafft hatte, wurde jedoch eines besseren belehrt. Dieser Hobbit war fast so dickköpfig wie ein Zwerg! „Kannst du mir versprechen das ich zurückkehre?“

„Nein“, musste Gandalf zugeben, „aber wenn doch, wirst du ein Anderer sein.“

„Hab ich mir schon gedacht“, Bilbo schien traurig. Er wusste das er es eigentlich wollte, getrotz aller Gefahr und der Möglichkeit nicht mehr heimzukehren. Ein Abenteuer reizte ihn. „Tut mir Leid Gandalf. Ich unterzeichne nicht!“, damit stand er auf, „du hast den falschen Hobbit.“ Hoch erhobenen Hauptes verließ er das Zimmer und Gandalf sah seine alte Freundin an. „Er bereute seine Entscheidung schon als sie seine Lippen verließ. Gib ihm noch etwas Zeit“, meinte Ahvril zuversichtlich. Dieser Hobbit war etwas Besonderes. Dessen war sie sich sicher.

„Offensichtlich haben wir unseren Meisterdieb verloren“, murmelte Balin im Nebenzimmer, als Bilbo wortlos an ihnen vorbeiging, „ist wahrscheinlich besser so.“ Er und Thorin hatten die Unterhaltung verfolgt. „Unsere Chancen standen nie gut und letztendlich: Wer sind wir schon? Kaufleute, Bergarbeiter, Kesselflicker, Spielzeugmacher. Ha! Nicht der Stoff aus dem Legenden sind“, Balin sah traurig zu Boden. Thorin jedoch sah selbstbewusst nach vorn. Den Kopf leicht erhoben. „Es gibt auch einige Krieger unter uns!“, erinnerte er. „Alte Krieger“, erwiderte Balin nur kopfschüttelnd. „Ich würde jeden einzelnen dieser Zwerge einem Heer aus den Eisenbergen vorziehen, denn als ich sie rief waren sie zur Stelle! Treue, Ehre, ein Kämpferherz. Mehr kann ich wahrlich nicht verlangen.“

„Du musst das nicht tun!“, immernoch zweifelnd stand Balin auf und legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter, „Du hast eine Wahl. Du warst immer ehrenhaft gegenüber unserem Volk. Du hast uns ein neues Leben in den blauen Bergen ermöglicht. Ein Leben in Frieden. Ich finde das das mehr Wert ist als alles Gold im Erebor!“

„Von meinem Großvater, zu meinem Vater ist das hier zu mir gekommen“, Thorin hielt den Schlüssel zum Erebor in der Hand, „Sie träumten von dem Tag, an dem die Zwerge ihre Heimat zurückerobern. Es gibt keine Wahl Balin. Nicht für mich.“

Balin nickte nur langsam. Er hatte soetwas bereits geahnt. „Dann stehen wir dir bei Junge!“, er klopfte Thorin noch einmal auf die Schulter, „wir werden es schaffen!“ Der Zwerg lächelte leicht und sah seinen alten Freund dankbar an.

Alle fanden sich wieder im Esszimmer zusammen. Ahvril legte sich in eine Ecke und beobachtete die Zwerge wachsam. Es hatte sich eine nachdenkliche Stimmung ausgebreitet. Jeder schien in seinen eigenen Gedanken gefangen, grübelnd über den Ausgang dieser Reise. Überraschend begannen alle plötzlich zu summen. Tief drang eine Melodie aus ihren Kehlen und ließ die Luft vibrieren. Dunkel begann Thorin zu singen und einige seiner Freunde fielen mit ein, andere summten weiter. Ahvril hatte ein komisches Gefühl im Magen. Sie hegte keine Zweifel was die Absichten dieser Reise anging, doch trotzdem erahnte sie nichts gutes. Ihr Blick viel auf die beiden jungen Brüder, dann auf Balin und Thorin. Sie würde ihr Bestes geben um dieses Unterfangen zu unterstützen und wenn es ihr Leben kostete. Sie würde die Bestie fallen sehen!

*

Das war mein erstes Kapitel in Word. Ich schreibe momentan am 3ten, spare mir also noch was auf, damit ich ab jetzt regelmäßig updaten kann! Ich hoffe euch gefallen die ersten Parts :) Lasst mich bitte bitte hören bzw lesen was ihr denkt und ob ihr mehr wollt! 

Dieses Projekt muss bis zu den Osterferien beendet sein, also dürftet ihr euch über regelmäßig neue Kapitel freuen. Falls es euch denn gefällt :D

Damit wünsche ich euch ein frohes Neues und 'nen guten Rutsch ;) Wir sehen uns im nächsten Jahr!

Arrow Princess (Hobbit FF: Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt