Bewertet von SilverySparrow
Titel
Er verrät nicht zu viel, ist aber interessant und macht auf jeden Fall neugierig auf die Geschichte. Der Staffelname passt auch gleich zur Prophezeiung, also perfekt.
(2/2 P.)Klappentext
,,»Die Pfade der Ranke sind verworren. Niemand kann Wissen, wohin sie führen mögen, wohin die zarte Pflanze sich schlängeln mag. Selbst der Pfad den sie gekommen ist, ist unüberschaubar, verliert sich in den Pfaden so vieler anderer.«
Krieger zu werden ist in Rankenpfotes Clan, dem NachtClan, gar nicht mal so einfach. Dafür muss sie sich mit ihren Baugefährten Hagelpfote und Klippenpfote auf die Reise zu einer Prüfung begeben, über dessen Inhalt die älteren Krieger ihnen nichts verraten durften. So ziehen die drei Schüler mit nichts als einer groben Wegbeschreibung ihrer Anführerin los. Doch diese Reise sollte nicht so verlaufen wie die aller anderen NachtClan-Katzen, denn Rankenpfote begegnet ihrer Mutter im SternenCIan, die ihr aufträgt, etwas lange verloren Geglaubtes wiederzufinden. Die junge Kätzin kann noch nicht ahnen, wie der Verrat und die Verbrechen, von dem die Ältesten erzählten, mit ihrem eigenen Leben und der Zukunft ihres ganzen Clans zusammenhängen..."
Der Klappentext klingt sehr spannend und interessant, denn er macht gleich darauf aufmerksam, dass es einige Dinge in diesem Buch gibt, die von der Standard-Warrior-Cats-Fanfiction abweichen. Auch wenn man natürlich gleich erahnt, wer in der Prophezeiung gemeint ist, weiß man immer noch nicht, was passieren wird.
(3/3 P.)Rechtschreibung/Grammatik
Hier lassen sich nicht viele Fehler erkennen. Manchmal stoße ich noch auf kleingeschriebene, substantivierte Verben, aber das könnten auch nur Tippfehler sein.
(5/5 P.)Charaktere
Richtige Mary Sues sind keine vorhanden (cheers!), aber Blattschatten und Storm wirken extrem owerpowert. Sie sind zwar moralisch nicht perfekt, aber haben zu viel Macht und sind mir persönlich etwas zu speziell, was ihren Status (zum Beispiel im SternenClan) betrifft.
Insgesamt mag ich, dass deine Charaktere oft Fehler machen und ihre Schwächen und Stärken gut charakterisiert werden. Keiner von ihnen ist ganz perfekt oder ganz schlecht, ein Phänomen, das man selten in Fanfictions findet.
Allerdings sind deine Hauptcharaktere meiner Meinung nach etwas zu langweilig, zu oberflächlich. Rankensee hat zwar Stärken und Schwächen, aber keine richtigen Charaktereigenschaften, die sie einzigartig machen. Sie ist mir als Charakter einfach nicht echt und ausgearbeitet genug und beim Lesen habe ich bemerkt, dass ich mich gar nicht in sie hineinversetzen kann. Der Leser fühlt nichts über sie, weder fiebert er mit, noch will er sie aufhalten; eigentlich ist ihm ihr Schicksal relativ egal. Klippenfall und Hagelsturm waren da schon besser dran, als der Kritiker und die Leichtsinnige, aber mehr als diese zwei Eigenschaften scheinen sie auch nicht aufzuweisen. Sie sind zu eindimensional.
Der am besten gelungene Charakter ist für mich Eagle und das ist auch der einzige, bei dem ich wirklich mitfühlen konnte.
Die Charaktere sind das Wichtigste an einer Geschichte, also sollten sie mehr Tiefe und Ausarbeitung bekommen. Was dir allerdings gut gelungen ist, sind die Hintergrundgeschichten und die Stärken/Schwächen. (Obwohl ich an deiner Stelle Rankensees Ängste noch mehr in die Story eingreifen lassen hätte.)
(6/10 P.)Handlung
Sie ist sehr logisch aufgebaut und beinhaltet auch einige interessante Plottwists, die gut durch Foreshadowing eingeleitet werden. Besonders interessant finde ich die Hintergrundgeschichte mit den Specials, die in meinen Augen sogar noch spannender ist, als die eigentliche Geschichte.
Allerdings fehlt mir eine Sache an ihr: das Ende. Nach der Mitte des Buches erwartet man, dass es immer spannender zugeht, dass alles auf den entscheidenden Kampf zugeht (muss natürlich kein richtiger Kampf sein; ich hoffe, du verstehst, was ich meine) und der Hauptcharakter sich entscheiden muss. Rankensees Entscheidung ist da, aber mir fehlt beim Ende einfach der Wow-Effekt. Dort verläuft die Handlung zu linear, die Spannung steigt nicht und deswegen ist das Ende des Buches auch nicht zufriedenstellend. Es ist halt einfach vorbei.
Außerdem finde ich, dass die Prophezeiung aus dem Klappentext der Geschichte irgendwie nichts bringt. Sie ist da und das war's. Korrigiere mich, wenn ich falsch liege, aber ich glaube, sie hat die Story in keinster Weise beeinflusst.
Die Handlung ist insgesamt spannend, doch es fehlt das Thema: worum geht es in deiner Geschichte? Warum sollte sie uns kümmern? Vielleicht ist das etwas zu viel verlangt in einer Warrior Cats Fanfiction, aber mir ist das Thema oder die Aussage der Geschichte sehr wichtig.
Was ich jedoch sehr gut finde, ist, dass am Ende wirklich alle Handlungsstränge zusammenführen und es keine Plotholes gibt.
(6/10 P.)Worldbuilding
Die Idee mit der Prüfung ist sehr interessant, außerdem mag ich die Beschreibung der Orte, zum Beispiel der Höhle, sehr. Was ich mir noch gewünscht hätte, ist, dass der Unterschied zwischen FederClan und NachtClan etwas näher erläutert wird. Wie sind die Katzen dort?
(4,5/5 P.)Schreibstil
Dein Schreibstil ist sehr klar und liest sich flüssig. Du verwendest sehr abwechslungsreiche Sätze und ich mag deine Wortwahl. Manchmal sind einige Sätze zu lang, aber das stört den Lesefluss nur gering.
(5/5 P.)Individualität
In vollstem Maße erfüllt. Nur wenige Bücher gehen so genau auf das Streunerleben ein und ich mag die Idee, dass die Clans nicht immer die ,,Guten" sind.
(2/2 P.)Fazit
Von 42 Punkten hast du 33,5 erreicht. Das ist sehr gut! Allerdings würde ich dir raten, mehr auf die Charaktere zu achten, denn sie sind es, die uns wirklich am Herzen liegen, wenn wir ein Buch lesen.
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Mary Dos and Don'ts || Rants, Tipps und Buchbewertungen
RandomDie altbekannten Probleme eines jeden Lesers: wenig vorhandene Charakterentwicklung, nicht nur eine Mary Sue, fehlende Logik und ein guter Schuss kaum nachvollziebarer Beziehungen. Wie soll man sich in einer Welt der Warrior Cats-Fanfictions dagege...