Bewertet von SilverySparrow
Titel
Der Titel ist zwar nichts besonderes, passt aber zum Buch und wirkt ansprechend auf Warrior-Cats-Fans.
(2/2 P.)Klappentext
,, „Blut herrscht über die Flut, doch nicht lange. Sie wird weiterziehen zu neuen Gewässern. Das Blut wird versuchen, erneut Macht zu erlangen, doch die Flut wird es fortspülen. Dann wird Frieden einkehren."
Flut ist ein junger Reißer. Als Junges stellt er eine Menge Unsinn an, doch als er Auszubildender wird, erkennt er, dass es nicht richtig ist, ein Teil der brutalen Streunergruppe, die die Clans vernichten will, zu sein. Nach langem Überlegen macht er sich zu den Erzfeinden der Reißer, den Clans, auf. Dort schließt er sich dem LaubClan an. Wird es zur Schlacht gegen die Reißer kommen? Und auf wessen Seite wird er sich schlagen? Es wird gefährlich, denn die Reißer wollen ihn zurück..."
Der Klappentext ist schön kurz gehalten und lässt auch Fragen offen. Allerdings sind die Fragen so gestellt, dass sie ein Leser des Klappentextes ohne weitere Infotmationen beantworten kann. Jedem ist klar, dass er sich auf die Seite der Clans schlagen wird, was nochmal durch den letzten Satz verdeutlicht wird und dadurch wird dem Klappentext einiges an Spannung genommen.
(1/3 P.)Rechtschreibung/Grammatik
Manchmal hast du Probleme mit der Groß- und Kleinschreibung, aber darauf machen dich schon deine Leser aufmerksam und ich denke nicht, dass ich dazu noch etwas sagen muss. Sonst ist deine Rechtschreibung und Grammatik recht gut, nur bei der wörtlichen Rede fallen mir Fehler auf. Es heißt: ,,Heute wird schönes Wetter", sagte er.
Und nicht: ,,Heute wird schönes Wetter.", sagte er.
Den Punkt lässt man in diesem Fall weg.
(4/5 P.)Charaktere
Deine Charaktere sind leider kaum zu unterscheiden. Sie haben keine speziellen Eigenschaften, die sie besonders machen und sind so recht flach. Außerdem scheinen sie nur in drei Gruppen eingeteilt zu sein: die Guten, die Bösen und die Bösen, für die wir Mitleid haben sollen. Das macht sie nicht sehr abwechslungsreich.
Auch waren mir ihre Motive an zahlreichen Stellen unklar. Alle Dinge, wie zum Beispiel der Streit der Streuner mit den Clans, scheinen einfach so zu geschehen und Katzen treffen Entscheidungen scheinbar ohne Grund, eher zum Fortbewegen der Story. Bis auf Lorbeerpfote fehlten mir Charakterentwicklungen der Hauptfiguren und auch seine ging zu schnell. So eine Veränderung muss man langsam aufbauen.
Ihre Handlungen scheinen ebenfalls keine wirklichen Konsequenzen zu haben. Die eigenen Schwächen sollten Flutpfote im Weg stehen und nicht einfach nur ein Beigeschmack zum Charakter sein.
Flutpfotes Entscheidung, die ja ein wichtiges Element der Handlung darstellt, ist mir zu unbegründet. Von einem Tag auf den anderen will er plötzlich zu den Clans gehen, obwohl er ja mit den Traditionen der Reißer aufgewachsen ist und die Clans demnach für ,,böse" halten sollte. Dass Apfel ihn in ein Loch sperrt, war mir da nicht stark genug als Motiv.
Insgesamt solltest du deinen Charakteren mehr Tiefe verleihen und sie sollten sich im Verlauf der Geschichte mehr entwickeln.
(2/10 P.)Handlung
Deine Handlung hat einen klaren Aufbau und ist auch logisch nachvollziehbar. Allerdings kommen immer kleine unrealistische Dinge in ihr vor, wie z. B., dass Flutpfote so entsetzt darüber ist, dass er ein Kaninchen töten soll, oder dass Asche sich kaum dafür zu interessieren scheint, dass sein Bein gebrochen ist. (Solche Dinge bereiten Schmerzen, glaub mir)
Was mich sehr stört, ist, dass die wichtigen Wendepunkte in der Handlung und der tatsächliche Sieg nicht durch die Mühe der Charaktere ausgelöst wurden. Sie scheinen einfach so zu passieren, während Flutpfote ohnmächtig ist und das ist eine sehr faule Lösung für alle Probleme. Jeder Schritt sollte von dem davor ausgelöst werden. Deswegen hatte das Ende für mich auch wenig Wow-Effekt, wie es eigentlich sein sollte.
Dazu erfüllt sie fast alle Klischees, die ich je in Warrior Cats Fanfictions gesehen habe: die böse Streunerbande, den Rebell, die HalbClan-Liebe, die verheimlichte Herkunft, etc. Dadurch wirkt sie nicht sehr originell und der Leser kann sich schnell langweilen, weil alles voraussichtlich ist. Über die Prophezeiung möchte ich gar nicht reden.
Trotzdem gelingt es dir recht gut, Spannung aufzubauen, ein großer Pluspunkt.
(3/10 P.)Worldbuilding
Du hast wenig neue Dinge in das gewöhnliche Setting eingebracht, aber die ,,Wassernamen", die in jedem Clan vorkommen gefallen mir sehr. Allerdings könntest du die Situationen mit den Streunern etwas mehr beschreiben, warum sie hier sind und was die dazu treibt, die Clans zu verachten.
(3/5 P.)Schreibstil
Durch die vielen Absätze, die teilweise sehr kurze Sätze voneinander trennen, wirkt das Geschriebene etwas zu abgehackt und das stört den Lesefluss extrem. Versteh mich nicht falsch, Absätze sind etwas Gutes, aber zu viel davon führt eher in die andere Richtung.
Dein Schreibstil ist gut, nur an manchen Wörtern und Formulierungen hätte ich noch etwas auszusetzen. ,,To-Do-Liste" ist zum Beispiel eines dieser Begriffe, die in einer Warrior Cats Fanfiction eher nichts zu suchen haben und Sätze wie ,,und weg war er" im Fließtext wirken zu umgangssprachlich. Im Genre Humor könnte man das so stehen lassen, hier aber nicht.
(3/5 P.)Individualität
Hier kann ich dir leider keine Punkte geben, da man solche Streunergeschichten viel zu oft findet und alle davon eigentlich nur den BlutClan nachahmen.
(0/2 P.)Fazit
Insgesamt hast du 18 von 42 Punkten erreicht. Arbeite vor allem an deinen Charakteren, denn sie sind das Wichtigste an der Geschichte. Falls du Inspiration brauchst, schau mal in den Kapiteln über Persönlichkeitstypen, Motivationen und Stärken/Schwächen vorbei.
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Mary Dos and Don'ts || Rants, Tipps und Buchbewertungen
De TodoDie altbekannten Probleme eines jeden Lesers: wenig vorhandene Charakterentwicklung, nicht nur eine Mary Sue, fehlende Logik und ein guter Schuss kaum nachvollziebarer Beziehungen. Wie soll man sich in einer Welt der Warrior Cats-Fanfictions dagege...