Kapitel 9

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Ich habe noch niemanden solange geküsst, nicht nachdem ich Luke verloren hatte, und ich konnte mir nicht helfen doch ein Schluchzer verließ meinen Mund als ich James näher an mich zog. Unsere Zungen stießen aneinander, als sich der Kuss intensivierte. 

"Fuck", keuchte James als sich unsere Körper noch dichter aneinander pressten.

"Fuck, ich wollte das schon so lange"

"Du wolltest?", fragte ich als ich mich zurück zog und ihn überrascht anstarrte, doch James ließ sich davon nicht stören. Er strich mit einer Hand durch mein hellbraunes Haar und presste seine Lippen wieder fest auf meine.

"Ja", antwortete er als er zu meinem Kiefer herunter wanderte. " Du Blitzmerker. Was denkst du, warum ich dich immer wieder auf die Palme gebracht habe? Ich hätte genau so gut ein Schild tragen können auf dem steht 'Bitte beachte mich, du bezauberndes Wesen'" Ich hatte Schwierigkeiten mich zu konzentrieren als James meinen Hals so küsste, dass mein Körper bis zu den Zehen erschauderte.

"Mir ist das nie aufgefallen", konnte ich herausbringen während meine Hände über seinen Rücken wanderten. Ich spürte wie seine Muskeln unter meinen Fingern spielten und konnte ein Stöhnen nicht mehr unterdrücken.

"Und jetzt weiß ich auch warum" Ich spürte das Vibrieren seiner Brust an meiner.

"Du warst immer zu sehr damit beschäftigt dich um andere zu kümmern, dich um Tim zu kümmern" Er sah zu mir runter, seine Augen funkelten.

"Ich will mich um dich kümmern, wenn du mich lässt?" Ich erschauderte, war unfähig etwas zu sagen. James hielt mich, rollte sein Becken sachte über meins um mir zu zeigen wie er sich um mich kümmern wollte.

"Lass mich mich um dich kümmern?", fragte er zärtlich als seine Finger sachte über meine Wange strichen, sein Daumen sanft über meine Unterlippe. Ich nickte, mein Herz schlug wild gegen meinen Brustkorb.

"Ja James, bitte" James kam wieder auf die Beine, zog mich mit sich und für einen Moment standen wir dicht beieinander, die Hände des anderen umklammert, unser Atem vermischte sich als wir flach keuchten.

"Na los", sagte James und führte mich aus dem Zimmer. Ich stoppte kurz um mir mein Handy zu schnappen, immer im Hinterkopf, dass Tim jederzeit wach werden könnte. Innerlich hoffte ich, dass er etwas länger schlafen würde, denn ich wollte dies so sehr, dass es weh tat. James ließ seine Finger verschränkt mit meinen als er mich zuversichtlich die Treppe hinaufführte. Fragend sah er kurz nach hinten um zu wissen welche Tür zu meinem Schlafzimmer führte. Mit einem Nicken zeigte ich es ihn und James lief rückwärts durch den kleinen Gang, dabei zog er mich mit sich.

"Gott, du bist so heiß", flüsterte ich als ich die Tür hinter mir schloss und mein Handy auf einen der Nachttische ablegte.

"Musst du gerade sagen", knurrte James, der mich zu sich zog und dann aufs Bett drückte. Ich spürte einen Anflug von Lust in mir aufsteigen. Die Vorhänge waren noch offen und ließen gerade genug Straßen- und Mondlicht hinein um etwas sehen zu können. Was auch gut war, denn ich wollte keine Sekunde von James' Aufmerksamkeiten verpassen. Ich rutschte weiter nach oben, sodass mein Kopf auf einem der Kissen lag, James beobachtete mich wie ein Raubtier. Dann war es an mir ihm zuzusehen, wie er langsam ins Bett stieg und über mich krabbelte. Seine Hände fuhren meine Arme entlang und blieben auf meinen Schultern liegen. Seine Beine lagen seitlich an meinen Hüften und er setzte sich vorsichtig auf meinen Schoß. Dabei spürte ich seine Erregung, was mich aufkeuchen ließ.

"Shhh", beruhigte er mich und begann meine Bluse aufzuknöpfen. Seine Hände fühlten sich heiß auf meiner Haut an. Ich hatte immer kalte Hände und machte mir gerade Gedanken darüber ob es ihn stören würde. Man sah mir meine Sorgen wohl an, denn James stoppte seine Arbeit an meiner Bluse und legte beide Hände an meine Wangen, was mich dazu zwang ihn anzusehen.

"Mach dir keine Gedanken", flüsterte er zärtlich in einem gedämpften Ton.

"Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du so entspannt sein, dass du dahin schmelzen wirst" Ich biss auf meine Lippe und versuchte wegzusehen doch James hielt mein Kinn fest und brachte mich wieder dazu zu ihm zu blicken.

"Wirst du das für mich tun? Dich entspannen und mich um dich kümmern lassen?" Seine Augen blickten fest in meine.

"Bitte Hailey. Ich wollte dies schon so lange, ich wusste nicht, dass du es so dringend brauchst. Lass mich dir helfen" Ich war fasziniert. James wollte also wirklich nur, dass ich mich zurücklehnte und ihn machen ließ? Ich musste zugeben, dass diese Vorstellung wirklich ansprechend war und ich entspannte mich bei dem Gedanken daran.

"Du willst nicht, dass ich etwas für dich tue?", fragte ich und strich mit der Hand über seine Wange. James schüttelte den Kopf.

"Nein, nicht heute Nacht"  Schon alleine die Betonung, dass heute nur die erste Nacht zwischen uns war, ließ ein Feuerwerk in meiner Brust losgehen.

"Alles was ich will ist, dass du es genießt. Ist das okay?" Ich hatte in der High School eine kurze experimentelle Phase, doch bin ziemlich schnell bei Luke hängen geblieben. Ich hatte also nicht sehr viel Erfahrung und mein letztes Mal war schon einige Jahre her. Doch jetzt, unter James solidem Gewicht, konnte ich an nichts denken, was ich mehr wollte als mich ganz und gar von dem Mann einnehmen zu lassen, in den ich mich so verliebt hatte, ohne es zu merken. Ich nickte.

"Liebe mich", flüsterte ich und eine Träne lief seitlich mein Gesicht entlang. Luke hat sich immer um mich gekümmert, er war in jeder Hinsicht wunderbar gewesen, auch im Schlafzimmer und bis zu diesem Moment hatte ich noch nie daran gedacht das noch einmal mit jemand anderem zu teilen.

"Das werde ich", versprach James, Zärtlichkeit mischte sich in diese einfachen Worte als er sich zu mir runter beugte und auf meine Lippen und Gesicht leichte Küsse verteilte.

"Das werde ich, Liebes" Der vertraue Kosename ließ mich wieder aufschluchzen und ich drückte mich fest an James. Ich begann zu begreifen wie sehr ich es vermisst hatte, einfach von jemandem gehalten zu werden.

"Alles gut", flüsterte er während er mich küsste und durch meine Haare strich.

"Alles gut"

Behind these wallsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt