Kapitel 9

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Was ist hier so hell? Ist es etwas schon mittags?

Ich öffnete langsam die Augen... Meine Augenlieder waren schwer wie Blei.. Irgendetwas bewegte sich vor mir...

Ich schrie auf. Da hatte gerade etwas mein Gesicht berührt! Ich setzte mich schnell auf und riss endlich die Augen auf, da sah etwas helles von unserem Floß auf das Ufer springen.

„Was um alles in der Welt ist los?", fragte Will erschrocken. Er sah noch sehr verschlafen aus, ich musste ihn aufgeweckt haben.

„Da..", ich zitterte am ganzen Körper.

„Hey, alles okay?", fragte Will besorgt, er hielt seine Hand an meine Stirn, vermutlich um zu testen ob ich Fieber hatte...

„Das ist gar nicht gut, du bist total überhitzt!", Will fing an in seinem Rucksack zu kramen.

„Will! Das ist jetzt echt nicht wichtig!", sagte ich.

„Was ist den wichtiger als dass du Fieber hast?", fragte Will. Ähhhhm alles Mögliche?! ,dachte ich mir.. Obwohl ich zugeben muss, dass ich mich nicht gut fühle. Aber das war jetzt echt nicht wichtig!

„Etwas war auf unserem Floß! Etwas seeehr Helles! Es muss diese Skelett-Katze gewesen sein...", erklärte ich.

„Und hat sie irgendwas gemacht? Oder war sie direkt wieder weg?", fragte Will.

„Sie.. Ich glaube sie hat mich im Gesicht angestupst..", sagte ich. Ich erinnerte mich langsam an Einzelheiten...

„WAAAAAS?! SIE HAT DICH IM GESICHT BERÜHRT??? AHHHHH!!!!", fing Will an zu schreien.

„Was hast du den?? Bist du jetzt komplett verrückt geworden? Sicher dass DU kein Fieber hast?"

„WAS ICH HABE??? Du fragst was ich habe???? SO EINE DUMME FRAGE!!! Stell dir vor dieses Viech hatte Tollwut!!!! Oder eine mir völlig unbekannte Krankheit!!! Ich könnte dir dann nicht mal helfen!!! Das ist eine Katastrophe!!!", schrie er weiter. Ich zuckte zusammen. Jetzt ist er wirklich komplett durchgedreht. Ich meine gut... Das ist jetzt nicht sonderlich günstig gelaufen aber....

Will holte erstmal seinen Erste-Hilfe-Koffer und desinfizierte mein gesamtes Gesicht.

„Will! Muss das sein?"

„OH JA!!! Das muss sein!", sagte Will immernoch äußerst gereizt.

Er holte eine Spritze raus.

„Nein. Das kannst du vergessen!!", ich bekam eine echte Panik. Ich konnte Spritzen nicht ausstehen. Diese Dinger... Wer ist denn bitte schön auf die Idee gekommen eine Spritze zu erfinden...

„Bitte!!", bettelte Will, „das ist echt wichtig!!"

„NEIN!!", ich schrie Will an. Okay, meinetwegen dass war vielleicht übertrieben... Aber.. Ich meine er wollte mich spritzen!!!

„Okay... Dann nicht... Aber es wäre viel besser...", meinte Will und packte zum Glück wieder dieses schlimme Mordgerät wieder in den Rucksack. Er sah mich dermaßen leidend an... Als ob der Gedanke daran, dass er nicht sicherstellen konnte, dass ich mir keine Infektion hole unerträglich wäre...

Ihr müsst wissen, es war inzwischen schon Nachmittag, denn zum Glück konnten wir endlich mal den fehlenden Schlaf nachholen...

Und eigentlich müssten wir bald ankommen. Wir schwammen auf der linken Seite des Flusses, der inzwischen schon echt breit geworden war.

Wir packten unsere Brombeeren aus und begannen sie zu essen.

„Sag mal, als die Skelett-Katze vom Floß gesprungen ist, hast du gesehen wohin sie gegangen ist?", fragte Will.

„Nein nicht direkt... Sie ist glaube ich im Wald verschwunden...", antwortete ich.

„Okay... Dieses Ding scheint irgendwie ein besonderes Interesse an dir zu haben...", sagte Will.

Ich nickte. Das hatte ich auch schon gemerkt und irgendwie wollte ich, dass diese Katze bei mir ist... Ich wollte es so dringend... Am liebsten würde ich das Floß anhalten und im Wald nach ihr suchen, bis ich sie gefunden habe...

„Was beschäftigt dich so?", fragte Will und musterte mich von oben bis unten.

„Weißt du diese Skelett-Katze..."

„Ja?"

„Sie... Ich habe einfach das Gefühl...", versuchte ich es zu erklären, als ich bemerkte, dass ein entwurzelter Baum der den Fluss blockierte, uns entgegenkam. Will folgte meinem Blick, ehe ich etwas sagen konnte. Wir klammerten uns schnell an den Mast, gerade schnell genug bevor wir auf den Baumstamm aufprallten.

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Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich unser Floß, zum Glück immernoch ganz. Meine Augen suchten nach Will. Da! Er klemmte eingequetscht zwischen unserem Floß und dem Baumstamm, seine Augen waren geschlossen. Ich kroch zu ihm. „Will? Kannst du mich hören? Hallo?", Angst stieg in mir hoch. Ich versuchte ihn rauszuziehen, aber er steckte fest.

„Will!!!", schrie ich inzwischen schon fast und versuchte ihn aufzuwecken. Bitte lass ihn nicht tot sein, bitte!! Ich legte zwei Finger an seinen Hals. Und ja! Den Göttern sei Dank, er hatte einen Puls, aber er war völlig unterkühlt! Das Wasser war eisig kalt, ist ja klar im Winter. Ich überlegte grade ob ich ihn mal (natürlich ganz vorsichtig) ins Gesicht schlagen sollte... Vielleicht bringt das ja etwas... Gerade als ich ausholte, wachte er auf. „Will!! Endlich!", jubelte ich. Will schaute nur träge zu meiner Hand die beim Ausholen erstarrt war und schaute mich fragend an. Er war noch nicht hundertprozentig bei Bewusstsein, aber sein Blick war zu komisch. Ich lachte auf vor Erleichterung. „Oh verdammt..", murmelte er. Will schien jetzt begriffen zu haben, dass er feststeckte. „Ja ich bekomme dich da nicht raus.. Bist du verletzt?", fragte ich.

„Naja, mir tut alles weh... Aber jetzt muss ich erstmal hier raus.", sagte Will bibbernd vor Kälte.

„Okay, warte hier ich habe eine Idee..", ich suchte auf Deck nach unserem großen Stock. Aber den konnte ich nicht mehr finden. Er musste irgendwo im Fluss schwimmen, wenn wir Glück hatten. Ich sprang von dem Floß in das eiskalte Wasser. Vielleicht finde ich auch irgendwo den Rucksack, dachte ich mir. Den hatte wir nämlich auch nicht mehr an Deck. Ich fand unseren Stock leider nicht, von unserem Rucksack mal ganz zu schweigen. Also stütze ich mich wieder auf das Floß und zog vorsichtig einen der längeren Äste aus unserem Floß heraus. Damit kroch ich dann zu Will und quetschte diesen Ast zwischen dem Baumstamm und unser Floß. Ich versuchte Will damit mehr Platz zu verschaffen und hebelte. Endlich konnte Will sich aus der Spalte befreien und ich zog ihn vollends ans Deck.

Da lagen wir beide dann erstmal völlig erschöpft.

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Das wars wieder für dieses Kapitel, ich würde gerade so gerne öfter Updaten, aber ich komme einfach im Moment nicht oft genug zum schreiben.....

Schöne Sommerferien 😊❤️

LG #ffangirl

Bianca di Angelo - My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt