Kapitel 20

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„Was?! Wo?", fragte ich. Unruhe breitete sich in mir aus.
„Kommt mit, ich zeig es euch.", antwortete Luc nur, offensichtlich immernoch etwas verwirrt...
Wir stapften ungefähr eine halbe Stunde lang durch den Wald und redeten dabei kaum. Zwischendurch schaute Luc auf den Kompass und korrigierte unsere Richtung ein bisschen.
Schließlich kamen wir an. Vor uns lag ein riesiger umgestürzter Baum. Wir kletterten darüber und ich wäre umgekippt, wenn Luc mich nicht festgehalten hätte. Auf der anderen Seite des Baumstamms lag ein riesiges, offensichtlich totes Monster, angelehnt an den riesigen Baumstamm. Die gesamte Umgebung kam mir verDAMMT (sry aber muss sein) bekannt vor... Ich kannte sie aus dem Traum mit Nico!! Und das Monster war auch nicht irgendein Monster, es war genau das Monster gegen das Nico in meinem Traum kämpfen musste! Anscheinend hatte er es geschafft... Das war eigentlich eine gute Nachricht, ich weiß, nur für mich.... Naja...
Ich weiß das klingt lächerlich, vor allem da ich eine Tochter des Hades bin, aber... ich kann solche riesigen Wunden nicht gerade gut sehen... Wenn es ganz schlecht läuft falle ich in Ohnmacht sobald ich so etwas sehe...
Ich atmete tief durch und wendete mein Blick so gut es ging von dem riesigen, blutenden Monster ab.
Mack und Luc starrten mich an. „Bedeutet dieses Monster etwas für dich?", fragte Mack.
„Ja, es ist genau das gleiche Monster das Nico angegriffen hat.", antwortete ich und unterdrückte das immer stärker werdende Schwindelgefühl in mir.
„Du meinst das Monster aus dem Traum?", fragte Luc.
„Ja, aber es existiert ja offensichtlich wirklich.", ich hoffte, dass die beiden mir inzwischen endlich glauben.
„Okay, dann schauen wir uns das mal genauer an.", sagte Luc und mit diesen Worten machte sie sich auf zu dem Monster, bis zu der Wunde, die mitten auf der Brust des Monsters war. Dort kniete sie jetzt und betrachtete die ganze Wunde. Ich schaute direkt wieder weg und versuchte ruhig zu bleiben.
„Alles okay?", fragte Mack.
„Ja es ist nur, diese Wunde...", ich brach ab.
„Achso, ja kein Problem. Ich geh Luc helfen okay?", sagte Mack
„Okay."

Während die beiden das Monster genauer inspizierten, kletterte ich auf die andere Seite des Baumstamms, damit ich das Monster nichtmehr sehen musste und dachte darüber nach wie wir weiter machen sollten. Unsere einzige Option schien aber zu sein, weiter nach Norden zu laufen, in der Hoffnung nochmal irgendwo ein Zeichen von Nico zu finden.
„Bianca, ich fürchte du solltest dir das mal angucken", sagte Mack.
Ich kletterte also wieder auf die andere Seite des Baumstamms und bereute es sofort. Mir wurde wieder schlecht, also konzentrierte ich mich auf die Klauen des Monsters.
„Was ist dieses dunkle Zeug hier um die Wunde herum?", fragte Mack und schaute mich erwartungsvoll an.
„Woher soll sie das wissen? Schon vergessen? Kinder des Hermes haben jetzt eher weniger mit dunklen seltsamen Spuren zu tun.", meinte Luc.
Weder Mack noch ich gingen darauf weiter ein und ich schaute mir es genauer an. Um die (scheußliche, klaffende, blutende) Wunde herum, waren schwarze Spuren, wie bei einer Explosion, nur dass diese schwarzen Spuren nicht als Staub oder ähnliches auf dem Monsterfell lagen, sondern viel mehr unter der Haut zu sein schienen. Aber gesehen hatte ich so etwas noch nie.
„Nein, keine Ahnung was das ist, bin ich jetzt fertig?", fragte ich und betrachtete die umliegenden Bäume sehr sorgfältig. Inzwischen ging die Sonne unter und es wurde mit jeder Minute dunkler.
„Ja, wir werden eh auch nicht schlauer aus dem Ding und jetzt erst recht nicht wenn es dunkel ist...", meinte Luc.

Also teilte ich den anderen meine nicht sonderlich kreative Idee, weiter in Richtung Norden zu laufen, mit. Da weder Mack noch Luc eine bessere Idee hatten, taten wir das dann auch.
Allerdings hielten wir schon nach sehr kurzer Zeit wieder an da alle hundemüde waren und es schon wieder mitten in der Nacht war.
Luna tauchte auch nicht auf, also hielt Mack Wache während Luc und ich versuchten uns es auf dem harten Waldboden gemütlich zu machen.
Es war noch kälter als die Nächte davor und das will echt was heißen.
Ich konnte lange nicht einschlafen unter anderem weil ich riesige Angst vor weiteren Albträumen hatte, also sagte ich Mack, dass ich seine Wache übernehmen konnte und er nickte mir dankbar zu.
„In drei Stunden übernehme ich aber wieder.", murmelte er noch kurz bevor er sich auf die andere Seite von Luc, die anscheinend schon schlief, legte.

Ich kramte eine Taschenlampe aus meinem Rucksack hervor, knipste sie an ,setzte mich in den Schneidersitz und lies das Licht über den Boden schweifen. Eigentlich fand ich die Dunkelheit sehr angenehm, aber ich hatte keine Lust darauf ein Monster zu übersehen und überraschend angegriffen zu werden. Halt, stopp ich hatte ich überhaupt keine Lust darauf angegriffen zu werden. Ich war total müde und erschöpft, wenn ich versucht hätte zu laufen wären mir meine Beine weggeknickt.
Und obwohl ich so müde war überwog meine Angst vor einem weiteren Albtraum. Ich versank ein bisschen in Gedanken während meine Augen über die Bäume huschten und versuchte mich daran zu erinnern was vor dem Lotus Hotel passiert ist, aber das klappte überhaupt nicht. Ich konnte mich nur daran erinnern wie viel Spaß Nico und ich in diesem Hotel hatten...
Als ich mich wieder voll und ganz auf das Wache halten konzentrierte, bemerkte ich, dass Luc sich an mich gekuschelt hatte. Erst erschrak ich ein bisschen da ich dachte, sie wäre noch wach, aber ich stellte fest, dass sie noch schlief und entspannte mich ein wenig. Ihre Arme umschlungen mein rechtes Bein und ihre Stirn berührte mein Bein ebenfalls. Sie hatte sich eingerollt wie ein Igel oder eine Katze. Ich beobachtete sie noch etwas genauer... ihr Gesicht sah so friedlich und schön aber gleichzeitig auch stürmisch aus... generell sah es sehr niedlich aus wie sie so mein Bein umklammerte...
Ich genoss diesen Moment voll und ganz bis mir einfiel, was ich hier gerade tat.
Halt. Stopp. Ich muss sofort aufhören damit... das ist.... das hier ist alles nicht... richtig. Das ist schlecht. Ganz schlecht! Ich sollte es nicht so genießen, dass Luc sich so an mich gekuschelt hat. Trotz meines inneren Widerstands schob ich Luc vorsichtig von mir weg und versuchte wieder klare Gedanken zu fassen.
Es zerdrückte mich beinahe von innen, dass ich Luc einfach so weggeschoben hatte, obwohl ich es doch eigentlich mochte... NEIN! Das musste aufhören. Punkt. In mir drin war alles ein einziges Chaos. Ich konnte mich nicht mehr darauf konzentrieren nach Monstern Ausschau zu halten, da mein Blick die ganze Zeit an Luc hängen blieb. Ich war total niedergeschlagen und starrte letztendlich nur noch emotionslos in die Leere.

Es verstrich einige Zeit, als Luna plötzlich schnurrend neben mir auftauchte. Mein Gesicht hellte sich sofort auf und als sie dann an meiner Seite vorbeischrubbte streichelte ich sie vorsichtig. Luna schien das in vollen Zügen zu genießen und ich war so froh, dass sie gekommen war. Zum einen da ich jetzt Gesellschaft hatte aber auch da Mack, Luc und ich jetzt vor jeglichen Monstern geschützt waren. Ich streichelte sie weiterhin und murmelte ihr halblaut meine Gedanken zu. Ich erzählte ihr von diesem seltsamen Gefühl, dass ich empfand, wenn Luc bei mir war, aber dass das doch nicht richtig sein konnte.
Es sah so aus als würde Luna mir zuhören und als ich fertig war, legte sie sich in die Mitte meines Schneidersitzes und schnurrte. Es beruhigte mich total, bis ich mich schließlich ganz zu Boden gleiten ließ und auf der Stelle einschlief.


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Yaaay ich weiß :))) Mein zwangsigstes Kapitel... :))
Ich bin so froh, dass ich so eine gewisse Sache einbauen konnte 😁 Ihr könnt es euch vielleicht denken..... :)))

Jedenfalls geht es jetzt wieder voran mit dem schreiben und wenn ich weiter so viel schreibe in der Woche, kann ich wieder regelmäßig, mind einmal in der Woche ein Kapitel hochladen. :))

Ja... Ähh genau, Feedback freut mich immer riesig und danke an jeden einzelnen von euch der meine FanFiktion liest 😊😊
 
Warum die Widmung? Ganz einfach. Demigod_1000 hat mir von Anfang an immer bei Seite gestanden, hat mir watty gezeigt und ist der Grund warum ich jetzt auf dieser wunderbaren Plattform meine FanFiktion hochlade. :)))))) Abgesehen ist sie einfach wunderbärchen :)))

Gut. Dann hab ich nichts mehr zu sagen :)

Möge euch stets guter Wellenschlag begleiten!
#ffangirl

Bianca di Angelo - My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt