Kapitel 27

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Luc' POV:

Ich blickte in das prasselnde Feuer. Meine Augenlieder waren schwer, aber ich konnte nicht schlafen. In meinem Kopf war es ein einziges Durcheinander. Das vorhin war echt super seltsam mit dem Riss im Boden.. Das hätte ich doch gesehen, wenn das von Anfang an da gewesen wäre...
Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, spürte ich etwas an meiner Schulter.
Nein Jemand. Beinahe wäre ich zusammengezuckt, aber als ich sah, dass sich Bianca an mich gekuschelt hatte, musste ich unwillkürlich grinsen. Ich musterte sie, ihre Augen waren geschlossen und sie schnaufte ein bisschen im Schlaf. Ich legte ihren Kopf vorsichtig in meinen Schoß, damit sie gemütlicher liegen konnte. Ich blickte auf ihre feinen Züge, auf ihre dunklen Haare und hatte den starken Drang über ihre Wange zu streicheln.
Ich unterdrückte es allerdings. Bestimmt fühlte Bianca nicht wie ich, da sollte ich mich erst garnicht in sie verlieben.
Haha zu spät
schoss es mir durch den Kopf.
Na vielen Dank auch.
Ich musterte sie weiter, bis ich mich einfach nicht mehr zurückhalten konnte und ihre Haare hinters Ohr strich. Ich vergewisserte mich, dass Mack noch schlief und strich dann mit einem Finger über die feinen Konturen ihres Gesichtes. Ein wohliges Kribbeln stieg durch meinen Finger in meinen Arm und verteilte sich dann in meinem ganzen Körper.
Wie kann etwas so Schönes aus mancher Sicht so falsch sein?
Ich dachte noch eine Weile über sie nach, bis meine Müdigkeit endgültig gewann und ich mich vorsichtig nach hinten fallen ließ, sodass Biancas Kopf immernoch in meinem Schoß lag.


Biancas POV:

Irgendjemand oder irgendwas wuselte in der Gegend herum. Ja genau, Mack. Er musste mich geweckt haben, sodass ich mich langsam aufsetzte. Der erste Gedanke der in meinem Kopf auftauchte war, warum ich so nah bei Luc lag.
Hab ich- haben wir- irgendwie? Sowas? Nein.

Ich konnte mich an nichts dergleichen erinnern.
Gut so.

Mein Blickfeld drehte sich zu Mack und ich brummte ihn verschlafen an, bevor mir klar wurde, dass wir es geschafft hatten. Mack ging es immernoch gut!
Ich war zwar zu verschlafen um eine gescheite Reaktion zu zeigen, aber ich meine mich zu erinnern, dass ich ihn angelächelt habe, bevor ich noch für eine kleine Weile meine Augen schloss.
Mack zog seinen Kopf kurz entschuldigend ein, lächelte zurück und machte sich dann aber weiter am Feuer zu schaffen. Es glühte immernoch, aber der Holzstapel neben dem Feuer war weg, also war uns das Holz ausgegangen. Das dachte ich zumindest bis Mack mir leise erklärte: „Ich hab uns ein bisschen Holz aufgehoben, damit wir nächstes Mal nicht wieder Bäume wachsen lassen müssen." Er deutete auf seinen Rucksack.
Ich nickte ihm noch immer verschlafen zu und war aber froh, dass er mitdachte und nicht noch so verschlafen war wie ich.
Ich blickte zu Luc und stellte fest, dass sie noch schlummerte.
Sie war einfach unglaublich.... Ähhh.. objektiv betrachtet und so...
„Kannst du Luc aufwecken, solange ich unsere Rucksäcke fertig packe?"
Wow... Ich konnte ihren Atem in der kalten Luft sehen... Ihr Atem...
„Hallo?? Bianca? Erde an Bianca?"
„Ähhhhhhhhh... Hi?" Ich spürte wie meine Wangen knallrot wurden und das lag nicht an der Kälte.
„Jaaaa Hi, ich bin's, Mack, ich hab dich vor so zwei Sekunden gefragt ob du Luc aufwecken kannst?" Mack amüsierte sich augenscheinlich sehr und mir wurde die Situation noch peinlicher.
„Ja klar. Äh.. Sorry"
„Nich schlimm", grinste Mack nur und machte sich dann weiter ans Packen.

„Und was jetzt?"
„Vielleicht sollten wir nach weiteren Hinweisen in der Prophezeiung schauen."
Wir hatten uns aufgerappelt und unsere Rucksäcke geschultert, als uns einfiel, dassniemand einen Plan hatte was wir als nächstes tun mussten.
Luc las die nächsten Zeilen der Prophezeiung von dem kleinen zerknittertenZettel vor:
„Im Norden folgen drei dem Schatten. – Ich schätze mal das haben wir erledigt.
Bis zum Fuß des Riesen – jup.
Dort wird wiedergefunden was früher einmal hatten."
wiedergefunden was früher einmal hatten... das könnte so ziemlich allessein", merkte Mack an.
„Naja, aber wenn man bedenkt, dass Bianca diese Prophezeiung bekommen hat, istes höchstwahrscheinlich Nico, oder?"
Mein Herz schlug immer schneller. Luc' und Macks Stimmen hallten nur noch dumpfin meinen Ohren. Wir hatten das schonmal überlegt, dass höchstwahrscheinlichNico gemeint ist, aber ich hatte es durch die ständige Bedrohung schon wiedervergessen und habe mich nicht getraut zu hoffen, dass wir es tatsächlich biszum Berg schaffen würden. Schuld überspülte mich. Gleichzeitig wurde ich sehraufgeregt, da wir so nah an Nico sein könnten.
Nico könnte hier sein. Er könnte direkt hinter der nächsten Ecke liegen undauf mich warten, vermutlich zitternd vor Kälte... Oder er wird gerade von einemriesigen Monster bedroht...
Ich spürte wie die Verzweiflung mich überrannte.
„Bianca! Hey!"
Luc rief nach mir.
Ich merkte erst jetzt, dass ich komplett ohne Plan losgerannt war.
Wie in Zeitlupe drehte ich mich um und Luc gelang es, mich einzuholen.
Sie packte mich an den Schultern.
„Es ist okay. Wir sind für dich da und wir werden Nico finden, aber du schaffstdas nicht alleine. Du musst es nicht alleine schaffen."
Mit diesen Worten zog sie mich in eine Umarmung.
Ich erstarrte, meine Emotionen waren einfach zu viel für mich und ich fing anhaltlos zu weinen. Luc hielt mich weiter fest und ich war ihr unglaublichdankbar.
Schließlich erreichte uns auch Mack und machte eine Gruppenumarmung daraus.
Als ich mich wieder eingefangen hatte krächzte ich mit meiner verheultenStimme: „Danke Leute, ich wüsste nicht was ich ohne euch machen würde. Sorrydass ich so den Verstand verloren habe. Es ist einfach.. viel gerade."
„Kein Problem. Wir schaffen das zusammen und jetzt lass uns ein für alle MalNico finden."


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Ich hoffe es hat euch gefallen :) Ich hab lange überlegt ob ich ander POVs einbauen soll, aber obwohl der Teil mit Luc so kurz ist, hat er mir viel Spaß gemacht zu schreiben, also vllt seht ihr das absofort öfters :)
Morgen gibt's noch Kapitel 28 :)

Bianca di Angelo - My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt