Kapitel 17

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„Mack? Mack, bist du hier wo?", rief ich während ich durch den Wald irrte. Inzwischen war es spät abends, die Sonne war schon lange untergegangen.
Ich hatte Luc nicht nochmal gesehen und machte mir Sorgen... Wenn ich jetzt zum Camp zurückkehren würde, ohne Nico und vor allem ohne Luc und Mack... Nein, dass war auf keinen Fall eine Option....
Ich hatte nach wie vor kein Plan wo ich war, ich lief seit einiger Zeit in die gleiche Richtung. (Ich glaubte zumindest, dass ich immer in die gleiche Richtung lief...) Wir hatten sogar einen Kompass mitgenommen, das Problem war nur, dass Luc ihn hatte. Die Katze begegnete mir auch nicht mehr. Zum Glück bin ich bisher außer einem Sumpfwesen (das sofort abgehauen ist, sobald es mich sah) keinen Monstern begegnet. Ich lief weiter, ich hatte einen riesen Hunger und Durst also trank ich den letzten Rest Wasser aus meiner Flasche. Zum Essen hatte ich eindeutig keine Zeit. Ich überlegte, ob ich versuchen sollte, aus dem Wald rauszulaufen, aber dann wäre ich immernoch nicht weitergekommen.

Plötzlich sah ich wieder die Skelett Katze zwischen den Bäumen. Mein Gesicht hellte sich auf. Ich weiß, ich bin wahnsinnig, aber als die Katze näher kam fragte ich sie: „Weißt du wo Mack ist? Oder wo Luc ist?" Die Katze fing an zu schnurren und lief voraus. Ich interpretierte das mal als Ja und folgte ihr. Währenddessen dachte ich mir, dass sie dringend einen Name brauchte...
Ich musterte sie eine Weile und beschloss dann, sie Luna zu nennen, da Luna Mond bedeutet und sie ja schließlich wie Mondlicht leuchtete.


Während wir durch den Wald liefen wurden die Bäume immer Höher und das Gebüsch immer dichter. Ich dachte mir schon, dass das hier irgendwie nicht gut ausgehen konnte, als hinter uns ein Monster auftauchte. Eine Art Schlangen-Frau. Mein Bogen tauchte auf, ich war heilfroh darum und legte einen Pfeil an. Ich wollte ihn gerade abfeuern, aber dann bemerkte ich, dass die Schlangen-Frau nicht näherkam. Es sah ganz so aus, als ob sie vor irgendwas Angst hätte. Schreckliche Angst.... Ich wunderte mich was denn los war, bis ich bemerkte, dass wir von einem silbernen Schimmern umgeben waren. Es ging alles von Luna aus. Diese kleine Fellknäuel produzierte einen 3 Meter großen Kreis um uns herum. Es tauchten immer mehr Monster auf, die meisten hatte ich noch nie gesehen. Sie alle blieben weit weg von uns und Luna lief weiter, also folgte ich ihr. Schließlich gaben die Monster auf und verschwanden. Ich wunderte mich ob die Katze jetzt erschöpft war, von der ganzen Monster-Abwehr Sache, aber es schien Luna nichts auszumachen. Ich war unheimlich froh darüber, dass ich so eine tolle Gefährtin hatte.

Schließlich kamen wir auf einer Lichtung an, die umgeben war von großen, dunklen Tannen. Mitten auf dieser Lichtung lag Mack. Er war umzingelt von Monstern jeglicher Art und hatte eine riesige Fleischwunde entlang seines linken Arms. Er versuchte sich vom Boden wegzudrücken und hatte eine goldene Sichel in der gesunden Hand. Direkt um in drum rum lagen riesige Haufen Monsterstaub und er war auch damit bedeckt. Die Monster rückten immer näher auf ihn zu. Aber ich war noch zu weit weg um ihn noch rechtzeitig helfen zu können. „Luna, das ist Mack, ein Freund, helfe ihm, bitte!!", rief ich Luna schnell zu und wappnete mich mit meinem Bogen.
Luna schaute erst nur sehr misstrauisch, aber schließlich rannte sie mit einem Affenzahn zu Mack, und wehrte mit ihrem silbernen Schein die Monster ab. Sie rückten sofort ab. Mack starrte erst Luna an, dann mich und dann wieder Luna. Schließlich fiel er ihn Ohnmacht, aber immerhin war er jetzt sicher vor den Monstern. Da merkte ich einen Fehler in meinem Plan... Da die Monster Mack nicht mehr erreichen konnten, kamen sie jetzt auf mich zu. Ich fing an sie mit Pfeilen zu beschießen, aber ich schaffte es nur ein Drittel der Menge zu bewältigen, der Rest war jetzt fast bei mir. Ich sah zu Luna rüber. Ihre Katzen Augen wischten hin und her und ich sah ihr an, dass sie am liebsten sofort zu mir rennen würde, aber ich gestikulierte ihr, dass sie weiter Mack beschützen sollte. Ihr schien das garnicht zu gefallen, aber sie blieb bei Mack. Allerdings kamen die Monster noch näher und ich wurde von einem giftigen Stachel aus der Menge getroffen. Verdammt! Ein Mantikor!! Das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Ich spürte den stechenden Schmerz in meinem Oberschenkel, während ich gegen einige Schlangen-Frauen kämpfte.
Plötzlich hörte ich ein gewaltiges Donnern.
Ja. Ich dachte auch erst dass Zeus mal wieder 'nen schlechten Tag hat, aber dann bemerkte ich, dass es Luna war.
Die Katze knurrte in einer enormen Lautstärke. Sie war so mächtig, dass die dutzenden Monster auf der Lichtung alle zu Staub verfielen. Mir Stand der Mund offen.
Ja, ich muss mal wieder richtig dämlich ausgesehen haben.
Jedenfalls schien Luna jetzt zufrieden zu sein, denn sie schleckte ihr Fell. Ich humpelte zu ihr, und schaute nach Mack. Sein Herzschlag war stabil und er atmete auch schön gleichmäßig. Es hat immerhin ein Paar Vorteile, wenn man Seite an Seite eines zukünftigen Arztes gekämpft hat... Oh Will... Ich hatte sogar Verbände in meinem Rucksack, zum Glück. Ich fing an Macks Arm zu säubern und zu verbinden, ich war zwar immernoch nicht sonderlich gut darin, aber als ich das ganze dann noch mit einem Ast stabilisierte, sah es schon besser aus. Dann wischte ich seine restlichen kleine Wunden auch noch mit etwas Wasser aus seiner Flasche und einem Stück Verband ab. Dann tat ich das ganze noch so gut es ging bei mir und bastelte mir eine Krücke für mein Bein.
Ich schaute noch vorsichtig nach, ob Luna verletzt war. Oder, besser ich versuchte es, aber Luna wehrte sich. Naja, es sah aber auch nicht so aus als ob sie verletzt worden wäre. Wie denn auch. Dann versuchte ich Mack aufzuwecken. Ich tätschelte erst nur seine Wange und rief seinen Namen, aber als das nichts half, bekam ich eine Idee. Ich kramte in meinem Rucksack nach einem Keks und hielt ihm den unter seine Nase. Schließlich schlug er die Augen auf, sagte schwach: „Essen..." und biss in den Keks. Ich musste schmunzeln. Er war zwar noch nicht ganz bei sich, aber immerhin wieder wach.

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Das wars wieder...
Ja ich hab es endlich geschafft... mit einer woche verspätung yaay.
Es kann sein dass es bis zum nächsten Update auch wieder länger dauern wird, da ich gerade irgendwie unmotiviert bin und ja..

LG #ffangirl <3

Bianca di Angelo - My LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt